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Warum die Beiersdorf-Aktie heute kein Kauf ist

Die Beiersdorf AG (WKN:520000) ist ein weltweit tätiger Konsumgüterhersteller mit Sitz in Hamburg. Zum 1882 gegründeten Konzern gehören unter anderem bekannte Marken wie Nivea, tesa, Labello oder Hansaplast. Die sprechen eigentlich für einen Kauf. Die internationale Konkurrenz und die Präsenz von Beiersorf außerhalb des europäischen Marktes rechtfertigen meiner Ansicht nach die heutige Bewertung nicht.

Zunächst ein Überblick über das große Unternehmen

Die Beiersdorf AG ist in die beiden Bereiche Consumer und tesa unterteilt. Der Bereich Consumer konzentriert sich mit seinen starken Marken, allen voran Nivea, auf Produkte zur Haut- und Körperpflege, während das Segment tesa selbstklebende Lösungen für Industrie, Gewerbe und Konsumenten herstellt. Dabei bildet der Consumerbereich ganz klar den Schwerpunkt mit knapp 80 % Anteil am Vorsteuerergebnis. Der Konzern generiert seine Umsätze zu 54,4 % in Europa, 17,8 % werden in den USA erlöst, der Rest verteilt sich auf Afrika, Asien und Australien.

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Was für Beiersdorf spricht

Die starken Marken sprechen für sich: Nivea, Labello, Hansaplast oder tesa sind jedem Kind ein Begriff, ihr Name wird seit Jahrzehnten mit hoher Qualität in Verbindung gebracht. Die enorme Bekanntheit der Marken ermöglicht es Beiersdorf, hohe Preise für seine Produkte zu verlangen. Daraus resultiert eine ordentliche Vorsteuerrendite von fast 13 %.

Auch in Krisenzeiten werden die Produkte von Beiersdorf relativ stabil nachgefragt, da Endkunden im Bereich der geringwertigen Konsumgüter wesentlich unempfindlicher auf wirtschaftliche Krisen reagieren als zum Beispiel die Kunden von Maschinenbauern oder Automobilkonzernen. Das Unternehmen gilt daher als nicht konjunktursensibel.

Beiersdorf verfügt über eine ordentliche Kapitalausstattung, eine Eigenkapitalquote von 58 % spricht für solides Wirtschaften, auch wenn diese verglichen mit dem Vorjahr leicht gesunken ist (-1 %).

An der Spitze des Unternehmens leitet Herr Stefan Heidenreich seit 2012 die Geschäfte des Hamburger Traditionsunternehmens. Nach seinem Betriebswirtschaft-Studium arbeitete er unter anderem für die Konsumgüterhersteller Procter & Gamble sowie Reckitt Benckiser, somit sollte er über sehr viel Erfahrung in diesem Bereich verfügen, was ich als wichtig und positiv empfinde. Allgemein kann man die Beiersdorf AG als solides, skandalfrei geführtes Unternehmen betrachten, das sich mehrheitlich im Besitz der Familie Herz befindet. Dies sorgt bei den Anteilseignern für klare Verhältnisse und sichert eine langfristig ausgelegte Unternehmensführung.

Was gegen Beiersdorf spricht

Nun komme ich zu den Punkten, bei denen Beiersdorf in meinen Augen weniger gut aufgestellt ist. Hier sehe ich insbesondere den scharfen Wettbewerb als Herausforderung für Beiersdorf. Unternehmen wie L’Oreal, Procter & Gamble oder Johnson & Johnson sind um ein vielfaches größer als der Hamburger Nivea-Hersteller. Auch im Vergleich zum deutschen Konkurrenten Henkel (WKN:604840) schneidet Beiersdorf bei einigen wichtigen Kennzahlen schlechter ab:

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Quelle: onvista.de

Somit hat man sich in den etablierten Märkten Europa und den USA mit starken Konkurrenten auseinanderzusetzen. Dies erhöht einerseits den Preisdruck, andererseits erschwert es ein höheres Wachstum bei Umsatz und Gewinn. Auch in den Schwellenländern zeigt der niedrige Anteil am Gesamtumsatz, dass Beiersdorf dort ordentlich Wind ins Gesicht bläst, sei es durch oben genannte große Konkurrenten oder durch regional etablierte Unternehmen, die bei uns völlig unbekannt sind.

Beiersdorf

Quelle: Beiersdorf Geschäftsbericht 2014

Der aber in meinen Augen gewichtigste Grund, die Aktie im Moment nicht zu kaufen, ist die hohe Bewertung. Bei einem für 2015 erwarteten Gewinn von 2,74 Euro pro Aktie ergibt sich ein aktuelles Kurs-Gewinn-Verhältnis von über 30. Konkurrent Henkel ist aktuell mit etwas über 20 bewertet, trotz höherer Marktkapitalisierung, besserem Standing in den Schwellenländern und einer höher Rentabilität.

Fazit

Beiersdorf ist mit seinen starken Marken insbesondere im europäischen Markt hervorragend positioniert. Dies sollte sich auch in den kommenden Jahren nicht ändern, trotz starker Konkurrenz. Der aktuelle Preis erscheint mir aus der Sicht eines Fools jedoch viel zu teuer, insbesondere da es einige interessante Alternativen deutlich günstiger zu haben gibt. Sollte es hier aber deutlich niedrigere Kurse geben, ist Beiersdorf eine Aktie, bei der sich der Einstieg durchaus lohnen kann!

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Thomas Brantl besitzt Aktien von L'Oreal. The Motley Fool empfiehlt Johnson & Johnson und Procter & Gamble.



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