„500.000 Euro reichen nicht für den Ruhestand.“ Richtig!

Liebe Aktiensegler,
es machen derzeit besorgniserregende, aber hinlänglich bekannte Berechnungen die Runde. 500.000 Euro würden für den Ruhestand nicht reichen. Wer als Selbstständiger beispielsweise voll und ganz auf Kapitalentnahme setze, würde rein rechnerisch nach 14 Jahren leer ausgehen. Auch andere Berechnungen führen irgendwann zu einem Endpunkt, an dem das Kapital aufgebraucht ist.
Das große Problem ist: Eine halbe Million Euro ist alles andere als ein kleines Vermögen. Es bedarf viel Zeit, Disziplin und im Regelfall auch einer gehörigen Portion Rendite, um dieses Ziel überhaupt zu erreichen. Umso bitterer, wenn man feststellt, dass dieses Vermögen für den Ruhestand nicht ausreicht.
Die Zahlen können wir nicht verändern. Wir können sie auch nur bedingt zu unserem Vorteil beeinflussen. Aber was ich euch sagen kann: 500.000 Euro müssen nicht das Ende eurer Reise sein.
500.000 Euro für den Ruhestand: Das ist zu wenig
Bevor wir an Lösungen gehen, rechnen wir ein bisschen herum. Wer 500.000 Euro besitzt, kann durchaus ein nachhaltiges Einkommen aufbauen. Wer es schafft, 4 % Mittelentnahme pro Jahr zu gewährleisten, der erhält 20.000 Euro pro Jahr. Mit ca. 1.667 Euro allein wird man im Ruhestand aber kein größeres Luxusleben führen können. Zumal der Betrag brutto ist. Wir müssen sogar noch rund 25 % des Geldes für Steuern abziehen, wodurch sich das Einkommen deutlich schmälert.
Natürlich könnte man einfach anders rechnen. Oder auch investieren. Alles in einen ETF, der durchschnittlich 7 bis 9 % als Rendite generiert. Aber hier sehe ich zwei Probleme. Erstens ist diese Rendite nicht pro Jahr garantiert, sondern ein Durchschnittswert. Mieses Timing und eine Korrektur würden dazu führen, dass ihr euren Kapitalstamm zu einem ungünstigen Zeitpunkt zu stark beansprucht. Und selbst mit 7 % Rendite pro Jahr würde sich das Einkommen auf „lediglich“ 35.000 Euro brutto pro Jahr belaufen. Netto wären das ca. 2.200 Euro. Damit könnte man zwar bequemer leben, aber eine vierköpfige Familie bekommt man damit auch nicht bis ans Monatsende.
Auch ich bin daher der Meinung, dass 500.000 Euro für den Ruhestand allein nicht reichen. In Kombination mit der Rente, mit einer anderen Altersvorsorge oder einem weiteren Asset wie einem vermieteten Mehrfamilienhaus vielleicht. Nur wird es so aber schwierig, ein gutes und ausreichendes Einkommen zu generieren.
Zielt auf mehr!
Wenn ihr von eurem Vermögen daher den Ruhestand bestreiten möchtet, rate ich euch eines: Zielt auf mehr. Insbesondere in jüngeren Jahren ist mehr möglich. Bedeutend mehr. Mit einem Vermögensgrundstock von 10.000 Euro, einer monatlichen Sparrate von 250 Euro und 30 Jahren Zeit bis zum Ruhestand benötigt man ca. 12 % Rendite pro Jahr, um Millionär zu werden. Natürlich braucht das eine hervorragende Aktienauswahl, die den Markt schlägt. Aber es ist für den Vermögensaufbau einfach essenziell.
Zumindest erscheint es mir naheliegender, dass wir die 500.000 Euro für den Ruhestand übertreffen müssen, anstatt das Maximale aus diesem Betrag herauszupressen. Auf den ersten Blick mag diese Erkenntnis zwar bitter sein. Aber sie sollte euch zugleich die Augen öffnen für eine realistische Ruhestandsplanung. Ihr habt es in der Hand.
Auf eure Altersvorsorge,
Vincent Uhr
Chefredakteur Aktienwelt360
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