155 Jahre Dividende: Diese Aktie ist wie gemacht für einkommensorientierte Anleger!

Wer bei Dividenden an turbulente Aktien mit gelegentlichen Aussetzern denkt, hat wohl noch nie von einem Unternehmen gehört, das seit 155 Jahren zuverlässig ausschüttet – länger als die meisten Familienrezepte überdauert haben.

York Water (WKN: 603050) aus Pennsylvania beweist, dass man keinen Glamour braucht, um Geschichte zu schreiben, sondern lediglich Wasser, Rohre und bemerkenswerte Beharrlichkeit. Doch zunächst einmal etwas mehr zum Geschäft.

Ein Geschäftsmodell, das Beständigkeit der Dividende fördert

York Water ist das älteste Unternehmen der USA, das kontinuierlich Dividenden zahlt, und sein Erfolgsrezept ist überraschend unspektakulär. Es betreibt die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung in einer klar umrissenen Region und profitiert von einem Geschäftsmodell, das unverzichtbare Infrastruktur mit regulierten Erträgen verbindet. 

Wasser ist kein Luxusgut, sondern eine elementare Ressource – unabhängig von Konjunkturzyklen, Inflationsraten oder Techniktrends. Die Regulierung schafft hier planbare Cashflows: Erhöhungen der Tarife müssen zwar genehmigt werden, sind aber häufig nachvollziehbar, da Investitionen in Leitungen, Aufbereitungsanlagen oder Umweltschutz notwendig sind. 

Genau diese Stabilität bildet die Grundlage für Dividendenzahlungen, die seit 620 Quartalen ohne Unterbrechung fließen. Seit 29 Jahren steigt die Dividende außerdem kontinuierlich.

Ein Versorger, der sein Geschäftsmodell nicht neu erfinden muss, sondern schlicht beständig liefert, schafft verlässliche Erträge, wenn auch ohne große Sprünge.

Chancen eines soliden Versorgers

Anleger, die Wert auf stetige Einnahmen legen, finden mit York Water einen verlässlichen Partner. Die Nachfrage nach Wasser wächst moderat und die USA investieren zunehmend in die Infrastruktur, wodurch langfristige Modernisierungsprogramme begünstigt werden. 

Effiziente Betriebskostenstrukturen, ein klar abgestecktes Versorgungsgebiet und die Fähigkeit, steigende Investitionen über regulierte Tarifanpassungen weiterzugeben, sorgen für eine robuste Ertragslage. 

Zudem ist der Wettbewerb minimal. In der Wasserversorgung gibt es keinen schnellen Markteintritt von Start-ups, die das Geschäftsmodell durch radikale Innovationen bedrohen könnten. Die Eintrittsbarrieren sind also hoch, die lokale Bedeutung groß – und genau das schafft langfristige Stabilität. Es gibt jedoch auch Nachteile.

Grenzen des defensiven Titels York Water

Trotz aller Beständigkeit wird York Water niemanden schlagartig reich machen. Das Unternehmen wächst nur langsam, denn die Wasserinfrastruktur lässt sich nicht beliebig skalieren. Regulierte Gewinne verhindern explosive Margensteigerungen und der geografische Fokus sorgt dafür, dass das Wachstum im Wesentlichen durch Tarifsteigerungen und moderate Netzerweiterungen erzielt wird. Nicht zu vergessen ist außerdem, dass es sich hierbei um ein kapitalintensives Geschäft mit hohen CAPEX und moderaten Kapitalrenditen handelt.

Für einkommensorientierte Anleger ist York Water dennoch ein Musterbeispiel für konservative Dividendenqualität, allerdings ohne Aussicht auf exponentielle Kursgewinne. Nur wer langfristig dabei blieb, profitierte. Seit Mitte der 70er Jahre hat sich der Aktienkurs mehr als verzehnfacht.