Top-Aktien für November 2025

Ralf Anders: Swiss Re
Wo wir auch hinschauen, beschleunigt sich die Veränderung des Risikoumfelds – sagt die Swiss Re (WKN: A1H81M). Sie dürfte davon profitieren. Denn als Rückversicherer gehört es zur Geschäftsgrundlage, Risiken auf Jahrzehnte hinaus zu kalkulieren. Großprojekte wie Offshore-Windparks benötigen Versicherungen für Bauleistung, Betriebsunterbrechung, politische Risiken und Umwelthaftpflicht, um Geldgeber an Bord zu bekommen. Bei Rechenzentren kommen noch Elektronik- und Cyberversicherungen hinzu
Um die wachsenden Risiken zu überschauen, braucht es eine große Anzahl von Experten. Der neue Branchenprimus verfügt an dieser Stelle über mehr Kapazitäten als die Konkurrenz. Das sollte sich zunehmend auszahlen. Mit einem Nettogewinn von 2,6 Mrd. Franken hat Swiss Re im ersten Halbjahr gut abgeliefert. Die Bilanz präsentiert sich ebenfalls bombenfest, sodass die Swiss-Re-Aktie in diesen risikoreichen Zeiten in den Fokus rückt.
Ralf Anders besitzt keine Aktien von Swiss Re.
Caio Reimertshofer: Ferrari
Wenn du im November nach einer Aktie mit einem starken, langfristigen Potenzial Ausschau hältst, ist Ferrari (WKN: A2ACKK) ein spannender Kandidat. In den letzten Wochen ist der Kurs deutlich zurückgekommen – und dieser Rücksetzer könnte gerade eine Einstiegschance bieten.
Der Auslöser war vor allem das Strategie-Update vom 09.10.2025: Ferrari will bis 2030 statt 40 % Elektroautos nur noch etwa 20 % elektrisch anbieten. Viele Anleger sehen das negativ, weil es auf den ersten Blick wie ein Rückschritt wirkt.
Doch das Geschäftsmodell von Ferrari bleibt bemerkenswert: Die Marke steht für Exklusivität, geringe Stückzahlen und hohe Margen. Nachfrage und Profitabilität wachsen – trotz des Strategieschocks. Jetzt ist der Preis gemäßigt und die Bewertung nach dem Rücksetzer attraktiver geworden. Das KGV notiert derzeit um etwa 10 niedriger als der langjährige Durchschnitt.
Wer also an die Stärke der Marke und das Luxussegment glaubt, findet hier einen Punkt, an dem der Einstieg Sinn macht.
Caio Reimertshofer besitzt Aktien von Ferrari.
Peter Roegner: Hornbach Holding AG
Die Baumarktkette Hornbach Holding AG (WKN: 608340) hat in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 25/26 (28. Februar) mit 4,4 % den höchsten Umsatzzuwachs seit drei Jahren verzeichnet. Die sinkenden Zinsen und die möglicherweise drohende Inflation veranlassten mehr Kunden, in ihren Wohnraum zu investieren. Aber auch das Wachstum im Ausland wie Österreich oder Rumänien führte zu höheren Einnahmen.
Für das Gesamtjahr erwartet Hornbach einen Umsatz und einen operativen Gewinn in Vorjahreshöhe oder leicht darüber. Die Branchentrends sprechen derzeit für Baumärkte, und der jüngste Kursrückgang der Aktie von über 100 auf unter 90 Euro macht die Aktie der Holding, zu der auch die Immobilien von 104 Märkten gehören, zu meiner Aktie des Monats.
Peter Roegner besitzt keine Aktien der Hornbach Holding AG.
Frank Seehawer: Donaldson Company
Meine Top-Aktie für November 2025 ist Donaldson Company (WKN: 859763). Das US-Unternehmen zählt zu den weltweit führenden Herstellern von Filtrationssystemen und profitiert stark von der wachsenden Nachfrage nach sauberer Luft und nachhaltigen Industrielösungen – genau das ist das richtige Investment in Zeiten, in denen die Industrie in den USA aufblühen könnte. Auch das zunehmende globale Umweltbewusstsein spielt dem Marktführer in die Karten.
