Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

Aktien im Rückblick: EZB schickt DAX auf Talfahrt, ThyssenKrupp und Fresenius erreichen Jahreshoch

Der DAX versuchte in der zu Ende gehenden Handelswoche mehrfach, sich oberhalb der 10.700er-Marke festzusetzen. Einige DAX-Titel markierten dabei neue Rekordhochs. Am Donnerstag meldete sich der EZB-Rat zu Wort – und vermieste den Anlegern die Stimmung …

Was war an der Börse los?

Der DAX (WKN:846900) übersprang am Montag im frühen Handel die 10.700er-Marke, musste seine Gewinne am Nachmittag jedoch wieder abgeben. Es fehlten die gewohnten Impulse aus New York, da die US-Börsen wegen eines Feiertags geschlossen waren. Der deutsche Leitindex drehte am Nachmittag ins Minus und beendete den Handelstag beim Stand von 10.672 Zählern mit einem kleinen Abschlag von 0,1 %.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Einen Kursverlust von 2,2 % mussten die Anteilseigner von Vonovia (WKN:A1ML7J) hinnehmen. Der Immobilienkonzern hatte bekannt gegeben, dass er für rund 2,9 Milliarden Euro den österreichischen Mitbewerber Convert übernehmen werde. Das schob den Aktienkurs der im SDAX (WKN:965338) notierten und an Convert beteiligten Adler Real Estate (WKN:500800) um 4,2 % an. Der kleine Vonovia-Konkurrent hatte dem DAX-Konzern seine Convert-Anteile angedient.

Stark gefragt waren Stahlwerte: Anteilscheine von ThyssenKrupp (WKN:750000) verteuerten sich um 1,2 % und im MDAX (WKN:846741) legten die Papiere von Salzgitter (WKN:620200) 1,9 % zu.

Auch am Dienstag startete der DAX optimistisch und überwand ein weiteres Mal die 10.700er-Schwelle. Allerdings vermieste der im August unerwartet stark eingebrochene US-Einkaufsmanagerindex für das Dienstleistungsgewerbe den Marktteilnehmern in der zweiten Hälfte der Handelssitzung die Kauflaune. Beim Schlussstand von 10.687 Punkten blieb nur noch ein Plus von 0,1 %.

An die Spitze der deutschen Standardwerte setzte sich die Aktie des Medizinkonzerns Fresenius (WKN:578560), die mit einem Aufschlag von 6,4 % einen neuen Höchstkurs erreichte. Das Bad Homburger Unternehmen will für rund 5,8 Milliarden Euro den spanischen Krankenhausbetreiber Quirónsalud übernehmen.

Übernahmewillig ist auch Bayer (WKN:BAY001): Der Chemie- und Pharmariese erhöhte sein Angebot für das US-Agrarunternehmen Monsanto auf 127,50 Euro pro Aktie. Die Marktteilnehmer quittierten dies mit einem Kursplus von 1,8 %.

Am Mittwoch unternahm der Leitindex den dritten Versuch in Folge, sich oberhalb von 10.700 Punkten zu etablieren – diesmal erfolgreich. Das Börsenbarometer stieg um 0,6 % auf 10.753 Punkte. Den größten Kursgewinn im DAX spendierten die Marktteilnehmer den Aktionären von ThyssenKrupp, deren Papiere 2,0 % zulegten und ein neues Jahreshoch erreichten.

Im Börsenkeller landeten die Anteilscheine von E.ON (WKN:ENAG99), die sich nach der Rücknahme einer Kaufempfehlung durch eine große US-Investmentbank um 2,3 % verbilligten. Ebenfalls im Sinkflug war die Lufthansa (WKN:823212): Nach der Herabstufung durch die Analysten einer deutschen Großbank ging der Börsenwert der Kranich-Airline um 1,9 % zurück.

Am Donnerstag verkündete die Europäische Zentralbank (EZB) ihren mit Spannung erwarteten Zinsentscheid. Dieser fiel wie erwartet aus: Die Währungshüter setzen ihre Niedrigzinspolitik fort. Allerdings enttäuschte der EZB-Rat die Marktteilnehmer mit der Ankündigung, dass die Wertpapierkäufe der Zentralbank im Umfang von 80 Milliarden Euro pro Monat wie geplant bis März fortgesetzt werden.

Die Mehrheit der „Experten“ hatte damit gerechnet, dass die EZB eine Fortsetzung des Kaufprogramms ankündigen werde. Der DAX reagierte entsprechend und fiel im Handelsverlauf deutlich unter die 10.600er-Marke, konnte einen Teil seiner Verluste jedoch wieder wettmachen. Beim XETRA-Schluss verblieb beim Stand von 10.675 Punkten ein Minus von 0,7 %.

Besonders hart traf es die Anteilscheine des Industriegase-Herstellers Linde (WKN:648300), die 2,8 % leichter aus dem Handel ging. Gegen den Trend konnte sich die Aktie der Lufthansa deutlich von ihren Vortagsverlusten erholen und sicherte sich mit einem Aufschlag von 3,6 % den ersten Platz in der DAX-Liste.

Auch am Freitag überwog auf dem Frankfurter Parkett die Enttäuschung über die EZB-Entscheidung. Der DAX verlor bis 16:45 Uhr 1,2 %.

Wie geht es weiter?

Am Montag (12.09.) wird der DAX ausnahmsweise aus 31 Aktienkursen berechnet. Das von E.ON abgespaltene Unternehmen Uniper wird für einen Tag im deutschen Leitindex gelistet. Nach Handelsschluss wird die Gewichtung der E.ON-Aktie angepasst, und der Index besteht wie gewohnt wieder aus 30 Titeln.

Am Dienstag (13.09.) erreichen uns aus China Daten zur Industrieproduktion und zum Einzelhandelsumsatz im August. Die deutschen Statistiker legen endgültige Zahlen zur Entwicklung der Verbraucherpreise im achten Monat vor.

Wir wünschen den Lesern des Motley Fool ein angenehmes Wochenende.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

Winfried Rauter besitzt keine der im Text genannten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Fresenius und Linde.



Das könnte dich auch interessieren ...