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Niedriges Kurs-Gewinn-Verhältnis: Schnäppchen oder Ramsch?

Foto: Pixabay

Aktienauswahl ohne Strategie gleicht dem Kauf von Rubbellosen. Vielleicht hat man mal Glück und erwischt den Hauptgewinn, in aller Regel zieht man allerdings Nieten. Abhilfe könnte eine Investitionsstrategie verschaffen, die hilft, künftig mehr Gewinner- als Verliereraktien zu ziehen.

Eine solche Strategie ist es beispielsweise, Aktien anhand ihres Kurs-Gewinn-Verhältnisses auszusuchen. Eigentlich ziemlich simpel. Aber Achtung, auch bei simplen Strategien kann man einiges falsch machen. Also, was steckt dahinter, auf was sollte man dabei achten und wie wendet man diese Strategie bestmöglich an? Bleib dran und du wirst es erfahren.

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Was dahinter steckt

Aktienkurse verändern sich sekündlich. Ob eine Aktie, die für 230.000 Euro (Berkshire Hathaway A-Shares) oder für wenige Cents gehandelt wird, teuer oder günstig ist, das weiß man erst dann, wenn man in Erfahrung bringt, was man denn für eine Aktie bekommt.

Und was bekommt man durch den Kauf einer Aktie? Richtig, man wird zum Eigentümer eines real existierenden Unternehmens. Kauft man sich eine Aktie von Berkshire Hathaway, dann gehört einem ein winziger Anteil aller Beteiligungen von Warren Buffett, also ein kleines Stückchen Coca-Cola, ein kleines Stückchen Apple und ein kleiner Anteil an den unzähligen Unternehmen, die Berkshire Hathaway komplett aufgekauft hat. Und natürlich gehört einem dann auch ein kleines Stückchen der Gewinne, die diese Unternehmen Jahr für Jahr erwirtschaften.

Eine einfache Möglichkeit herauszufinden, ob eine Aktie nun teuer oder günstig ist, ist den aktuellen Aktienkurs durch den Gewinn pro Aktie, also den Gewinn der einem als Inhaber einer Aktie zusteht, zu teilen. Dadurch erhält man das Kurs-Gewinn-Verhältnis oder auch kurz das KGV. Ein niedriges KGV zeigt also, dass man zum aktuellen Kurs einen hohen Gewinnanteil bekommt, ein hohes KGV zeigt, dass man zum aktuellen Kurs eher einen kleineren Gewinnanteil bekommt.

Niedrige KGVs sind also grundsätzlich besser als hohe KGVs. Dennoch ist es leider in der Realität nicht ganz so einfach und es gibt einige andere Dinge, die es zu beachten gilt.

Auf was man achten sollte

Bei der Anwendung des KGV als Indikator für die Aktienauswahl sollte man sich bewusst sein, dass sich nicht nur der Aktienkurs ändern kann. Auch die Gewinne eines Unternehmens sind alles andere als stabil. Da Gewinne allerdings in größeren Zeiträumen gemessen werden, ändern sie sich bei weitem nicht so schnell wie Aktienkurse. Aber dennoch: Gewinne schwanken von Zeit zu Zeit und das sollte man beim KGV zwingend beachten.

Manche Unternehmen und auch ganze Branchen sind sehr stark von der Verfassung der Weltkonjunktur abhängig. Die Aktien solch zyklischer Unternehmen, beispielsweise aus der Autobranche, werden am Ende eines Abschwunges oft zu schwindelerregenden KGVs gehandelt. Die Gewinne sind aufgrund der schwachen Nachfrage zwar aktuell sehr gering, durch den anstehenden Wirtschaftsaufschwung steigen die Gewinne aber wieder und das KGV sinkt, auch wenn der Kurs konstant bleibt.

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Auch beliebte Wachstumsunternehmen haben oftmals wahnsinnig hohe KGVs im Vergleich zu anderen Branchen. Aber auch hier gilt: Können die Unternehmen die Wachstumsprognosen erfüllen, ist ein hohes KGV nicht zwingend schlecht, da mit steigenden Gewinnen auch das Kurs-Gewinn-Verhältnis zurückgeht.

Auch niedrige KGVs sind nicht immer gut. Oftmals sind sie nämlich ganz einfach ein Indiz dafür, dass mit dem Unternehmen irgendetwas nicht stimmt. Unternehmen, deren Gewinne in Gefahr sind, verdienen ganz einfach kein höheres KGV. In derartigen Fällen sind die Aktien alles andere als Sonderangebote, sondern schlicht und einfach Ramsch.

Wie man die Erfolgschancen erhöht

All das zeigt, wie wichtig es ist, welche Gewinne bei der Ermittlung des KGV herangezogen werden. Am besten nimmt man nicht vergangene, sondern künftige Gewinne und berechnet ein erwartetes KGV im kommenden Jahr oder auch ein erwartetes KGV in fünf Jahren. Sonst kann aus einem niedrigen KGV verdammt schnell ein exorbitant hohes KGV werden, wenn die Gewinne ordentlich einbrechen.

Auch erwartete Kurs-Gewinn-Verhältnisse sollten zwingend mit anderen verglichen werden. Nur so erkennt man, ob das derzeitige KGV nun gut oder schlecht ist. Als Vergleichsgrößen dienen die KGVs  anderer Unternehmen derselben Branche oder auch vergangene KGVs des Unternehmens.

Kurz und knapp sollte man folgende zwei Punkte beachten:

  1. Verwende bei der Berechnung künftige Gewinne des nächsten Jahres, besser noch der nächsten fünf Jahre.
  2. Vergleiche das erwartete mit den historischen KGVs des Unternehmens und mit den erwarteten und historischen KGVs von Unternehmen aus der gleichen Branche.

Das macht die eigentlich sehr einfache Strategie zwar etwas aufwendiger, erhöht allerdings auch drastisch die Gewinnchancen im Vergleich zum Kauf von Rubbellosen.

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Sven besitzt Aktien von Coca-Cola und Apple. The Motley Fool empfiehlt Coca-Cola. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple und Berkshire Hathaway (B-Aktien). The Motley Fool besitzt die folgenden Optionen: Long Januar 2018 $90 Calls auf Apple, Short Januar 2018 $95 Calls auf Apple.



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