Gold-Aktien als Schutz vor Inflation? Wie du dich mit Dividenden noch besser schützen kannst!

Gold ist seit jeher ein Symbol für Reichtum, Sicherheit und eine glänzende Zukunft. In Krisenzeiten wird es gerne gekauft und wie ein Talisman gegen die Dämonen der Inflation in Tresoren gelagert. Angesichts der aktuellen Situation mit ausufernder Staatsverschuldung und rezessiver Tendenz könnte es nichts Besseres geben als Gold – so der Grundtenor.

Doch wer ehrlich ist, weiß: Gold glänzt zwar schön, arbeitet aber nicht. Es zahlt weder Zinsen oder Dividenden, schafft keine Arbeitsplätze und produziert keine Innovationen. Ist sogar eher eine Umweltbelastung, genauso wie digitales Gold.

Während das Edelmetall in der Schublade ruht, bauen starke Unternehmen dagegen mit realer Wertschöpfung und guter Preissetzungsmacht leise ihren Burggraben aus – oft mit beeindruckender Rendite über Jahrzehnte hinweg. Meiner Meinung nach ist das die bessere Option für Anleger.

Ein einfaches Beispiel: Wer beim Microsoft-IPO im Frühjahr 1986 dabei war, kommt bis heute auf eine Kursrendite von über 510.000 %. Das ist deutlich besser als die Entwicklung des Goldpreises. Aber auch der S&P 500 entwickelte sich historisch besser als Gold. Die Gründe hierfür sind trivial und haben mit Wachstum und Pricing-Power zu tun.

Preissetzungsmacht statt Preisillusion

Echte Inflationsresistenz entsteht, wenn Unternehmen ihre Preise anheben können, ohne Kunden zu verlieren. Diese sogenannte Pricing Power ist das Fundament vieler Qualitätsaktien. 

Unternehmen wie Nestlé (WKN: A0Q4DC), L’Oréal (WKN: 853888) oder eben Microsoft (WKN: 870747) verfügen über Markenstärke, Netzwerkeffekte und Marktpositionen, die es ihnen ermöglichen, Preissteigerungen an die Verbraucher weiterzugeben. Der Unterschied: Während Gold nur den Wert bewahrt, schaffen solche Unternehmen zusätzlichen Wert – und zwar durch profitables Wachstum, das in steigenden Dividenden mündet.

Dividenden als realer Inflationsschutz

Dividenden sind kein Bonus, sondern ein Ausdruck ökonomischer Stärke. Unternehmen, die über Jahre hinweg stabile oder wachsende Ausschüttungen leisten, zeigen damit ihre Fähigkeit, auch in Zeiten hoher Inflation nachhaltige Gewinne zu erzielen.

Wer regelmäßig Dividenden reinvestiert, profitiert dabei gleich doppelt: von laufenden Einkommen und vom Zinseszinseffekt, der reale Vermögenszuwächse ermöglicht. Während der Goldpreis schwankt, wächst der Ertrag aus Qualitätsaktien kontinuierlich und übertrifft langfristig die reale Kaufkraftentwicklung deutlich.

Langfristig schlägt Qualität von Aktien den Glanz von Gold

Betrachtet man die Entwicklung empirisch, so hat Gold in den vergangenen Jahrzehnten kaum mit den Renditen globaler Qualitätsaktien Schritt gehalten. Der Grund ist, dass Unternehmen mit starken Geschäftsmodellen Wert schaffen, während Gold nur Wert bewahrt.

Wer sich gegen Inflation schützen will, braucht also nicht den Glanz des Metalls, sondern die Substanz wirtschaftlicher Burggräben – also Firmen, die Gewinne steigern, Preissetzungsmacht nutzen und Dividenden wachsen lassen.