Diese Aktie ist mein stiller KI-Profiteur – günstig, langweilig, hochprofitabel

Stell dir vor, du profitierst vom KI-Boom – ohne eine einzige Aktie aus dem Tech-Sektor zu besitzen. Keine nervösen Kursausschläge, keine überbewerteten Hypes, keine endlosen Schlagzeilen über die „nächste NVIDIA“. Klingt zu ruhig, um spannend zu sein? Genau das ist der Punkt. Denn während alle über Chips, Cloud und Chatbots reden, verdient ein Energieunternehmen im Stillen an der Basis des KI-Wachstums mit – und das erstaunlich effizient.
Die Rede ist von OneOK (WKN: 911060), einem Pipeline-Betreiber, der den wachsenden Energiebedarf der Rechenzentren absichert. Was auf den ersten Blick langweilig wirkt, entpuppt sich als hochprofitables Geschäftsmodell mit klarer Planbarkeit. Kein Tech-Rausch, sondern physische Infrastruktur, die du anfassen – oder besser gesagt: berechnen – kannst. OneOK ist damit so etwas wie der unsichtbare Versorger der digitalen Welt.
Doch genau hier beginnt die eigentliche Story: Der Markt hat diesen Zusammenhang bislang kaum eingepreist. Während Investoren den Blick auf KI-Schwergewichte wie NVIDIA, Microsoft oder Amazon richten, baut OneOK an der stillen Infrastruktur des Wachstums.
Warum ausgerechnet dieses „langweilige“ Unternehmen für dich zum spannenden Gewinner des KI-Zeitalters werden könnte – und warum Geduld hier mehr Rendite bringt als jede Tech-Wette –, das zeige ich dir jetzt.
Was OneOK wirklich macht – und warum das für KI entscheidend ist
OneOK ist Midstream. Das heißt: Das Unternehmen fördert weder Öl noch Gas (Upstream) und betreibt auch keine Kraftwerke (Downstream), sondern transportiert, sammelt, verarbeitet und verteilt Energieträger – primär Erdgas und sogenannte NGLs (Natural Gas Liquids, also Flüssiggase wie Ethan, Propan und Butan). Der strategische Wert steckt im Leitungsnetz: Rund 60.000 Meilen Pipelines verbinden Förderregionen wie Permian, Williston (Bakken) und Mid-Continent mit Knotenpunkten, Fraktionier-Anlagen und Absatzmärkten. Fraktionierung bedeutet, dass ein NGL-Gemisch in seine Komponenten aufgetrennt wird, die dann separat verkauft oder exportiert werden. Das Besondere: OneOK verdient überwiegend gebührenbasiert. Bei solchen Verträgen (häufig mit Mindestvolumen, sogenannten Take-or-Pay-Klauseln) zahlt der Kunde primär für Kapazität und Durchsatz, nicht für den Rohstoffpreis. Für mich ist das der Kern der Planbarkeit.
Warum ist das für KI relevant? Rechenzentren benötigen zuverlässige, dauerhafte Strommengen. Erneuerbare liefern diese Grundlast noch nicht allein; Gas spielt als flexible Brücke eine zentrale Rolle. Genau hier entfaltet OneOKs Netz seine Wirkung: Mehr Serverkapazität bedeutet mehr Strombedarf, der wiederum Gasflüsse, NGL-Verarbeitung und Exportlogistik ankurbelt.
Der Energiehunger der Rechenzentren
Die großen Cloud-Anbieter erhöhen ihre Investitionen massiv. Der Stromverbrauch von US-Rechenzentren soll sich bis zum Ende des Jahrzehnts vervielfachen, getrieben von KI-Workloads und neuen, auf GPUs optimierten Architekturen. Eine einzelne KI-Abfrage verbraucht spürbar mehr Energie als eine klassische Suche; hochfahrende Trainingscluster verschärfen den Effekt. Diese Dynamik übersetzt sich in Infrastrukturbedarf: mehr Pipeline-Kapazität, mehr Verarbeitungsvolumen, mehr Exportlogistik. Während die Tech-Welt über Chips redet, schafft OneOK die Leitungen, Verbindungen und Knoten, durch die der „digitale Strom“ überhaupt fließen kann. Das ist langweilig im besten Sinne des Wortes: vorhersehbar, wiederholbar, skalierbar.
Skalieren nach Playbook
Der jüngste Analysten-Call hat mir eine Sache bestätigt: Das Management arbeitet diszipliniert entlang eines klaren Musters. Erst wurden passende Akquisitionen eingesammelt – Magellan, EnLink, Medallion –, jetzt steht die Integration im Vordergrund. CEO Pierce Norton hat offen erklärt, dass OneOK in zwei Jahren fünf Transaktionen abgeschlossen hat und nun „geduldig“ sein kann. CFO Walter Hulse legte dar, wie aus den übernommenen Assets organische Wachstumsstufen entstehen: Verbindungen, die bislang getrennte Systeme zu einem durchgehenden Pfad machen, und Engpassbeseitigungen, die direkt Ertrag heben.
Konkret geht es um Anschlussprojekte mit sofortigem Ertragseffekt. Die Verbindung von Mont Belvieu zu den East-Houston-Terminals hebt stetig die nächste Synergie-Welle aus der Magellan-Transaktion. Ein ähnlicher Hebel entsteht durch die Anbindung der Conway-Fraktionierung an Kansas City, Tulsa und Cushing – hier sinkt der logistische Aufwand für NGL quer über das System. Und in Denver wird die Produktleitung bis zum Flughafen erweitert; Jet Fuel treibt die Auslastung, der Betrieb erlaubt aber das gesamte Produktspektrum. Diese Vorhaben sind überschaubar im Risiko, weil sie auf bestehenden Systemen aufsetzen und vorhandene Nachfrage bedienen.
