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AMD verliert trotz Vega Marktanteile

Foto: NVIDIA.

Advanced Micro Devices (WKN:863186) trat Anfang des Jahres erneut in den Markt für High-End-Grafikkarten ein, als es Vega, seinen mit Spannung erwarteten Angriff auf die Dominanz von NVIDIA (WKN:918422), auf den Markt brachte. Der RX Vega 64 und der RX Vega 56 haben NVIDIA in puncto Leistung eingeholt, aber sie verbrauchten weit mehr Strom als vergleichbare NVIDIA-Produkte, die seit über einem Jahr auf dem Markt sind. Der Vega konnte zu NVIDIA aufschließen, war aber nicht der Triumph, auf den die Investoren gehofft hatten.

Laut Jon Peddie Research konnte Vega den Marktanteil von AMD nicht steigern. Tatsächlich verlor AMD im dritten Quartal Marktanteile, sowohl im Vergleich zum Vorquartal als auch zum Vorjahresquartal. Der Markt für Grafikkarten wuchs im Jahresvergleich um mehr als 20 %, so dass AMD seine GPU-Umsätze weiter steigern konnte. Aber die Position von AMD schwächte sich im Vergleich zu NVIDIA ab.

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AMD is in Rückstand geraten

Erst 2014 hatte AMD einen Marktanteil von rund 40 %. Die restlichen 60 % entfielen auf NVIDIA, aber AMD hat trotzdem Stärke gezeigt. Diese Dynamik endete in der zweiten Hälfte des Jahres 2014, als NVIDIA die GeForce 900 Serie auf den Markt brachte. Die GTX 970 und GTX 980 kamen im September desselben Jahres, die GTX 960 für die Masse folgte im Januar. Der Rest des Angebots wurde im Laufe des Jahres 2015 aufgefüllt.

Diese Produkte waren disruptiv und unterboten die Preise der AMD-Produkte drastisch. Das zeigt ein Blick auf die Marktanteile.

CHART: AUTOR. DATENQUELLE: JON PEDDIE RESEARCH.

Zwischen dem zweiten Quartal 2014 und dem zweiten Quartal 2015 hat sich der Marktanteil von AMD im Wesentlichen halbiert. Auf dem niedrigsten Stand fiel er auf unter 20 %.

AMD konnte Mitte 2016 wieder etwas Boden gutmachen, unterstützt durch die Einführung der Polaris-Grafikprozessoren. Polaris zielte auf den Markt umter 200 US-Dollar ab und bediente den High-End-Markt gar nicht. Der Marktanteil von AMD stieg auf rund 30 % und blieb dort. Dieser Schritt markierte einen Fortschritt, aber ohne wettbewerbsfähige High-End-Produkte war der lukrativste Teil des Marktes unerreichbar.

Der Vega ist der jüngste Schritt in AMDs Plan, seine frühere Position in der Grafikkartenindustrie wiederzuerlangen. NVIDIAs GTX 1070 und GTX 1080 standen bei der Markteinführung von Vega im August im Mittelpunkt des Interesses von AMD.

Der Vega hat es nicht geschafft, dem Hype gerecht zu werden. Anstatt NVIDIAs alte Produkte zu übertreffen, lieferte der Vega eine ähnliche Leistung und eine viel schlechtere Energieeffizienz. Der Marktanteil von AMD sank im dritten Quartal auf 27,2 %, verglichen mit 30,3 % im zweiten Quartal und 29,8 % im dritten Quartal 2016.

Mehr Ärger

Für das Grafikkartengeschäft von AMD wird es 2018 und darüber hinaus noch schwieriger werden. NVIDIA wird voraussichtlich im Laufe des nächsten Jahres Grafikkarten auf Basis der Volta-Architektur der nächsten Generation auf den Markt bringen. Volta liefert bereits Produkte für Rechenzentren, aber NVIDIA hat die Architektur noch nicht auf den Gaming-Markt gebracht. Wenn Volta-basierte Grafikkarten auf den Markt kommen, wird AMD mit dem Vega noch weiter zurückfallen.

Ein längerfristiges Problem für AMD ist Intel (WKN:855681). Der PC-CPU-Riese gab im November bekannt, dass er seine eigenen Grafiklösungen entwickelt, wobei diese Entwicklungsteams von Raja Koduri geleitet werden. Koduri wurde von AMD abgeworben, wo er die Radeon Technologies Group leitete, die für die Markteinführung desVega verantwortlich war.

Das GPU-Duopol, das es AMD ermöglicht hat, trotz der in den letzten Jahren nicht zufriedenstellenden Leistung einen beträchtlichen Marktanteil zu halten, bekommt noch einen dritten Konkurrenten. Intels erstes Grafikprodukt kommt wahrscheinlich nicht so bald, aber es hat das Potenzial, die Industrie aufzurütteln. Es ist unwahrscheinlich, dass diese Umstrukturierung zugunsten von AMD ausfällt.

Das Grafikgeschäft von AMD sieht nicht gut aus. Das Wachstum des Gesamtmarktes, das teilweise durch die Nachfrage im Zusammenhang mit Kryptowährungen angetrieben wird, trug dazu bei, dass das Unternehmen im Oktober solide Ergebnisse für das dritte Quartal erzielen konnte. Aber der Vega hat noch keinen Marktanteilsgewinn gebracht. Mit NVIDIAs Volta am Horizont und Intel als neuen Konkurrenten wird sich AMDs Marktanteil möglicherweise nie vollständig erholen.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Nvidia. Motley Fool empfiehlt Intel.

Dieser Artikel wurde von Timothy Green auf Englisch verfasst und wurde am 28.11.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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