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2016 im Rückblick: Die Zahlenwahrheit über Elektroautos

Foto: Pixabay, uveX

Ein Thema, das die Automobilwelt in 2016 überaus bewegt hat, ist die Elektromobilität. Viel drehte sich bei den Auto-Aktien um dieses Thema, neben Absatzzahlen generell war das zumindest gefühlt das einzig weitere Thema, um das die mediale Berichterstattung kreiste.

Nun, da das Jahr 2016 vorbei ist, sollten wir uns die Zeit nehmen, uns ein paar Zahlen zu dem Thema zu Gemüte zu führen. Insbesondere wenn diese den bisherigen Hype um das Thema noch nicht so ganz rechtfertigen. Schauen wir mal, was ich damit meine:

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Zahlen über Zahlen

  • Im Jahr 2016 wurden rund 12.000 Elektroautos zugelassen. Das ist ein wirklich geringer Anteil der insgesamt ca. 3 Millionen zugelassenen Automobile.
  • Das ist gerade in Anbetracht der üppigen Förderung von bis zu 4000 Euro je Elektroauto wenig. Diese Förderung wurde übrigens 9000 mal im Jahr 2016 in Anspruch genommen, gut die Hälfte der Anspruchnehmer waren Unternehmen. Drei Jahre wird es die Prämie noch geben, das Fördervolumen würde reichen, um 300.000 Elektroautos zu subventionieren.
  • Bis 2020 wird die Branche voraussichtlich 40 Milliarden Euro in die Elektromobilität investiert haben. Dennoch rechnen viele Akteure innerhalb der Branche nicht damit, vor Ende des Jahrzehntes hier in die Gewinnzone zu gleiten.

Wie du unschwer erkennen kannst, gibt es hier eine signifikante Diskrepanz zwischen den Investitionen und dem Absatz. Doch worin liegt das begründet und wieso ist die Automobilbranche trotz dieser geringen Absatzzahlen bereit, soviel Geld zu investieren?

Die bisherigen Probleme mit der Elektromobilität

Das Problem bei der Nachfrage lässt sich im Wesentlichen auf ein Kernproblem herunterbrechen: Elektroautos sind in vielerlei Hinsicht noch zu unattraktiv. Entweder bemängeln die Konsumenten die bisherige Produktpalette, die bislang zur Verfügung steht, und entscheiden sich deshalb gegen die Elektroautos, oder aber die Unattraktivität resultiert aus funktionellen Gründen.

Hierbei wird regelmäßig bemängelt, dass das Aufladen noch zu umständlich ist und dass in diesem Zusammenhang die Reichweite auch nicht ausreichend sei, um sich auf die bisherigen Elektroflitzer in sämtlichen Alltagssituationen verlassen zu können. Auch das Aufladenetz ist noch ausbaufähig, so die Konsumentensicht.

Und dennoch sind die Autobauer optimistisch

Auch in Anbetracht der derzeitigen Absatzzahlen und der oben genannten Problemfelder sind die meisten Autobauer dennoch optimistisch, dass die Elektromobilität einer der wesentlichen Zukunftsmärkte werden wird und sind dementsprechend bereit weiter hohe Investitionen zu tätigen.

Erwartet wird zum Teil sogar, dass der Markt erst 2025-2030 massiv an Fahrt aufnehmen wird. Man ist also vielerorts gewillt, noch lange darauf zu warten, dass sich die Investitionen irgendwann einmal auszahlen werden.

Daimler (WKN: 710000)-Chef Dieter Zetsche äußerte sich diesbezüglich so, dass es sich mit der Elektromobilität so verhalte, wie mit einer Ketchup-Flasche. Man wisse, dass etwas kommen werde, allerdings nicht wann und wieviel.

Die Investoren sollten in Anbetracht der bisherigen Zahlen hoffen, dass er mit dieser Einschätzung recht behalten wird. Hoffentlich ist der metaphorische Ketchup nicht bereits zu festgetrocknet.

 

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Vincent besitzt keine der genannten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Daimler.



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