Besonders interessant ist Donaldsons stabile Umsatzentwicklung, die von innovativen Produkten und einer breiten Kundenbasis getragen wird. Zudem überzeugen eine solide Bilanz, regelmäßig steigende Dividendenzahlungen und langfristiges Wachstumspotenzial im Bereich Umwelttechnologien. Angesichts der Qualität halte ich das erwartete KGV von rund 20 für 2026 für bezahlbar und neue Allzeithochs für wahrscheinlich.
Frank Seehawer besitzt keine Aktien der Donaldson Company.
Hendrik Vanheiden: Amazon
Es vergeht keine Woche ohne Schlagzeilen rund um den Tech-Giganten Amazon (WKN: 906866). Denn der Konzern ist bei allen Wachstumstrends unserer Zeit dabei und investiert regelmäßig Milliarden in den Ausbau seiner KI-Infrastruktur und Robotik in der eigenen Logistik.
Die Schlagzeilen dieser Woche drehten sich jedoch nicht um Wachstumsinvestitionen, sondern um Einsparungen. Amazon verkündete, 14.000 Bürostellen – und damit rund 5 % der betroffenen Jobs – zu streichen. Hintergrund sind der clevere Einsatz von KI sowie der Abbau von Bürokratie. Die New York Times berichtete in dem Zusammenhang davon, dass Amazon aufgrund des stetigen Strebens nach Automatisierung bis 2033 ganze 600.000 Arbeitsplätze ersetzen könnte.
Obwohl die Finanzergebnisse hervorragend sind, wird Amazon also nicht müde, auch intern immer besser und effizienter zu werden. Diese Grundeinstellung dürfte auch in Zukunft den Unternehmenserfolg antreiben. Nachdem die Amazon-Aktie in den letzten fünf Jahren schlechter als der Gesamtmarkt lief, scheint mir das erwartete KGV von rund 35 nun eine gute Basis für langfristige Outperformance.
Hendrik Vanheiden besitzt Aktien von Amazon.
Henning Lindhoff: Colgate-Palmolive
KI hin oder her – Zähne müssen geputzt werden. Und genau da kommt Colgate-Palmolive (WKN: 850667) ins Spiel. Die Aktie steht aktuell bei rund 67 Euro – und wirkt damit auf mich klar unterbewertet. Denn: Der globale Marktführer für Zahnpasta (41 % Marktanteil weltweit) steckt zwar mitten in einer Wachstumsdelle, bietet aber trotzdem Chancen.
Die Fakten: Über 40 % des Umsatzes stammen aus der Mundpflege, weitere 22 % aus dem boomenden Tiernahrungssegment rund um die Marke Hill’s. Vor allem in Lateinamerika und Indien ist Colgate klarer Marktführer – in Indien sogar mit dem dreifachen Marktanteil des nächsten Konkurrenten.
Für 2025 erwartet das Management zwar nur 2 % Umsatzwachstum, doch ab 2026 soll es wieder auf 5 % anziehen. Dazu gibt’s eine Dividendenrendite von 2,7 %, die seit 62 Jahren gesteigert wird.
Henning Lindhoff besitzt keine Aktien von Colgate-Palmolive.
Peter Wolf-Karnitschnig: UiPath
UiPath (WKN: A3CND6) ist meine Top-Aktie im November 2025. Die Menschheit steht derzeit mit der massenhaften Einführung von KI-Anwendungen über alle Branchen hinweg vor der größten Revolution in der Geschichte der Arbeitswelt. KI hat inzwischen ein „Intelligenzniveau“ erreicht, das die Automatisierung einer enormen Zahl von Unternehmensprozessen ermöglicht. UiPath ist eines der führenden Unternehmen auf dem Gebiet dieser Hyperautomatisierung.
Das europäisch-amerikanische Softwareunternehmen ist als Marktführer in der Robotic Process Automation prädestiniert für Erfolg im neuen Bereich der sogenannten „Agentic Automation“. Mithilfe von KI-Agenten können auch komplexe Aufgaben von Computersystemen bewältigt werden, die bislang ausschließlich dem Menschen vorbehalten waren. UiPath wird meiner Überzeugung nach einer der wichtigsten Dienstleister weltweit bei der Umsetzung von Agentic Automation in der Praxis.
Peter Wolf-Karnitschnig besitzt keine Aktien von UiPath.
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Offenlegung: Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Amazon und UiPath.

