Deine Börsenwoche im Rückblick (27.10.2014 – 31.10.2014)
Alle Zahlen beziehen sich auf den Stand vom 30.10.2014, sofern nicht anders angegeben
In diesem wöchentlichen Artikel geben wir eine kurze Momentaufnahme der großen Geschichten und großen Kursänderungen, die die Märkte in der vergangenen Woche geprägt haben.
Die großen Indizes
Nach einem kleinen Rückgang übers Wochenende, der den DAX am Montagmorgen unter die Marke von 9.000 Punkten drückte, stieg der Index über die Woche und schloss über 9.100 Punkten am Donnerstag, was immer mehr so aussieht wie ein stetiger Anstieg zurück auf die 9.600 von vor einem Monat. Sowohl der MDAX — die 50 nächstgrößten deutschen Aktien, mit Ausnahme der 30 größten Tech Werte –, als auch der TecDAX — die 30 größten Tech Aktien — und der HDAX — alle Werte aus DAX, MDAX und TecDAX — stiegen alle, wobei diese drei in der zweiten Wochenhälfte eine bessere Performance als der DAX hinlegten.
Ein Schritt vor, zwei zurück
Letzte Woche waren alle Augen auf die Banken gerichtet, da die Ergebnisse des Stresstests der Europäischen Zentralbank am Sonntag anstanden. Ein kollektiver Seufzer der Erleichterung war zu hören, als bekannt wurde, dass alle großen Banken — darunter Deutsche Bank (ETR: DBK) (FRA: DBK) und Commerzbank (ETR: CBK) (FRA: CBK) – bestanden. Die Antwort im Markt waren starke Kursgewinne.
Der Überschwang war jedoch nur von kurzer Dauer. Zwei Stunden später hat das das Ifo-Institut in München seinen Geschäftsklimaindex veröffentlicht, der im Oktober zum sechsten Mal in Folge fiel und in den Worten des Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn signalisierte, dass sich die “wirtschaftlichen Aussichten [in Deutschland] noch weiter verschlechtert haben”. Dies führte zu einem Ausverkauf, der fast alle am Morgen eingefahrene Gewinne anulierte.
Die Vereinigung der deutschen Kammern für Handel und Industrie sorgte für weitere schlechte Nachrichten, als sie prognostizierte, dass die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr nur um 1,3 Prozent und nur um 0,8 Prozent im Jahr 2015 wachsen würde. Die Märkte schüttelten die schlechten Nachrichten jedoch ab — unterstützt durch einen Bericht der Agentur für Arbeit am Donnerstag, dass die Arbeitslosigkeit im Oktober unerwartet sank — und haben geschafft, im Laufe der Woche leichte Gewinne zu erzielen.
Für Halloween, “Süßes und Saures” dieser Woche
SÜßES: STRATEC Biomedical AG (ETR: SBS) (FRA: SBS) hatte eine ausgezeichnete Woche! Die Aktie war ein Top Gewinner des HDAX am Montag (mit 1,37 % der drittgrößte Zuwachs), am Mittwoch (mit 3,59 % der fünftgrößte Zuwachs) und am Donnerstag (mit weiteren 3,43 % der sechstgrößte Zuwachs). All das offenbar wegen des Berichts am vergangenen Mittwoch, dass die Nettoerlös, Umsatz und der Ertrag pro Aktie in den ersten neun Monaten des Jahres im Vergleich zum vergangenen Jahr alle deutlich gestiegen sind. Die Reaktionen der Analysten waren jedoch unterschiedlich: Die DZ-Bank empfiehlt die Aktie zu verkaufen, die Deutsche Bank änderte ihre Empfehlung auf “Halten” und Kepler Cheuvreux änderte seine auf “Kaufen.” Seit der Ankündigung ist die STRATEC Aktie um mehr als 14 % gestiegen.
SAURES: Der Bayerische Kreditgeber Münchener Hypothekenbank (STR: MTN-HPF) war die einzige deutsche Bank, die den jüngsten EZB-Stresstest nicht bestand. Die Bank sagte, dass sie bereits eine Kapitalerhöhung durchgeführt hatte, um alle möglichen Defizit zu decken.
SAURES: Lufthansa (ETR: LHA) (FRA: LHA) senkte seine Prognose für 2015 zum zweiten Mal in diesem Jahr mit Verweis auf die stockende Weltwirtschaft. Der Aktienkurs stockte ebenfalls, er fiel am Donnerstag um mehr als 7 %.
SÜßES: Bayer‘s (ETR: BAYN) (FRA: BAYN) Ergebnisse im dritten Quartal lagen etwas über den Erwartungen, vor allem aufgrund von starken Pestizid-Verkäufen. Der Analyst Bernstein stufte das Rating der Aktie auf “Outperform” von “Market perform”, woraufhin die Aktie am Donnerstag um fast 2,5 % zulegte und über die ganze Woche mehr als 4 % gewann.
Hoffentlich findest du in deinem Portfolio viel Süßes und nichts Saures: Happy Halloween!
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John Bromels besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.