Das Börsenjahr 2018: Asien steigt, Trump bleibt, Europa bekommt neue Sorgen

Irgendwie fielen mir Ende 2016 sofort drei Prognosen für das Jahr 2017 ein, die ich als wirklich wahrscheinlich ansah. Eigentlich war ich einfach positiv für das neue Jahr und die Entwicklungen an der Börse gestimmt, und war mir somit ziemlich sicher, dass die Börsen in Deutschland und Asien steigen werden sowie dass das Thema Elektromobilität endlich an Fahrt aufnehmen wird.
In der Bilanz lag ich mit allen drei Prognosen richtig. Viel schwerer finde ich es, konkrete Prognosen für das Jahr 2018 abzugeben. Höhere Börsenkurse sind in den Industrieländern nach einer solchen Rally keineswegs sicher und auch die großen Themen wie Elektromobilität und Virtual Reality waren schon 2017 in allen Schlagzeilen.
Drei Prognosen habe ich dennoch gefunden, die ich als wahrscheinlich erachte, und die als Fahrplan für das Börsenjahr helfen könnten.
1. Asiens Börsen entwickeln sich gut
Nicht wenige intelligente Marktbeobachter sorgen sich noch immer um Chinas wachsende Schulden, und falls 2018 der von ihnen erwartete Schuldencrash kommt, dann wird sich meine Prognose sicherlich als falsch erweisen. Ich habe aber das Gefühl, dass die chinesischen Politiker hier jede Menge Geschick beweisen werden und die Situation im Griff behalten dürften.
Unter dieser Bedingung dürfte die gute Performance asiatischer Aktien anhalten. Asiens Märkte haben rasant wachsende Technologiegiganten, die eine weitere positive Entwicklung an den Börsen anführen können. Außerdem sind die Märkte in Asien auch nach einem hervorragenden Jahr noch immer günstig. Der MSCI All Country Asia Index hatte Ende November ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von knapp über 15, in den Industrieländern lag dieser Wert zur gleichen Zeit bereits bei über 21.
Dabei ist es gerade Asien, das über einen langen Zeitraum die wachstumsstärkste Region bleiben dürfte und dessen Unternehmen von einer Explosion der Mittelschicht profitieren dürften. Zwar wird Japans Wirtschaftswachstum eher unterdurchschnittlich bleiben, aber eine neue Dynamik und eine aktionärsfreundlichere Politik werden meiner Ansicht nach auch dem Nikkei zu einem weiteren guten Jahr verhelfen.
2. Trump bleibt
Keine Frage, Trump ist wirklich ein sehr spezieller Präsident. Viele Medien und gekränkte Demokraten sind aber so eingeschnappt, dass in meinen Augen die Berichterstattung über ihn oft auch mal hysterisch wird. So ist seine Steuerreform mit Sicherheit alles andere als perfekt, aber immerhin hat er gleich im ersten Jahr eine große Reform durchgebracht.
Wer weiß, ob ihm ein zweiter Erfolg im Jahr 2018 gelingt, aber zumindest dürften seine Kompetenzen aus meiner Sicht allemal ausreichen, um 2018 zu überstehen, und vielleicht das Jahr über seine Position sogar zu stärken. An den Börsen wird sicherlich im Detail beobachtet werden, wie sich seine Unternehmenssteuerreformen auf die Gewinne auswirken, ob der Rest der Welt hier nachzieht und wie schnell die amerikanischen Staatsschulden steigen.
3. Europa bekommt neue Sorgen
Die europäischen Aktienmärkte haben ein hervorragendes 2017 hinter sich, aber ich wäre mir ziemlich sicher, dass 2018 nicht ganz so einfach bleibt. Alte Sorgen dürften wieder zu neuen Sorgen werden.
Manche Länder wie Spanien überraschten zuletzt zwar positiv, aber Italien bleibt strukturell schwach und dass Frankreich einen souveränen Übergang zum Macron-Boom schafft, ist auch nicht in trockenen Tüchern. Es bleibt der harte Kontrast zur deutschen Exportmaschine, die weiter auf Hochtouren läuft. Die Lösung für ausgeglichenere Wirtschaftsbeziehungen ist noch lange nicht gefunden.
An vielen Stellen dürften hier 2018 Diskussionen und handfeste Probleme auftauchen, die eine gute Entwicklung der Börsen erschweren könnten. Das soll keineswegs heißen, dass ein Crash bevorsteht oder dass europäische Börsen das Jahr mit einer negativen Entwicklung beenden werden, aber ein weiteres Jahr wie 2017 ist in meinen Augen sehr unwahrscheinlich.
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