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„Fondsmanager schlägt Warren Buffett“ – Ein Vergleich, der einfach hinkt!

Foto: The Motley Fool.

Warren Buffett ist gewiss kein Freund von Fondsmanager. Statt in diese teuren, oftmals nicht mal den jeweiligen Vergleichsindex schlagenden Produkte zu investieren, hat er schon häufiger seinen Anhängern geraten, lieber in kostengünstige Indexfonds zu investieren. Eine Sichtweise, die viele – und wir Fools ebenfalls – mit Sicherheit nachvollziehen können.

Nichtsdestoweniger kursieren derzeit einige Berichte, wonach ein Fondsmanager Warren Buffett geschlagen haben könnte. Schauen wir mal, was diese Berichte Tolles festgestellt haben – und wieso dieser Vergleich vorne und hinten hinkt.

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Dieser Fondsmanager soll das Wunder vollbracht haben

Wie wir gegenwärtig lesen können, soll ein Fondsmanager mit Namen Kevin Landis das geschafft haben, was viele regelmäßig bezweifeln. Mit seinem Firsthand Technology Opportunities Fund habe dieser eine Outperformance im Vergleich zum jeweiligen Benchmark erzeugt. Hört, hört!

So soll er innerhalb der vergangenen drei Jahre auf eine durchschnittliche jährliche Outperformance im Vergleich zum S&P 500 in Höhe von 11,6 gekommen sein. Mit Blick auf die vergangenen zehn Jahre betrug die Outperformance hingegen noch immer 2,9 %. Oho, oho.

Landis verwaltet in seinem Fonds übrigens ein Volumen in Höhe von 326,3 Mio. US-Dollar und investiert gerne stark konzentriert. Eine Eigenschaft, die nach Lesart der gängigen Berichte bei Fondsmanagern durchaus selten sei. Entsprechend könne nun also geschlussfolgert werden, dass Landis durch diesen konzentrierten Ansatz erfolgreich sei.

Auch Landis schlägt Buffett nicht – nicht mal ansatzweise

Wenn du mich fragst, ist es natürlich beeindruckend, dass Landis mit seinem Fonds auf eine so hohe Rendite gekommen ist. Jede Outperformance im Vergleich zum Benchmark ist bemerkenswert – zudem schaffen viele Fondsmanager nicht das, was er geschafft hat. Auch wenn ihm das womöglich wenig bedeutet, aber darauf kann er durchaus stolz sein.

Nichtsdestoweniger sollten wir an dieser Stelle einmal erwähnen, dass Landis hierbei die Ausnahme sein dürfte. Viele Fondsmanager schaffen es nämlich auch weiterhin nicht, nach (und vor) Gebühren einen Mehrwert für die Investoren zu generieren. Daher scheint Buffetts generelle Kritik noch immer angebracht, auch wenn einige Fondsmanager hier durchaus eine Ausnahme bilden können.

Zudem hinkt ein solcher Vergleich gleich an mehreren Stellen. Denn einerseits sollten wir an dieser Stelle besser noch einmal erwähnen, dass die Warren-Buffett-Messlatte, die er mit seiner Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2) gelegt hat, gegenwärtig bei einer langjährigen Rendite von mehr als 20 % p. a. liegt. Langfristig scheint Landis dem Starinvestor daher noch immer nicht das Wasser reichen zu können.

Außerdem hakt es bei einem solchen Vergleich ebenfalls bereits bei der Vergleichsbasis. Während der Fondsmanager nämlich „lediglich“ ein Portfolio von 326 Mio. US-Dollar zu verantworten hat, sitzt Buffett auf einem Portfolio von mehreren Hundert Milliarden (!) US-Dollar. Sprich, für Warren Buffett lohnt es sich nicht, in die für seine Verhältnisse vergleichsweise unbedeutenden Small- und Midcaps zu investieren, wodurch er im Vergleich zu vielen Fondsmanagern stark eingeschränkt ist. Durchaus ein gewichtiger Unterschied, den man ebenfalls berücksichtigen sollte.

Warren Buffett hat weiterhin recht

Wie wir letztlich sehen können, dürfte Warren Buffett daher noch immer an der Spitze sein. Natürlich mag es einzelne Fondsmanager geben, die mal den Markt schlagen. Auch solche, die vielleicht Warren Buffett outperformen.

Dennoch müssen sie beweisen, dass sie eine solche Entwicklung auch über viele Jahrzehnte hinweg schaffen können. Denn hier trennt sich wirklich die Spreu vom Weizen.

Prinzipiell dürfte Warren Buffett daher auch weiterhin mit seiner Kritik recht behalten, wonach kostengünstige Indexfonds noch immer eine der besseren Alternativen sein könnten. Denn im Gegensatz zu Aktivfonds, wo man wiederum selbst selektieren muss, dürfte bei den kostengünstigen passiven Indexfonds diese Wahl häufig deutlich einfacher ausfallen.

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Vincent besitzt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien). The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien).



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