ETFs in 2020: Zeit, jetzt ganz vorsichtig zu werden?

Weiterhin erfolgreich zu investieren dürfte in den kommenden Jahren und im neuen Jahrzehnt für viele Investoren wichtig bleiben. Neben denjenigen, die dabei auf eine aktive Auswahl von Aktien setzen, gilt das selbstverständlich auch für passive Investoren.
Nichtsdestoweniger mehren sich derzeit die Kritiker, die sagen, dass jetzt durchaus der Zeitpunkt sein könnte, an dem Investoren bei ETFs vorsichtiger werden sollten. Lass uns im Folgenden daher einmal schauen, was man als passiver Investor diesbezüglich wissen sollte:
Die Risiken werden nicht weniger
Wenn es darum geht, vorsichtig zu werden, verweisen viele derzeit auf einige Risiken, die noch immer up to date sind. Ein wesentlicher Faktor, auf den sich die allgemeine Kritik beziehungsweise das Mahnen dabei stützt, ist vor allem die Bewertung vieler Aktien.
Viele Indizes befinden sich schließlich noch immer ansatzweise auf ihren Rekordhochs, auch wenn im neuen Jahr wieder etwas mehr Volatilität und auch eine gewisse Korrektur durch den eskalierenden USA-Iran-Konflikt zurückgekehrt ist. Allerdings sind selbst defensive Dividendenaktien noch immer ambitioniert und deutlich zweistellig bewertet, was ein gewisses Rückschlagspotenzial beinhalten könnte.
Vor allem wenn wir das gepaart mit den Unsicherheiten sehen. Es existiert schließlich nicht nur der Iran-Konflikt, der sich mittelfristig als Belastung herausstellen könnte. Auch der Handelskonflikt zwischen China und den USA könnte noch in weitere Runden gehen. Der Brexit scheint auch weiterhin anzustehen oder könnte zu Verunsicherungen führen, es wird daher nicht weniger.
Selbst die Weltkonjunktur ist ein Evergreen, das auch in der Vorausschau für die kommenden Jahre immer mal wieder thematisiert wird. Möglicherweise wird eine Rezession früher oder später ebenfalls mal anstehen, was die Aktienmärkte vor Turbulenzen stellen könnte. Da das neue Jahrzehnt somit auf einem Hoch begonnen hat, könnte die Ausgangslage entsprechend mit Vorsicht zu genießen sein. Möglicherweise gerade für ETF-Investoren.
Was jetzt zu tun ist
Bleibt an dieser Stelle natürlich die spannende Frage, wie man als ETF-Investor bei dieser Ausgangslage richtig reagieren kann. Eine allgemeingültige Antwort ist hierbei leider Mangelware, insbesondere da die Ausgangslage bei jedem Investor anders ist.
Wer zumindest in nächster Zeit oder in den kommenden Jahren plant, in den Ruhestand zu gehen, für den könnte es durchaus ratsam sein, die hohen Bewertungsniveaus zumindest für einen Teilabbau des eigenen Passivportfolios zu nutzen. Niedrigere Kurse könnten immerhin genauso wahrscheinlich sein wie kurzfristig höhere, weshalb es auf dem Hoch durchaus angebracht sein könnte, Vorsicht walten zu lassen.
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Wer hingegen plant, langfristig weiter zu investieren und erst am Beginn seiner ETF-Karriere steht, der sollte allerdings besser „business as usual“ fahren. Selbst wenn die Börsen korrigieren, können weitere Sparpläne und Investitionen schließlich lediglich zu günstigeren Einstiegskursen führen, was langfristig eine bessere Rendite herbeiführen kann. Hochs und Tiefs werden sich über viele Jahre und Jahrzehnte schließlich häufiger mal abwechseln, das ist vollkommen normal.
Vorsicht? Nicht unbedingt …
Ja, die derzeitigen Hochs sind unbestreitbar und auch ein gewisses Risiko ist nicht von der Hand zu weisen. Allerdings gilt das eigentlich bei jeder Marktlage. Nur wenn man vorhat, sowieso in den nächsten Jahren einen Teil seiner ETF-Anteile zu verkaufen, könnte jetzt ein hervorragender Zeitpunkt dafür sein.
Ansonsten dürfte es sich anbieten, so weiterzumachen wie bisher. Sparpläne könnten langfristig schließlich zu günstigen Einstiegskursen führen, weshalb man über jede Marktphase in gewisser Weise dankbar sein sollte. Selbst eine hypothetische Korrektur sollte daher als Normalität betrachtet werden, die gewissermaßen der Preis für eine langfristige marktübliche Rendite angesehen werden kann.
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