BlackBerry und 2 weitere Top-Aktien-Picks von kanadischen Milliardären
Warum man wie ein Milliardär investieren sollte? Ganz einfach: wegen der Resultate.
Für uns Normalsterbliche gibt es zum Glück einen einfachen Weg wie Kanadas erfolgreichste Investoren zu investieren. Da Milliardäre dazu verpflichtet sind, ihre größten Holdings öffentlich zu machen, haben wir immer wieder die Gelegenheit, es ihnen nachzumachen. Wenn man Geduld hat, kann man vielleicht sogar zu einem günstigeren Preis einsteigen.
Hier sind drei Ideen für dein Portfolio von drei von Kanadas erfolgreichsten Investoren.
BlackBerry
Der Milliardär Prem Watsa steht auf BlackBerry (NASDAQ:BBRY) (FRA:RI1) – er hält mehr als 46 Millionen Aktien des angeschlagenen Smartphone-Herstellers, darüber besitzt er 500 Millionen USD in Wandelanleihen. Insgesamt hat Fairfax Financial ungefähr 1 Milliarde USD in Blackberry Schulden und Aktienkapital.
Watsa sieht viel in dem Unternehmen. Zuerst einmal glaubt er an John Chen, den CEO. Chen hat Erfahrung damit, angeschlagene Tech-Firmen wieder auf die gerade Bahn zu bekommen. Bislang hat er gute Arbeit geleistet, hat Assets veräußert, Kosten verringert und den Herstellungsprozess vereinfacht.
Obwohl BlackBerry nach wie vor vor allem als Hardware-Unternehmen bekannt ist, sieht es ganz so danach aus, als würde sich das in den nächsten Monaten ändern. Das Unternehmen ist einer der wichtigsten Player im Bereich Internet der Dinge, stellt für viele Geräten die Software zur Verfügung. QNX ist die Software, mit der sich die Smart-Geräte in die Cloud verbinden werden.
Betrachten wir ein Beispiel: Autos. QNX hat quasi ein Monopol auf den Bereich In-Car-Entertainment, hat Verträge mit so ziemlich allen wichtigen Autoherstellern. Sogar Apple nutzt QNX, um Apple Play mit Autos zu verbinden.
Blackberry hat außerdem fast 3 Milliarden USD in Cash rumliegen, konnte sogar zuletzt ein Quartal mit profitablen Zahlen vermelden. Wenn man diese kurzfristige Stärke mit dem Langzeitpotenzial verbindet, dann kann man schnell verstehen, warum Watsa so auf Blackberry abfährt.
AutoCanada
Obwohl Jim Pattison selber nicht AutoCanada (TSX:ACQ) hält, ist er doch ein weiterer Milliardär, der in den Fahrzeug-Sektor investiert. Bill Gates, Warren Buffett und Eddie Lampert haben große Investments in dem Sektor, obwohl in letzter Zeit Eddie Lampert viel veräußert hat.
Eigentlich ist es ganz logisch: In Nordamerika gibt es tausende Autohäuser, die tausenden verschiedenen Besitzern gehören. Diese Besitzer werden sich im nächsten oder übernächsten Jahrzehnt zurückziehen. Und das bedeutet eine enorme Chance, die Branche zusammenzuführen. In Kanada kann man dazu eigentlich nur AutoCanada als Möglichkeit betrachten, da die 24 Autohäuser, die Pattison gehören, nicht dem einfachen Investor zur Verfügung stehen.
Außerdem kann man wohl sagen, dass die Aktien von AutoCanada derzeit im Sonderangebot sind. Es wird angenommen, dass das Unternehmen im Jahr 2015 2,25 CAD pro Aktie einnimmt, und im Jahr 2016 3,20 CAD. Das ist recht starkes Wachstum! Und trotzdem werden die Aktien nur beim 20-fachen über den Einnahmen gehandelt, ganz so wie der Rest des TSX. Allerdings – und das dürfte klar sein – erwartet niemand vom Rest des Index, ebenfalls 50% pro Jahr in Einnahmen zu wachsen.
Thomson Reuters
Kanadas reichste Familie, die Thomsons, sind in etwa 25 Milliarden CAD wert. Und davon stecken etwa 70% in einem einzigen Unternehmen: Thomson Reuters Corporation (NYSE:TRI) (FRA:TOC).
Das Gesamtunternehmen ist tief drin im Info-Business, stellt alles zur Verfügung vom Ticker in den Wirtschaftsnachrichten bis hin zu den Nachrichten in großen Publikationen und Medien. Außerdem ist das Unternehmen eine führende Stimme bei einer Vielzahl von Angelegenheiten von Wirtschaftstrends bis hin zu den Energienöten der Erde, Meinungen, die man dann an interessierte Beteiligte streut. In einer Welt, in der ein Vorteil von Sekunden entscheidend sein kann, ist dies eine mehr als wertvolle Branche.
Darüber hinaus zahlt Thomson Reuters seinen Anlegern eine schöne Dividende. Die Aktien werfen derzeit 3,3% ab, und das Unternehmen hat kürzlich erst die Dividende um 50% angehoben, von 0,22 USD auf 0,34 USD pro Aktie.
Natürlich sollte man nicht einfach so blind einem Investor folgen, ganz gleich wie vermögend der sein sollte. Aber Milliardäre haben nun einmal die Angewohnheit, in der Regel klug zu investieren – sonst wären sie ja nicht so wohlhabend. Zumindest lohnt sich eine Analyse der Aktienpicks, um zu überprüfen, ob die nicht doch auch was fürs eigene Portfolio wären. Und in der Regel wirst du feststellen, dass der Milliardär auf der richtigen Fährte ist.
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The Motley Fool besitzt Aktien von Apple.
Dieser Artikel erschien am 21.5.2015 auf Fool.ca. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.