Gute Zahlen beim Zahnimplantate-Hersteller: Die Straumann-Aktie beschert ihren Anlegern ein breites Grinsen

Nach einem schwachen ersten Halbjahr konnte die Straumann Holding AG (WKN: A3DHHH) für Juli bis September endlich wieder bessere Zahlen vorlegen. Insgesamt stieg der Umsatz um 2,9 % auf 602,2 Mio. Schweizer Franken. In Landeswährungen betrug der Zuwachs sogar 8,3 % – die Stärke des Franken belastete also auch beim Spezialisten für Zahnimplantate die Erfolgsrechnung.
Straumann-Aktie: Die Zahlen kamen gut an!
Straumann ist die Premiummarke für Zahnimplantate. Der Konzern besitzt außerdem weitere Marken wie Neodent, Anthogyr. Darüber hinaus bietet das Unternehmen Intra-Oral-Scanner, Zahnschienen und Software zur Behandlungsplanung für Zahnärzte.
Regional ergibt sich ein unterschiedliches Bild. Die Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika (EMEA) erwies sich mit einem Umsatz von 234 Mio. Franken (plus 8,2 %; plus 11,2 % in Landeswährungen) im dritten Quartal erneut als sehr robust. Straumann baute die Marktführerschaft weiter aus und gewann selbst in reifen Märkten wie Deutschland und Österreich zusätzliche Marktanteile, unterstützt durch die erfolgreiche Einführung des Implantatsystems Straumann iEXCEL.
Und wie sieht es international aus?
Auch in Lateinamerika brummte das Geschäft mit einem Wachstum von 9,8 % (18,0 % in Landeswährungen) auf 62,3 Mio. Franken erneut. Verantwortlich dafür waren das Implantatgeschäft – und hier insbesondere die Challenger-Marke Neodent – sowie die stärkere Nutzung digitaler Workflows.
In Nordamerika haben wir Verbesserungen gesehen. Der Umsatz belief sich auf 161,6 Mio. Franken, was ein Rückgang von 0,8 % war. In Landeswährung entspricht das jedoch einem Zuwachs von 5,7 %. Trotz der Zurückhaltung der amerikanischen Verbraucher gewannen die Premium- und Challenger-Marken der Gruppe an Dynamik. Dabei erfreuen sich Straumanns digitale Lösungen, darunter der Intraoralscanner SIRIOS (IOS) und der neue Chairside-Workflow in Kombination mit dem MIDAS-3D-Drucker, einer hohen Nachfrage.
Die vierte Region Asien-Pazifik, die zuletzt das Wachstum getragen hatte, konnte im dritten Quartal nicht mehr an diese Leistungen anknüpfen. Der Umsatz ging um 3,4 % auf 144,3 Mio. Franken zurück (plus 3,2 % in lokalen Währungen). Das Wachstum außerhalb Chinas blieb solide und wurde vor allem in Indien, Thailand, Australien und Japan erzielt. In China fiel das Wachstum dagegen schwächer aus als erwartet. Grund dafür waren eine vorsichtigere Patientennachfrage und Lagerbestandsreduktionen der Distributoren im Vorfeld der erwarteten Einführung von VBP 2.0 – der zweiten Phase der volumenbasierten öffentlichen Beschaffung, die Anfang nächsten Jahres umgesetzt werden soll.
So stellt sich Straumann strategisch auf
Insgesamt steht für die Straumann-Gruppe nach neun Monaten ein Umsatz von 1,95 Mrd. Franken (plus 4,9 %; plus 9,6 % in Landeswährungen) in den Büchern. Ergebniszahlen gibt es traditionell nur zum Halbjahresbericht.
Parallel zu den Quartalszahlen hat Straumann bekannt gegeben, sein Kieferorthopädie-Geschäft zu „transformieren“. Ziel ist es, „das volle Potenzial der Clear-Aligner-Marke ClearCorrect zu entfalten“. Clear Aligner sind durchsichtige Zahnspangen zur Gebisskorrektur.
Straumann wird dazu eine strategische Partnerschaft mit Smartee eingehen, einem chinesischen Produzenten von Clear Alignern. Im Rahmen dieser Partnerschaft wird Straumann die Clear-Aligner-Produktion für EMEA und Asien-Pazifik auf Smartee übertragen.
Ferner hat Straumann eine Partnerschaft mit DentalMonitoring geschlossen, die die Fernüberwachung von Behandlungen sowie die Datenanalyse nahtlos in das digitale Ökosystem der Straumann Group einbindet.
Im September präsentierte die Straumann Group auf dem Kongress der „European Association for Osseointegration“ (EAO) den neuen Intraoralscanner SIRIOS X3. Die Produkteinführung erhielt sehr positives Feedback und erzielte in allen Regionen eine hohe Nachfrage. Im mittleren Preissegment verbindet der SIRIOS X3 hohen Mehrwert mit fortschrittlicher Leistung und ergänzt das bestehende Portfolio der Gruppe neben den High-End-Intraoralscannern von 3Shape.
Unsere Gedanken zur Straumann-Aktie
Wir haben also insgesamt gute Nachrichten aus Basel gehört. Das Geschäft läuft weiterhin und das Unternehmen arbeitet an seiner Zukunftsfähigkeit. Die spannende Frage bleibt, ob sich diese Erfolge auch unterm Strich beim Nettoergebnis zeigen, denn da haben die Schweizer zuletzt enttäuscht. Naturgemäß muss diese Frage offenbleiben; dazu müssen wir den Jahresabschluss abwarten, der am 18. Februar 2026 vorgelegt wird.
Langfristig sind für uns andere Fragen relevant, wenn es um die Zukunft der Straumann-Aktie geht. Das größte Risiko sehen wir in der starken Regulierung der Endmärkte des Gesundheitswesens. Das sogenannte Volume Based Pricing (VBP) in China hat Straumann durch die senkende Wirkung auf die Verkaufspreise deutlich Umsatz gekostet. Nach der Umstellungsphase konnte Straumann, aufgrund der Umsetzungsstärke, aber auch wieder überdurchschnittlich stark davon profitieren. Nächstes Risiko könnte sein, dass der chinesische Gesundheitsmarkt eine regionale Produktion vorschreibt, Wenn es bei der Voraussetzung einer chinesischen Produktion bleibt, könnte Straumann das einhalten. Wenn aber ausschließlich Unternehmen mit chinesischen Eigentümern akzeptiert werden, hätte Straumann ein Problem und würde das 2023 rund 260 Mio. Schweizer Franken starke Geschäft verlieren.
Auf der positiven Seite steht ein ordentliches organisches Wachstum. Straumann gewinnt in den wachsenden Märkten, auf denen man aktiv ist, zunehmende Marktanteile und kann so langfristig mit 10 % und mehr sowie äußerst profitabel wachsen.
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