Novo Nordisk: Voll in die Fress … äh, Mund!

Aber sonst gesund: Zahlreiche Pillen und Pharmaprodukte in einem Medikamentendosierer
Foto: Anna Shvets via Pexels

Novo Nordisk (WKN: A3EU6F) hat im vergangenen Jahr, vulgär gesprochen, voll in die Fresse bekommen. Die Aktie hat im Börsenjahr 2025 rund 49 % ihres Wertes eingebüßt. Damit werden die vergangenen zwölf Monate zumindest zu einer Bremse bei der Erfolgsgeschichte. Für Investoren gab es viel Gutes. Selbst wenn die letzten Tage doch etwas versöhnlich gewesen sein mögen.

Es gab auch wirklich viele schlechte Neuigkeiten. Langsameres Wachstum. Einen Wechsel auf CEO-Ebene. Konkurrenten erstarkten und eigene Produkte enttäuschten eher in klinischen Studien. Doch auch zum Jahresende gibt’s bei Novo Nordisk voll in die Fresse. Oder zumindest in den Mund.

Das sind aber eigentlich gute Neuigkeiten. Auch wenn sich etwas durchwachsene News dazwischen gemischt haben, so sehen wir doch: Das  Jahresende wird versöhnlich. Vielleicht ein guter Vorgeschmack auf das Börsenjahr 2026.

Novo Nordisk: Ein orales Produkt startet durch!

Um mit dem Positiven und den guten Neuigkeiten für den Jahresendspurt zu starten: Novo Nordisk hat mit seinem Produkt Wegovy die nächste Phase der Verabreichungsform erreicht. Das Produkt startet jetzt mit einer oralen Variante. Bedeutet, dass die Patienten eine Tablette schlucken können, um abzunehmen. Erst vor wenigen Tagen hat die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) die Zulassung erteilt. Voll in die Fresse, eben.

Aber kommen wir jetzt zu den eigentlichen Gründen, warum das gute Neuigkeiten für Novo Nordisk sind. Wegovy ist auch in der oralen Variante wirksam. Studien haben gezeigt, dass Testpatienten in 64 Wochen bis zu 16,6 % ihres Gewichts verloren haben. Ohne Zweifel sind diese Werte konkurrenzfähig. Denn Wegovy hat in der Spritzenform zu etwa 15 % Gewichtsverlust geführt. Wobei die Testzeiträume hier häufig eher 52 Wochen gewesen sind. Aber mit der Tablette büßt Novo Nordisk nichts ein. Natürlich wird man sich einen Teil des eigenen Geschäfts kannibalisieren. Denn bisherige Patienten, die spritzen, werden mit Sicherheit wechseln. Aber es geht vor allem um den zeitlichen Vorteil.

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Wettbewerber Eli Lilly ist nämlich bisher nicht mit einem oralen Produkt am Markt. Das bedeutet, dass Novo Nordisk einen klaren Zeitvorteil besitzt. Meine These ist, dass viele Patienten jetzt wechseln. Zumal Novo Nordisk mit 149 US-Dollar in der 25-Milligramm-Einführungsvariante einen starken Preis aufgerufen hat. Es könnte zu einer leichten Verschiebung der Marktanteile führen. Ich glaube nämlich, dass nicht die maximale Wirksamkeit bei den meisten Verbrauchern der entscheidende Faktor ist. Sondern die Verabreichungsform und die Verträglichkeit. Novo Nordisk erstürmt nun also mit dem von der Verabreichung her besten Produkt den Markt. Wenn du mich fragst, dürfte das ein Wettbewerbsvorteil sein. Zumal viele Verbraucher, die einmal eine funktionierende Pille gefunden haben, vermutlich nicht mehr wechseln. Voll in die Fresse. Voll in den Mund der Verbraucher, wenn wir das Produkt betrachten. Aber ein wenig auch in Richtung von Eli Lilly.

Probleme in Indien? Wow, der Markt ist echt klein!

Die zweite Neuigkeit zum dänischen Pharmakonzern betrifft die Region Indien. Hier gab es zuletzt eher negative Neuigkeiten. Voll in die Fresse, Novo Nordisk? Sagen wir es so: Ein Gericht hat entschieden, dass Wegovy und das Semaglutid von Generika-Herstellern entwickelt werden dürfen, wenn der Absatz in angrenzende Regionen erfolgt. Für Indien gelte der Patentschutz bis Ende März 2026. Wirklich lange ist das aber auch nicht mehr.

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Man könnte sagen: Ja, es zeichnet sich hier ein Problem für Novo Nordisk ab. Die Kehrseite ist hingegen, dass der dänische Konzern in der gesamten Region Asia Pacific und Middle East etwa 11,5 % des Gesamtumsatzes erzielt. In Indien betrug der Umsatz von Wegovy im Juni dieses Jahres umgerechnet rund 800.000 US-Dollar. Das Geschäft dort ist daher alles andere als groß, hm? Wir sollten den Neuigkeiten daher etwas entspannter entgegensehen. Der dänische Konzern wird dort zwar nicht das stärkste Wachstum erzielen. Aber er hat mit Blick auf die Größe nicht den maximalen Einfluss auf den Gesamtkonzern.

Novo Nordisk: Fokus auf das Wesentliche!

Wenn du mich fragst, sollten wir uns bei der Bewertung der Aktie von Novo Nordisk daher auf die wichtigen Aspekte konzentrieren. In den USA ist man wieder einmal Vorreiter. Wenn du die Überzeugung teilst, dass im Abnehmmarkt nicht der maximale Gewichtsverlust, sondern Verträglichkeit und Verabreichungsform von entscheidender Bedeutung sind, war die letzte Woche überaus gut.

Da der Newsflow bei Novo Nordisk in Summe ohnehin nicht sehr positiv ist, werden uns auch schlechte Neuigkeiten überproportional präsentiert. Hier müssen wir dann die Spreu vom Weizen trennen. Und im Zweifel auch mal denken: Eben nicht voll in die Fresse von Novo Nordisk, wenn es nicht unbedingt sein muss.

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Vincent besitzt Aktien von Novo Nordisk. Aktienwelt360 empfiehlt Aktien von Novo Nordisk.



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