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Haben die Aktien von Deutscher Bank und Commerzbank endlich den Tiefpunkt erreicht?

Geldscheine fliegen aus Geldbeutel
Foto: Getty Images

Die Aktie der Deutschen Bank (WKN: 514000) hat sich seit Bekanntgabe der neuen Strategie etwas erholt, doch aus dem Tal der Tränen konnte sie damit noch lange nicht entkommen. Selbst auf dem Höhepunkt der Finanzkrise lag der Kurs noch mehr als doppelt so hoch.

Schlechte Zahlen, so weit das Auge reicht

Schuld daran sind neben den schlechten Zahlen die noch immer nicht enden wollenden juristischen Probleme.
Seitdem Josef Ackermann den Konzern verlassen hat, befindet sich die Deutsche Bank praktisch im Dauerumbau. Immer neue Restrukturierungsprogramme werden beschlossen, das Investmentbanking weiter geschrumpft und Filialen geschlossen.

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Insbesondere im Investmentbanking haben sich die Sparmaßnahmen als fatal erwiesen, da wichtige Banker den Konzern verlassen und ihre Kunden gleich mitgenommen haben. Das hat letztendlich dazu geführt, dass die Erlöse in diesem Bereich noch schneller fallen als die Kosten. War die Bank vor zehn Jahren noch eine der größten im Investmentbanking weltweit, ist sie heute nur noch ein Schatten ihrer selbst.
Nachdem im letzten Geschäftsjahr ein kleiner Gewinn in Höhe von 341 Mio. Euro nach Steuern erreicht wurde, wird der Konzern in diesem Jahr wieder in die roten Zahlen rutschen, da hohe Belastungen aus dem gerade erst angekündigten Umbau bevorstehen.

Commerzbank hat die Nase vorn

Etwas besser sieht es bei der Commerzbank (WKN: CBK100) aus. Der Kurs hat sich auch hier etwas von den Tiefständen erholt, liegt aber immer noch historisch niedrig.

Denn auch die Commerzbank befindet sich seit Jahren im Umbau, doch scheint die Ertragslage dort inzwischen deutlich besser auszusehen. Im letzten Geschäftsjahr konnte ein Nachsteuerergebnis von 865 Mio. Euro ausgewiesen werden, was mehr als doppelt so viel ist wie beim großen Rivalen. Gleichzeitig ist die Commerzbank dabei, sich wieder in Richtung Wachstum auszurichten, wohingegen die Deutsche Bank plant, Geschäftsbereiche zu schrumpfen oder ganz zu schließen.

Beiden Unternehmen ist gemein, dass sie in einem extrem harten Umfeld tätig sind, das gerade einen massiven Wandel durchläuft. Denn die lukrativsten und gleichzeitig risikoärmsten Geschäftsbereiche stehen unter Druck vieler neuer Wettbewerber wie beispielsweise Wirecard (WKN: 747206), die sich auf die Zahlungsabwicklung spezialisiert haben. Gerade Wirecard ist ein sehr erfolgreicher Konkurrent und inzwischen an der Börse mehr wert als beide Banken zusammen.

Neue Konkurrenten greifen nach lukrativen Geschäften

Die Kunden nehmen neue Dienstleistungen sehr gerne in Anspruch und verirren sich weitaus seltener als früher in eine der immer noch zahlreichen Bankfilialen. Das erhöht den Druck, sich neue Geschäftsmodelle auszudenken, die die Filialen wieder in den Fokus rücken, oder aber die Zahl zu verringern, um die Kosten zu drücken.

Das größte Problem der Unternehmen ist aber die sehr geringe Rendite auf das eingesetzte Kapital. Keine der beiden Banken plant nach Abschluss der jeweiligen Restrukturierung mit einer Rendite jenseits von 8 %. Die großen Konkurrenten aus den USA erreichen inzwischen wieder Werte in der Größenordnung von 16 %, was deren Aktien für Investoren ungleich attraktiver macht, da eine solche Rendite profitables Wachstum bei gleichzeitiger Ausschüttung großzügiger Dividenden erlaubt.

Die Tatsache, dass die Ziele im internationalen Vergleich sehr niedrig gesteckt sind, lässt mich befürchten, dass die Aktienkurse noch für viele Jahre auf niedrigem Niveau tendieren werden, was die geringe Profitabilität der Unternehmen widerspiegelt.

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Dennis Zeipert besitzt Aktien von Wirecard. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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