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Apple ist keine Warren-Buffett-Aktie

Foto: Apple

Wenn du nur die Überschriften liest, dann könnte bei dir der Eindruck entstehen, dass Warren Buffett, CEO von Berkshire Hathaway (WKN:A0YJQ2), der lange Zeit Tech-Aktien gemieden hat, jetzt eine Position von 1 Milliarde US-Dollar an Apple (WKN:865985) gekauft hat. Das ist zum Teil richtig – Berkshire besitzt eine große Position an dem iPhone-Hersteller laut der letzten Angabe bei der Börsenaufsicht. Aber Buffett selbst hatte nichts damit zu tun.

Ein Teil des riesigen Portfolios von Berkshire wird von zwei Investmentmanagern geleitet, Todd Combs und Ted Weschler. Wie von Buffett in einer Email gegenüber The Wall Street Journal bestätigt, wurde die Apple-Investition von diesen beiden Managern getätigt und Buffett war bei dieser Entscheidung nicht beteiligt. Er hat diese Manager zwar selbst ausgesucht, aber er erlaubt ihnen auch ohne sein Einverständnis Aktien zu kaufen und das führt dann dazu, dass Aktien zum Portfolio von Berkshire hinzugefügt werden, die er selbst niemals kaufen würde.

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Warum Apple keine Buffett-Aktie ist

Das würde bedeuten, wir würden die Tatsache ignorieren, dass Buffett Tech-Aktien meidet wie der Teufel das Weihwasser. Oberflächlich gesehen könnte es eine passende Position sein, wenn wir uns seine anderen großen Positionen wie Coca-Cola und Kraft Heinz ansehen. Auch Apple verfügt über eine sehr starke Marke, laut Forbes sogar über die wertvollste der Welt und Buffett kauft ja auch gerne Unternehmen mit dauerhaften Wettbewerbsvorteilen und wenn eine starke Marke aufrecht erhalten werden kann, dann ist das eine Möglichkeit, um in sein Beuteschema zu passen.

Apple sieht auch günstig aus, zumindest im Verhältnis zu den aktuellen Gewinnen. Apple wird derzeit mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 10 gehandelt und dieser Wert sinkt sogar noch weiter, wenn man den Geldberg ausklammert, auf dem Apple sitzt. Die Aktie hat in letzter Zeit einiges einstecken müssen nach dem ersten Rückgang im Jahresvergleich bei den iPhone-Umsätzen. Buffett ist ja bekannt dafür, Aktien von guten Unternehmen zu Zeiten zu kaufen, wenn der Markt sich gegen sie gewendet hat. Der Preis ist das, was man zahlt, Wert ist das, was man dafür bekommt, so Buffett.

Trotz dieser Ähnlichkeiten mit anderen seiner Aktien, ist Apple aber ziemlich genau das Gegenteil von dem, was er normalerweise kauft. Charlie Munger, der zweite Vorsitzende von Berkshire Hathaway hat 2013 einmal gesagt:

„Die ganze Welt bewundert das, was Apple erreicht hat. Andererseits kann man sich wohl kaum ein Unternehmen vorstellen, das weniger mit Berkshire zu tun hat als Apple.“

Aber woran liegt das? Ist das die Tatsache, dass Apple immer wieder mit neuen, innovativen Ideen kommen muss? Der Wettbewerbsvorteil von Apple kann nur aufrechterhalten werden, wenn das Unternehmen weiter innovativ bleibt und seiner massiven Nutzerbasis immer wieder einen Grund gibt, ein neues Apple-Gerät zu kaufen. Und was auch immer die nächste Sensation ist, seien es Virtual-Reality-Brillen oder ein anderes futuristisches Gadget, Apple muss dabei an vorderster Front stehen.

Coca-Cola dagegen muss nicht jedes Jahr brandneue Getränke liefern, um seine Kunden zu halten. Das gleichnamige Getränk ist seit über 100 Jahren praktisch dasselbe.

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Buffett kauft generell keine Tech-Aktien, weil der die Gewinne nicht weit in die Zukunft vorhersagen kann. Tech-Unternehmen und besonders die Hersteller von Verbraucherelektronik bekommen sehr schnell Probleme mit neuen technologischen Entwicklungen. Daher zieht Buffett es vor, Unternehmen zu kaufen, die diesem Risiko nicht ausgesetzt sind:

„Unsere Herangehensweise profitiert sehr von einem Mangel an Veränderung als von der Veränderung. Bei Wrigley Kaugummi gefällt mir, dass sich nichts dabei ändert. Ich denke nicht, dass das Unternehmen Probleme durch das Internet bekommen wird. Das ist ein Geschäft, das mir gefällt.“

Wie viel Gewinn wird Apple in zehn Jahren verdienen? Oder in zwanzig? Werden Smartphones auch 2030 noch populär sein? Wird iTunes immer noch furchtbar sein? Werden die Leute weiterhin alle zwei Jahre 650 US-Dollar für neue iPhones ausgeben, wenn die Verbesserungen von einem Jahr zum anderen minimal sind und wenn ein Smartphone für 300 US-Dollar fast genauso gut ist? Keine dieser Fragen hat eine offensichtliche Antwort und das macht eine Investition in Apple riskant, trotz der niedrigen Bewertung.

Buffett gibt seinen Managern die Freiheit, Aktien zu kaufen, die er selbst niemals kaufen würde. Dass Berkshire einen Anteil an Apple hält, ist noch kein Beweis, dass Buffett sein Verhältnis zu Tech-Aktien überdacht hat oder dass Apple einen unüberwindlichen Wettbewerbsvorteil hat. Trotz der starken Marke, der massiven Nutzerbasis und außerordentlich hohen Gewinnen ist Apple keine Buffett-Aktie.

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Motley Fool besitzt und empfiehlt Apple, Berkshire Hathaway und Coca-Cola.
The Motley Fool besitzt die folgenden Optionen: Long Januar 2018 $90 Calls auf Apple und Short Januar 2018 $95 Calls auf Apple.

Dieser Artikel wurde von Timothy Green auf Englisch verfasst und wurde am 18.05.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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