Wird die Bank of America dieses Jahr ihre Dividende erhöhen?
Nichts ist sicher, aber ich glaube, dass man schon davon ausgehen kann, dass die Bank of America (WKN:858388) ihre Dividende 2017 erhöhen wird. Das wäre für die zweitgrößte amerikanische Bank nach Vermögenswerten das zweite aufeinanderfolgende Jahr mit einer Dividendenerhöhung.
Ich sage das mit einer gewissen Zuversicht, denn das ist praktisch nur eine Wiederholung dessen, was der CEO Brian Moynihan gesagt hat, seit er 2010 das Ruder übernommen hat. In einem seiner frühesten Interviews aus dem Jahr 2011 sagte er Shawn Tully von Fortune, es wäre sein Ziel, das Kapitalniveau der Bank wieder aufzubauen und danach den Großteil der Gewinne an die Aktionäre auszuschütten.
Sein erstes Ziel hat er schon erreicht. Die Bank of America hat jetzt mehr Kapital als jede andere große Bank. Sie verfügt über 270 Milliarden US-Dollar Eigenkapital verglichen mit 254 Milliarden bei JP Morgan Chase (WKN:850628), Citigroup und Wells Fargo (WKN:857949), die über jeweils 232 Milliarden und 203 Milliarden US-Dollar verfügen.
Wenn man sich die Kapitalquoten ansieht, die von der Regierung vorgeschrieben werden, ist es klar, dass die Bank of America über so viel Kapital verfügt. Um eine gute Kapitalisierung zu haben muss man aus Sicht der Regulierungsbehörden bestimmte Quoten erfüllen. Das sind im Fall der Bank of America etwa 90 Milliarden US-Dollar Kernkapital oder etwa 80 Milliarden US-Dollar weniger als die Bank of America am Ende des dritten Quartals schon hatte.
Zusätzlich hat die Bank of America so viel Geld, weil die Anfragen zu Dividendenerhöhungen in den letzten acht Jahren von der Federal Reserve immer abgelehnt wurden. Die Federal Reserve hat nämlich das Vetorecht bei den Dividendenplänen der großen Banken. Das steht in starkem Kontrast zu JP Morgan Chase und Wells Fargo, den schärfsten Konkurrenten der Bank of America, die ihre Dividenden seit 2011 jährlich erhöht haben.
Das Nettoergebnis ist, dass das Auszahlungsverhältnis der Bank of America, also der Teil der Gewinne, der über Dividenden ausgeschüttet wird, nur bei 17 % liegt. Das ist die Hälfte von JP Morgan Chase und Wells Fargo, die zwischen 30 % und 40 % ihrer Gewinne ausschütten.
Das ist der Grund, warum der CEO hofft, die neue Regierung wird ihr Wahlversprechen erfüllen und den Dodd-Frank-Act aus dem Jahr 2010 ändern, der der Fed das Vetorecht über die Dividendenpläne der Banken gibt. Wie Moynihan schon auf einer kürzlich abgehaltenen Konferenz gesagt hat, würde er ein paar Veränderungen von Seiten der Regulierungsbehörden gerne sehen.
Für uns als Unternehmen geht es darum, Kapital zurückzugeben … Es geht um die Fähigkeit, Zugang zu unserem Kapital zu haben und dieses zurückgeben zu können, sobald wir alle Hürden hinter uns gelassen haben. Ob diese Hürden sich jetzt absenken oder weiter erhöhen, weil irgendjemand einen anderen Standpunkt einnimmt, bleibt das Problem die zugrundeliegende Industrie und wir müssen unser Kapital nach draußen bekommen können.
Aber selbst wenn diese Veränderungen 2017 keine Früchte tragen sollten, so scheint es mir doch, dass die Bank of America ihre Dividende dieses Jahr erhöhen wird. Wenn bei den Stresstests nichts Schlimmes passiert, dann wird die Federal Reserve keinen plausiblen Grund haben, um es der Bank zu versagen, mehr von seinen großen Kapitalreserven an die Aktionäre zurückzugeben.
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The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
Dieser Artikel wurde von John Maxfield auf Englisch verfasst und wurde am 11.01.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.