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Aktien im Rückblick: Die Rückkehr der Eurozone

Jede Woche liest du Nachrichten über Nachrichten zum Börsenmarkt. Was aber ist wirklich wichtig für dein Portfolio?

Werfen wir eimal einen Blick auf die letzte Woche, um zu sehen, was wirklich wichtig war.

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Ein fantastisches erstes Quartal für die Eurozone…

Am Mittwoch wurden Zahlen vorgelegt, die zeigten, dass die Wirtschaft der Eurozone in den ersten drei Monaten des Jahres um 0,4% wuchs. Es war die schnellste vierteljährliche Wachstumsrate seit fast zwei Jahren. Auch wenn diese Zahl nicht ganz so hoch war wie Analyste vorhergesagt hatten: Mich freut es.

Im gleichen Zeitraum wuchs die Wirtschaft in Deutschland jedoch nur um 0,3%. Das liegt unterhalb der Analystenmeinungen von 0,5% und unter dem Wachstum von 0,7% im Vorquartal. Aber das ist nicht die ganze Geschichte. Beim private Konsum und den Investitionen in Bau- und Industriemaschinen sieht es immer noch rosig aus. In Deutschland wurde das Wachstum durch einen Rückgang der Exporte gebremst.

Andere Länder konnten dies jedoch mehr als wettmachen. In Frankreich wuchs die Wirtschaft mit der besten Rate seit fast zwei Jahren, nämlich um 0,6% im Quartal. In Italien wuchs die Wirtschaft zwar nur um 0,3%, aber dies war die beste Quartalswachstumsrate seit vier Jahren. Und Spanien berichtet ersten Quartal ein Wachstum von 0,9% – das schnellste Expansionstempo seit 2007!

Muss man sich also Sorgen machen, dass die deutsche Wirtschaft nicht so schnell wie einige seiner europäischen Nachbarn wächst? Das glaube ich nicht. Deutschland kann seit mehreren Quartalen stetiges Wachstum vorlegen. Es ist vielleicht mal ganz gut, dass man die schwere Arbeit nicht alleine stemmen muss.

…außer Griechenland

Im vergangenen Jahr schien es, als stünde Griechenland kurz vor dem Ende seiner sechs Jahre dauernden Wirtschaftskrise, es bot sich  Hoffnung, dass das Blatt für das Volk sich gewendet hat. Jetzt aber ist Griechenland offiziell wieder in die Rezession geschliddert, und beharrt auf die Dringlichkeit und Notwendigkeit eines raschen Deals bei den Rettungsgesprächen. Und am Donnerstag erklärte der griechische Finanzminister Yanis Varoufakis, dass er keine Abkommen mit internationalen Gläubigern schließt, die nicht dabei helfen, das Land aus der Wirtschaftskrise zu führen.

Griechenland scheint alles zu versuchen, um aus der Verschuldung rauszukommen. Dazu bot Griechenland am Donnerstag seinen  internationalen Kreditgebern an, seinen größten Hafen, Piräus, zu verkaufen. Das Land hat drei Unternehmen dazu aufgefordert, Gebote für eine Mehrheitsbeteiligung am Hafen einzureichen, zitiert Reuters einen Beamten. Darüber hinaus behauptet Griechenland, dass Deutschland ihnen Hunderte von Milliarden Euro in Kriegsreparationen schuldet. Eine Angabe, die Deutschland bestreitet.

Aber eine Sache kann doch klappen. “Der Verhandlungsprozess ist vor kurzem losgegangen, und eine Einigung kann in den nächsten zwei bis drei Wochen erreicht werden”, sagte griechischen Wirtschaftsminister Giorgos Stathakis. “Die Kluft zwischen Griechenland und seinen Gläubigern ist die meisten Probleme betreffend geschlossen.”

Die Märkte scheinen ebenfalls optimistisch. Von den 34 wichtigsten Staatsanleihen die Bloomberg beobachtet, haben griechische Anleihen in den letzten Monaten die höchsten Renditen abgeworfen. Grund: Anzeichen für Fortschritte bei den Abkommen.

Auseinandersetzungen auf dem Arbeitsmarkt

Es gab einige wichtige Entwicklungen in den Beziehungen am Arbeitsmarkt. Du dürftest bereits den Streik der Deutsche Post AG (ETR:DPW) (FRA:DPW) mitbekommen haben. Am Dienstag und Mittwoch legten die Beschäftigten in allen 83 deutschen Briefzentren ihre Arbeit nieder. Diese bundesweite Aktion wird Verzögerungen bei der Zustellung verursachen. Als Reaktion darauf sank die Aktie der Deutschen Post.

Verdi verlangt für seine 140.000 Mitarbeiter eine Arbeitszeitverkürzung von 38,5 auf 36 Wochenstunden bei vollem Lohnausgleich. Die Deutsche Post erwidert, dass dies Gehaltserhöhung um 14% gleichkäme und ist nicht einverstanden. Kann diese Auseinandersetzung die Zahlen der Deutschen Post belasten? Das ist nicht ganz klar. Der CFO der Deutsche Post sagte am Dienstag, dass Streiks der Verdi keine Auswirkungen auf die Ergebnisse im ersten Quartal hatten. Er gab doch zu, dass es zu früh sei, das zweite Quartal zu bewerten.

Umgekehrt teilte die Piloten-Vereinigung Cockpit am Mittwoch mit, dass Streiks bis Ende Juli ausgeschlossen seien und war weiterhin bereit, die Gespräche mit der Lufthansa AG (ETR:LHA) (FRA:LHA) erneut aufzunehmen. Ich glaube, das dies der angeschlagenen Fluggesellschaft und dem DAX Auftrieb geben kann.

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John Bromels besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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