Tesla Motors rüstet sich für das Model 3
Der Elektrofahrzeughersteller Tesla Motors (WKN:A1CX3T) plant mit seinem kommenden Model 3, das in etwa nur halb so viel kosten wird wie die Model-S-Limousine, das Unternehmen in einen Massen-Automobilhersteller zu verwandeln. Dafür benötigt Tesla aber schnellere und größere Produktionsanlagen. Die jüngste Bewilligung der Erweiterung seines Automobilwerks im kalifornischen Fremont auf das doppelte Volumen zeigt, dass das Unternehmen Ernst macht.
Tesla braucht mehr Platz
Anfang der Woche hat die Stadt Fremont einem Bericht von Electrek zufolge Teslas Plänen, die Fläche seines Werks von 50 auf ca. 92 Hektar zu erweitern, zugestimmt.
Die Expansion des Fremont-Geländes, die den Neubau von 11 Gebäuden miteinschließt, bekräftigt das Bekenntnis des Unternehmens, seine Stellung in Kalifornien weiterhin auszubauen. Außerdem schafft diese Erweiterung für das Unternehmen mehr Platz, um seine Produktion hochzufahren und zu optimieren.
Tesla, das in Kalifornien jetzt schön der größte Arbeitgeber in der Automobilindustrie ist, wird seine Stellung als Arbeitgeber im „Golden State“ nach dieser Erweiterung sogar noch weiter stärken. Angesichts der hohen Investitionen, die für die höhervolumige Produktion des Model 3 notwendig sind, rechnet Tesla damit, im Rahmen seiner Produktionserweiterung weitere 3.000 Mitarbeiter einzustellen. Damit würde die Mitarbeiterzahl im Fremont-Werk auf 9.000 ansteigen.
Aber das Unternehmen bereitet sich bereits jetzt vor der geplanten Werksausweitung auf die erhöhte Produktionskapazität für das Model 3 vor. In seinem jüngsten Aktionärsbrief teilte Tesla mit, dass es die Entwürfe für die neuen Produktionslinien vollständig angefertigt hat und schon bald mit dem Bau neuer Produktionsstraßen für die Karosseriezusammensetzung und die Endmontage der Fahrzeuge beginnen wird.
Tesla ist allerdings nicht nur damit beschäftigt, sich eine Zulassung für die Ausweitung des Fremont-Werks einzuholen und sich auf die Produktion des Model 3 vorzubereiten, sondern arbeitet auch an der Erweiterung seiner Gigafactory, in der die Batterien für das Model 3 sowie Produkte für das Energiespeichergeschäft des Unternehmens hergestellt werden. Dem jüngsten Quartalsbericht zufolge liegt Tesla beim Bau der Gigafactory voll auf Kurs, um mit dem geplanten Beginn der Model-3-Produktion im zweiten Halbjahr 2017 rechtzeitig zu beginnen.
Der Bau eines massentauglichen Elektrofahrzeugs
In den kommenden Quartalen werden große Investitionen bei Tesla kaum zu vermeiden sein, da die geplante Einführung des Model 3 für das zweite Halbjahr 2017 immer näher kommt. Tesla plant, seine Produktion bis Ende nächsten Jahres vollständig auf eine Massenfertigung umzustellen.
Teslas Pläne einer Erweiterung seines Fremont-Werks folgen nur kurz, nachdem das Unternehmen die Entscheidung getroffen hat, seine Produktionsziele zu verdoppeln – eine Entscheidung, die von erstaunlichen 373.000 mit Anzahlungen abgesicherten Reservierungen für das Model 3 in den ersten anderthalb Monaten nach Enthüllung des Fahrzeugs beflügelt wurde.
„Angesichts der Nachfrage für das Model 3 haben wir entschieden, unser jährliches Produktionsziel von 500.000 Einheiten (kombiniert für das Model S, Model X und Model 3) bereits im Jahr 2018 – also zwei Jahre früher als geplant – zu erreichen,“ so Tesla in seinem Aktionärsbrief vom 4.Mai dieses Jahres.
Dieses revidierte Ziel bedeutet, dass das Unternehmen sein jährliches Fahrzeug-Produktionsvermögen in nur zwei Jahren um das Fünffache erweitern will. Um dieses ambitionierte Ziel in solch kurzer Zeit zu erreichen, benötigt das Unternehmen kräftige Investitionen – und die Verdopplung seines Automobilproduktionswerks ist scheinbar eine davon.
Kurz vor der Erhöhung der Produktionskapazität für das Model 3 rechnet Tesla beginnend mit diesem Quartal mit drastisch höheren Investitionsaufwendungen (CapEx). In den ersten drei Quartalen dieses Jahres belief sich Teslas CapEx auf 759 Mio. US-Dollar. Alleine für das vierte Quartal plant das Unternehmen jedoch mit einem CapEx von über 1 Mrd. US-Dollar.
Tesla teilte mit, dass seine jährlichen Investitionsaufwendungen angesichts der bevorstehenden Markteinführung des Model 3 auch im Jahr 2017 weiterhin ansteigen werden.
Investoren sollten die Investitionsausgaben des Unternehmens im Auge behalten. Insbesondere gilt es darauf zu achten, ob Tesla weiterhin auf Kurs bleibt, sein Ziel einer massiven Erweiterung seiner Produktionskapazität für das Model 3 bis zum zweiten Halbjahr 2017 zu erreichen.
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The Motley Fool hält und empfiehlt Tesla Motors. The Motley Fool empfiehlt General Motors.
Dieser Artikel wurde von Daniel Sparks auf Englisch verfasst und am 9.12.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können