4 Fakten über Aktien, die jeder Babyboomer kennen sollte

Wenn du zwischen 1946 und 1965 geboren wurdest, bist du ein sogenannter Babyboomer und wahrscheinlich in deinen 50ern oder 60ern. Entweder bist du schon im Ruhestand oder nahe dran. Wenn du nicht viel über Aktien weißt, dann ist deine finanzielle Situation vielleicht nicht so gut, wie sie sein könnte. Hier sind vier wichtige Fakten über Aktien, die jeder Babyboomer (und jede andere Person auch) wissen sollte.
1. Aktien übertreffen Alternativen
Zuerst sollten wir Aktien den Respekt erweisen, den sie verdienen. Klar, es gibt viele Möglichkeiten, Geld zu verdienen. Manche davon funktionieren hervorragend für einige Leute zu bestimmten Zeiten. Aber alles in allem ist es auf lange Sicht schwer, Aktien zu übertreffen. Sieh dir die folgenden Daten von Jeremy Siegel, Professor an der Wharton Business School, an. Er hat die durchschnittlichen Gewinne für Aktien, Anleihen, Schatzbriefe, Gold und den Dollar zwischen 1802 und 2012 berechnet.
Anlageform | Jährlicher nominaler Gewinn |
Aktien | 8,1 % |
Anleihen | 5,1 % |
Schatzbriefe | 4,2 % |
Gold | 2,1 % |
US-Dollar | 1,4 % |
Quelle: Stocks for the Long Run.
Wenn du denkst, dass eine Zeitspanne von 210 Jahren etwas lang ist, dann solltest du dir die jährliche Wachstumsrate von Aktien im Zeitraum zwischen 1926 und 2012 anschauen. Diese lag bei 9,6 % und übertraf ebenfalls alle Alternativen. Siegels Daten zeigen sogar, dass Aktien Anleihen in 96 % aller Halteperioden von 20 Jahren zwischen 1871 und 2012 übertreffen. Und bei einer Haltedauer von 30 Jahren sind es sogar 99 %. Wenn du also auf die Rente sparst, dann sollten Aktien ein großer Teil deines Portfolios sein, da diese die besten langfristigen Gewinne bringen.
2. Aktien können dich reich machen
Wenn du denkst, dass dich Aktien reich machen können, dann liegst du richtig – besonders, wenn du Zeit und Disziplin hast. Die untere Tabelle zeigt, wie viel Geld du verdienst, wenn du jedes Jahr bestimmte Summen investierst und einen durchschnittlichen Ertrag von 8 % erzielst.
Jahre mit 8 % Wachstum | 5.000 US-Dollar pro Jahr investiert | 10.000 US-Dollar pro Jahr investiert | 15.000 US-Dollar pro Jahr investiert |
10 Jahre | 78.227 USD | 156.455 USD | 234.682 USD |
15 Jahre | 146.621 USD | 293.243 USD | 439.864 USD |
20 Jahre | 247.115 USD | 494.229 USD | 741.344 USD |
25 Jahre | 394.772 USD | 789.544 USD | 1,2 Millionen USD |
30 Jahre | 611.729 USD | 1,2 Millionen USD | 1,8 Millionen USD |
Berechnung durch den Autor
Jüngere Investoren haben sogar noch mehr Wachstumspotenzial für ihr Geld. (Du kannst den Artikel gern mit jüngeren Leuten teilen!)
3. Dividenden sind mächtiger als du denkst
Viele Investoren erkennen nicht, wie sehr Dividenden ihre Gewinne verbessern können. Laut Daten des S&P Dow Jones Index, machte das Dividendeneinkommen 33 % des gesamten monatlichen Gewinns des S&P 500 zwischen 1926 und 2015 aus.
Wenn dich das noch nicht überzeugt hat, dann schau dir dies an: Die Forscher Eugene Fama und Kenneth French untersuchten die Daten von 1927 bis 2014 und fanden heraus, dass Dividendenzahler die Nicht-Dividendenzahler beim durchschnittlichen Gewinn (Wertzuwachs plus Dividendenausschüttungen) mit einer Rendite von 10,4 % im Vergleich zu 8,5 % übertrafen. Die Tabelle zeigt, dass auch ein scheinbarer kleiner Unterschied in den Wachstumsraten einen großen Unterschied auf lange Sicht bedeuten kann, wenn wir uns eine jährliche Investitionssumme von 10.000 US-Dollar anschauen.
Zeitraum | 8,5 % Wachstumsrate pro Jahr | 10,4 % Wachstumsrate pro Jahr |
10 Jahre | 161.000 USD | 179.400 USD |
20 Jahre | 524.900 USD | 661.800 USD |
30 Jahre | 1,3 Millionen USD | 2,0 Millionen USD |
Berechnung durch den Autor.
4. Die Inflation vermindert deine Kaufkraft
Zum Schluss solltest du noch die Inflation berücksichtigen, wenn du Geld für deinen Ruhestand sparst und die Leistung einschätzen willst. Die durchschnittliche Inflationsrate lag bei einem Zeitraum von mehreren Jahrzehnten bei 3 %. Wenn du durch deine Investition weniger verdienst, zum Beispiel mit Anleihen oder am Geldmarkt, dann machst du praktisch Verlust. Die Kaufkraft deiner Investition schrumpft mit der Zeit. Wenn du ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 8 % hast, dann liegt es „real“ bei ca. 5 %, wenn du die Inflation einberechnest. Dies ist ein noch stärkerer Grund, einen Teil deines Vermögens in Aktien zu investieren, obwohl sie höhere Risiken als Anleihen oder Geldmarktzertifikate haben.
Babyboomers sollten im Allgemeinen zwischen 40 % und 70 % ihres Portfolios in Aktien angelegt haben. Die richtige Allokation hängt davon ab, wie viel Risiko du vertragen kannst und wie viel Geld du sparen musst, um einen langen, beruhigten Ruhestand zu finanzieren.
Diese Fakten über den Aktienmarkt zu kennen, kann dir helfen, deine Investitionen für den Ruhestand besser zu planen und durchzuführen. Überlasse deinen Ruhestand nicht dem Zufall, indem du auf das Sozialsystem hoffst. Wenn du ein Babyboomer bist, der noch nicht in den Ruhestand gehen will (was für die meisten Babyboomer gilt), dann ist jetzt die Zeit, einen detaillierten Investitionsplan zu machen und sowohl diszipliniert als auch aggressiv zu sparen.
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Dieser Artikel wurde von Selena Maranjian auf Englisch verfasst und am 29.12.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.