2016 war bisher kein gutes Jahr für Apple
Vielleicht hast du es schon bemerkt, aber Apple (WKN: 865985) hatte bisher ein ziemlich glanzloses Jahr. Klar ist die Unternehmensaktie seit Beginn dieses Jahres um 7 % runter, aber da steckt wohl mehr dahinter.
Über die letzten fünf Monate erfuhr Apple diverse schlechte Nachrichten in einigen seiner Produktkategorien und manche der größten Unternehmenserwartungen haben Schwierigkeiten wieder an Boden zu gewinnen.
Lass uns einen kurzen Blick darauf werfen, wie sich das Unternehmen bisher geschlagen hat:
iPhone Verkäufe fallen
Es ist kein Geheimnis, dass Apples iPhoneverkäufe seit Q2 im Jahresvergleich um 16 % gefallen sind – seit dem Debut des Gerätes das allererste Jahr mit einem Rückgang. Der Großteil der Probleme kam von der stagnierenden Nachfrage in China, bei der die iPhoneverkäufe im Jahresvergleich um 26 % gefallen sind.
Wenn man bedenkt, dass Apple schon im Januar angesprochen hat, dass die Verkaufszahlen des iPhones langsam wachsen werden, waren die Nachrichten nicht allzu überraschend, was es dem Investor aber nicht leichter zu verdauen lässt.
Der Erfolg des iPhone 6 im letzten Jahr, machte es dem 6s schwierig diese Verkaufszahlen zu übertreffen. Heute ist es schwierig zu wissen, ob das nächste iPhone die Verkäufe auf ihrem natürlichen Niveau zurückbringen wird, oder ob die geringeren Verkaufszahlen das neue Niveau sind.
Apple Watch bekommt eine Preissenkung
Apple betrat vor einem Jahr den Wearable Markt und soweit schlägt es sich ganz gut. Laut IDC, ist das Unternehmen derzeit die Nummer 1 für Smartwatchverkäufe und die Nummer 2 der weltweiten Wearable Techanbieter.
Aber Apple machte einen seltsamen Schritt, als es im März davon berichtete, dass es den Preis seiner Apple Watch um 50 US-Dollar, bzw. um 14 % reduzieren wird. Davon abgesehen, dass das Unternehmen einige positive Fortschritte im Wearable Markt macht, ist die Preissenkung ein eindeutiger Schritt, um die Verkäufe voranzutreiben.
Es war nicht das erste Mal, dass Apple den Preis eines neuen Gerätes kürzt (nach ein paar Monate der iPhoneeinführung, senkte Apple den originalen Preis um 200 US-Dollar), aber es indiziert, dass Apple mit den Verkaufszahlen der Apple Watch eventuell unzufrieden ist.
Chromebooks überholen Macs
Im ersten Quartal dieses Jahres überholten Chromebook-Auslieferungen zum ersten Mal die Auslieferungen des Mac.
Die meisten davon sind aufgrund steigender Verkäufe am amerikanischen K-12 Bildungsmarkt. Dass das Chromebook Mac-Auslieferungen für ein Quartal übertroffen hat, könnte eine kurzlebige Geschichte sein, aber hier noch ein Hinweis auf die neueste Bekanntgabe von Google: Android Apps werden bald auch auf Chrome OS laufen können, welches noch mehr Interesse unter den Konsumenten wecken könnte.
Diese Neuigkeiten sind keinesfalls vernichtend für Apple, aber ein Rückschlag, wenn man bedenkt, dass Apples CEO Tim Cook sagte, Chromebooks seien einfach nur „Testmaschinen“ für Schulkinder.
Apples Ringen in neuen, wachsenden Märkten
Nicht zuletzt müht sich Apple dabei ab, einen Fuß in den potenziellen und lukrativen Smartphone-Markt in Indien zu setzen.
Indien wies Apples Anfrage, wiederaufbereitete iPhones zu verkaufen, ab. Die Regierung sagte auch, dass Apple keine Befreiung von den hohen Steuern, die auf den iPhones lasten, bekommen wird, da diese nicht aus mindestens 30 % der lokalproduzierten Materialien bestehen.
Dies sind schlechte Nachrichten, da der durchschnittlicher Verkaufspreis des iPhones in dem Land rund 253 % höher sind, als die der Samsung Geräte, welches der Nummer 1 Hersteller in diesem Land ist.
Apples Ringen in Indien kam zu einem Zeitpunkt, an dem das Land bald zum zweitgrößten Smartphone Markt der Welt wird. Und da die iPhoneverkäufe im aktuellen, zweitgrößten Smartphone Markt (die Vereinigten Staaten) sinken, besteht für Apple die Notwendigkeit für ein neues Land, indem es seine Verkäufe steigern kann.
Es ist nicht alles schlecht
Natürlich könnte Apple die Dinge in der zweiten Hälfte dieses Jahres ändern. Diese Probleme könnten über Zeit mit den richtigen Strategien geregelt werden.
Apples Dienstleistungsumsätze sind im Jahresvergleich um 20 % auf 6 Milliarden US-Dollar gestiegen, und das Unternehmen endete das finanzwirtschaftliche Q2 mit 233 Milliarden US-Dollar an Bargeld und marktfähigen Wertpapieren. Zusätzlich beinhalten die Verkäufe des Quartals nicht das Release des neuesten iPhone SE, also müssen wir auf das nächste Quartal warten, um zu sehen, ob diese die iPhone Verkäufe unterstützten.
Apple könnte sicherlich die Dinge bis zum Ende des Jahres ändern, aber die oben genannten Probleme sollten Investoren einige Bedenken geben, da Apple sich bemüht in der Post-PC und in der baldigen Post-Mobile Ära zu wachsen.
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Dieser Artikel wurde von Chris Neiger auf Englisch verfasst und am 25.05.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.
The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple. The Motley Fool hat die folgenden Optionen. Long Januar 2018 90 USD Calls für Apple und Short Januar 2018 95 USD Calls für Apple.