Netflix-Aktie: Warum ging der Gewinn um 21 % zurück?

Oh weia! Was ist denn bei der Netflix-Aktie (WKN: 552484) los? Der eigentliche Streaming-Pionier mit seinem profitablen Wachstum und seiner führenden Rolle im klassischen Video-Bereich sollte doch seinen profitablen Kurs fortsetzen und uns mit immer neuen Hochs beglücken. Oder etwa nicht?
Nun ja. In der Theorie und langfristig ist das richtig. Einzelne Quartale können immer mal die Ausnahme bilden und schwächer ausfallen, als es der Markt erwartet hat. Das passierte auch bei der Bekanntgabe der Q3-Zahlen im Geschäftsjahr 2025.
Netflix-Aktie: Was ist genau passiert?
Positiv: Der Umsatz wächst erneut deutlich um 17,2 % auf 11,51 Mrd. US-Dollar. Das ist ein Wachstum, das wir sehen wollen. Denn es zeigt, dass Netflix sein Mojo rein mengenmäßig nicht verloren hat. Bei den eher konservativen Prognosen für das Q4 rechnet das Management erneut mit einem Wachstum von 16 % auf 11,9 Mrd. US-Dollar. Das Wachstum setzt sich also fort. Das sollten doch eigentlich positive Nachrichten für die Netflix-Aktie sein.
Ein wenig mehr Zahnschmerzen gibt es, wenn wir das operative Ergebnis und die Marge betrachten. Netflix kam auf einen Wert von 3,25 Mrd. US-Dollar bei einer Marge von 28,2 %. Das liegt deutlich unter dem Vorquartalswert von 3,77 Mrd. US-Dollar bei einer Marge von über 34 %. Oh Schreck! Ist das profitable Wachstum nun ein wenig aus der Spur geraten?
Alles halb so wild?
Hilfreich ist ein Blick in den anschließenden Analysten-Call. Das Management betont, dass man hinter der eigenen Erwartung von mindestens 31,5 % geblieben ist. Dafür gibt man einen negativen Steuereffekt in Brasilien an, der das Ergebnis spürbar belastete. Postiv: Ohne diesen Effekt hätte man die operative Marge sogar übertroffen. Wir sehen daher, dass sich der Markt mit seiner negativen Reaktion bei der Netflix-Aktie doch ein wenig sehr auf kurzfristige Profitabilität konzentriert, während das langfristige Wachstum eigentlich intakt ist.
Netto und unterm Strich blieb ein Ergebnis von 2,54 Mrd. US-Dollar übrig, der ebenfalls unter dem Vorquartalswert von 3,2 Mrd. US-Dollar gelegen hat. Je Netflix-Aktie entspricht das einen Ergebnis von 5,87 US-Dollar, nach 7,17 US-Dollar ein Jahresviertel zuvor. Auch das liegt am Brasilien-Ergebnis. Deutlich positiver entwickelte sich hingegen der freie Cashflow, der von 2,26 Mrd. US-Dollar auf 2,66 Mrd. US-Dollar zulegte. Wir können jedoch davon ausgehen, dass der Steuereffekt noch nicht zahlungswirksam geworden ist.
Ein Sondereffekt verhagelt der Netflix-Aktie das Quartal
Unterm Strich sehen wir also ein eigentlich wachstumsstarkes Quartal, das einfach durch einen Sondereffekt belastet gewesen ist. Jetzt gilt es vor allem wieder zukünftiges Wachstum zu adressieren.
Im Analysten-Call wurde das Management von Netflix gefragt, ob das Geschäft in Anbetracht der sinkenden Margen noch gesund (healthy) sei. Wow, was für eine Frage. Die Antwort: Die Werbeeinnahmen haben sich verdoppelt, Live-Events zeigen eine große Nachfrage und man teste weiterhin stark seine Gaming-Ambitionen. Ja, das Geschäft sei daher gesund. Wir sehen das ähnlich und werten bei dem grundsätzlich intakten Wachstum die Netflix-Aktie als günstigere Kaufchance.
Chancen und Risiken bei Netflix
Die größte Chance: Netflix sollte das Ökosystem der Unterhaltungsindustrie mit einem klaren Fokus auf TV-Streaming sein. Perspektivisch könnten noch Gaming und andere Bereiche dazukommen. Wachstumsmöglichkeiten sind weiterhin vorhanden, insbesondere in Europa, Asien und Lateinamerika. Zudem wächst Netflix mittlerweile profitabel. Steigende Ergebnisse und wachsende freie Cashflows könnten konsequent zu einer Neubewertung der Aktie führen. Netflix zeigt derzeit eine Wachstumsbeschleunigung aufgrund des Aufbrechens des Account-Sharings. Das kann ein Katalysator sein, der mittelfristig deutliches Wachstum bringt.
Das größte Risiko: Der Streaming-Markt fragmentiert sich zunehmend. Walt Disney hat mit Disney+ mittlerweile ein eigenes Angebot herausgebracht und die Lizenzierung des Contents an Netflix eingestellt. Auch Paramount+ zeigt als neuerer Streaming-Dienst, dass die Fragmentierung und die Konkurrenz zunehmend zunimmt. Gleichzeitig muss Netflix in eigenen Content investieren, um up-to-date zu bleiben und die Mitglieder zu halten. Das funktioniert, belastet jedoch aufgrund hoher Investitionen die Profitabilität. Einige Studios können hingegen auf bereits gereifte Franchises zurückgreifen, was ein Vorteil ist. Netflix muss mit Trial-and-Error Erfolgsformate wie Stranger Things hervorbringen. Doch es deutet sich an, dass Netflix aus diesen Streaming Wars als Gewinner hervorgehen könnte.
Ergreife die Digitalisierungs-Chance: 3 Aktien, die von einem 1,83 Billionen US-Dollar-Markt profitieren!
Die Digitalisierung ist nicht aufzuhalten und verändert alles: von Medizin über Unterschriften bis hin zu Werbung. Obwohl manche Growth-Aktien gecrasht sind, hat das Wachstum bei echten Innovatoren nicht aufgehört. Wir sind überzeugt: Jetzt ist der Zeitpunkt, um dir deinen Anteil an diesem Markt zu sichern, der für die Wirtschaft einen Benefit von bis zu 1,83 Billionen (!) US-Dollar generieren kann!
Der exklusive Aktienwelt360-Sonderbericht zeigt dir 3 Aktien, mit denen du dir schon heute ein Stück dieses Zukunftsmarkts sichern kannst.
Jetzt kostenlos lesen und deinen digitalen Vorsprung starten!
Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Netflix und Walt Disney.

