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Deutsche Bank und Commerzbank: Die beiden Geldhäuser im Turnaround-Check!

Die Aktien der Deutschen Bank (WKN: 514000) und der Commerzbank (WKN: CBK100) haben noch längst nicht das Schlimmste hinter sich gebracht. Beide Papiere konnten innerhalb der vergangenen Wochen zwar wieder ein wenig Boden gutmachen. Nichtsdestoweniger notieren die Kurse der beiden Geldhäuser noch immer einstellig, was wohl Ausdruck der aktuell prekären Situation sein dürfte.

Die Risiken und Belastungen sind vielen hinlänglich bekannt. Insbesondere das Niedrigzinsumfeld belastet noch immer, zudem gesellen sich kleinere Probleme wie Rechtsstreitigkeiten dazu, die ebenfalls ihr Übriges tun. Aber wie sieht es mit den Chancen aus?

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Werfen wir einen Blick auf die jeweiligen Pläne der Geldhäuser und schauen einmal, wie die Investoren die aktuellen Bemühungen einordnen können.

Deutsche Bank: Ambitioniert gestartet, aber …

Die Deutsche Bank hat vor wenigen Monaten erst mit einem Paukenschlag auf sich aufmerksam gemacht. Mithilfe eines riesigen Konzernumbaus soll über kurz oder lang der Turnaround geschafft werden, insbesondere im Investmentbanking, aber auch im Vorstandsbereich sind hier viele, viele Köpfe gerollt. Das hatte etwas von einem harten Schnitt oder einem Ende mit Schrecken, was jedoch langfristig besser sein könnte als ein Schrecken ohne Ende.

Die Deutsche Bank will sich gesundschrumpfen und Kosten einsparen. Ursprünglich ist man davon ausgegangen, dass man bis zum Jahr 2022 Erträge in einer Größenordnung von 24 bis 25 Mrd. Euro durch diese Schritte wird generieren können. Allerdings sind insbesondere die Analysten seit der Verkündung dieser Maßnahme skeptisch gewesen und rechnen inzwischen noch im Schnitt mit einer verbesserten Ertragssituation von 23 Mrd. Euro.

Durchaus eine brisante Maßnahme, die möglicherweise gelingen kann. Zumindest sofern in der Zwischenzeit keine neuen teuren Problemfelder aufgemacht werden, könnte die Deutsche Bank in eine bessere Zukunft hineinschrumpfen, was vielleicht auch dem Aktienkurs weiter guttun würde.

Commerzbank: Seit Jahren im Umbau, weitere Digitalmaßnahmen

Die Commerzbank ist bereits seit Längerem dabei, am Turnaround zu werkeln. Insbesondere mithilfe von Digitalmaßnahmen, Einsparungen in der Verwaltung und einer Neukundenoffensive von 2 Mio. Nettoneukunden bis zum Geschäftsjahr 2020 wollte das Geldhaus wieder zurück in die Spur finden. Zumindest in einigen Bereichen konnte die Commerzbank gewisse Erfolge feiern, wobei insbesondere das Nettoneukundenvolumen interessante Ausschläge verzeichnen konnte.

Wie nun bekannt geworden ist, weitet der DAX-Absteiger des vergangenen Jahres insbesondere seine digitalen Bemühungen weiter aus. Mithilfe innovativer Tech-Lösungen und Cloud-Dienste sowie Micro Services möchte das Geldhaus flexibler werden. Eine Maßnahme, von der sich die Commerzbank scheinbar in irgendeiner Weise zu profitieren verspricht, indem man am Puls der Zeit bleibt, da niemand so recht wisse, wie die Anforderungen an Geldhäuser in der IT in zehn Jahren aussehen würden.

Wenn du mich fragst, sind das erneut mahnende Worte. Die Commerzbank scheint mit diesen Worten weiter zuzugeben, dass man das Gespür für Bankdienstleistungen und digitale Anforderungen verloren hat und sich kein Szenario in den kommenden zehn Jahren ausmalen kann. Visionäre Unternehmen versuchen hingegen, die digitale Zukunft selbst zu prägen, die Commerzbank agiert angesichts solcher Aussagen eher als Beobachter.

Ich wäre daher skeptisch, welche Zukunft die Commerzbank besitzt. Wenn selbst die Verantwortlichen hierauf keine Antwort zu haben scheinen, ist das häufig eher ein Warnzeichen. Selbst wenn es nur in der IT ist.

Chancen? Risiken? Vielleicht beides?

Wie wir sehen können, existieren noch immer brisante Meldungen im Kontext der Bankaktien, die natürlich Verbesserungen mit sich bringen können. Nichtsdestoweniger sollte man als Investor versuchen, sinnvolle Aktionen von blindem Aktionismus zu unterscheiden. Denn nur eine Vision wird den Geldhäusern langfristig auf die Sprünge helfen.

Investoren sollten entsprechend genau überprüfen, wo die Chancen im Vergleich zu den Risiken überwiegen. Nicht alle Maßnahmen müssen schließlich fruchten und wie die Banken bereits des Öfteren bewiesen haben, sind neue Tiefpunkte aus der Sicht der Historie gesehen immer möglich.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von JD.com.



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