Das spannendste Projekt von OneOK
Der „Sunbelt Connector“ ist eine geplante 24-Zoll-Leitung von El Paso nach Phoenix. Phoenix wächst, sowohl bei Kraftstoffen für den Verkehr als auch beim Jet Fuel. Heute versorgen zwei Leitungen den Markt; die Route aus El Paso gilt als voll ausgelastet, die Zuflüsse aus Kalifornien könnten durch dortige Raffinerie-Rationalisierungen unter Druck geraten. OneOK skizziert bereits ein modular gedachtes Projekt: große Rohrdimension von Beginn an, anfangs ohne Pumpstationen (geringe Betriebskosten), später skalierbar über zusätzliche Pumpen. Die Genehmigung läuft über Umweltschutzbehörden, und die jüngsten Erfahrungen des Managements deuten auf schneller werdende Verfahren.
Das Volumen ist im Midstream nie gleichmäßig. Im Bakken bremst der Winter regelmäßig: Produzenten nutzen sogenannte Heater-Treater, um Öl bei Kälte fließfähig zu halten, was dem Gas- und NGL-Strom temporär Kapazität entzieht. Ausfälle entstehen seltener durch Kälte an sich, sondern durch Sturm, Eis und fehlenden Zugang zu den Anlagen. Umso interessanter war für mich die Aussage im letzten Call, dass die Mid-Continent zuletzt positiv überraschte. Und auch das Permian-Gebiet liefert.
Kapitaldisziplin
OneOK investiert derzeit offensiv in Wachstum, bleibt dabei aber nahe der Free-Cash-Neutralität – in dieser Branche keine Selbstverständlichkeit. Für die nächsten Jahre skizzierte das Management einen klaren Pfad: Projekte mit hoher Sichtbarkeit fertigstellen, CapEx abflachen lassen, gleichzeitig steuerliche Sondereffekte nutzen, um den Free Cashflow zu erhöhen, und schrittweise die Verschuldungskennzahl senken. Ab einem gewissen Punkt steigt damit der Spielraum für Aktienrückkäufe. Für mich ist das der Beweis, dass „langweilig“ hier nicht Stillstand bedeutet, sondern eine sehr bewusste Allokation von Kapital entlang der besten Rendite-Risiko-Profile.
Die Dividende von OneOK
Ich mag Dividenden, die aus echter operativer Stärke kommen – nicht aus Schulden oder Bilanzkosmetik. Bei OneOK sehe ich genau das. Das Unternehmen zahlt seit 25 Jahren ohne Unterbrechung eine Dividende und hat sie in den letzten beiden Jahren sogar wieder erhöht. Diese Kontinuität ist selten, besonders in einer Branche, die von Zyklen, Energiepreisen und regulatorischen Risiken geprägt ist. OneOK schüttet viermal im Jahr aus – im Februar, Mai, August und November – und bleibt damit ein Muster an Verlässlichkeit. Wer planbare Cashflows schätzt, findet hier einen stabilen Einkommensanker.
Aktuell liegt die Dividendenrendite bei 5,43 %, basierend auf einer Jahresausschüttung von 3,96 US-Dollar je Aktie und einem Kurs von 72,89 US-Dollar. Damit liegt die Rendite nur leicht unter dem Zehnjahresdurchschnitt von 5,85 % und dem Fünfjahresschnitt von 6,21 %. Das zeigt: OneOK bleibt attraktiv bewertet, ohne überhitzt zu sein. Die Ausschüttungsquote liegt mit 76,6 % im letzten Jahr und 79,5 % über drei Jahre in einem Bereich, der für ein Midstream-Unternehmen mit gebührenbasierten, planbaren Cashflows absolut solide ist.
Besonders gefällt mir die Kombination aus Beständigkeit und Wachstum. Das Dividendenwachstum liegt über ein Jahr bei 3,66 %, über fünf Jahre bei 2,33 % und über zehn Jahre bei 6,42 %. Das mag nicht spektakulär wirken, zeigt aber ein langfristig gesundes Gleichgewicht zwischen Ausschüttung und Investition. OneOK verdient sein Geld mit Transportgebühren, nicht mit Rohstoffwetten – und genau das sorgt für Stabilität. Dank steigendem EBITDA, wachsender Netzanbindung und solider Nachfragebasis bleibt auch künftig genug Luft für weitere Erhöhungen.
Mein Fazit
OneOK ist für mich genau dieser „stille KI-Profiteur“, den ich lange gesucht habe – unauffällig, aber entscheidend im Hintergrund. Während andere mit Schlagzeilen glänzen, verdient dieses Unternehmen zuverlässig an der Infrastruktur, die den steigenden Energiehunger der Rechenzentren überhaupt erst stillen kann. Ich mag diese Mischung aus Berechenbarkeit und unterschätztem Potenzial. Kein Hype, keine heiße Wette – sondern stetiger Cashflow, solide Dividenden und strategische Weitsicht. OneOK ist für mich das Paradebeispiel dafür, dass langweilig an der Börse oft das klügere Investment ist – besonders, wenn sich im Hintergrund ein Megatrend wie KI mit Energie verbindet.
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Henning Lindhoff besitzt Aktien von OneOK und Microsoft. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Amazon und Microsoft.

