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Datagroup-Aktie bleibt trotz kleiner Fragezeichen mit Millionenübernahme auf Wachstumskurs

Eine Rakete startet in den Weltraum
Foto: Getty Images

Der IT-Outsourcing-Spezialist Datagroup (WKN: A0JC8S) hat erneut zugeschlagen und sicherte sich mit der Übernahme der Diebold Nixdorf Portavis nicht nur 60 Mio. Euro Jahresumsatz, sondern auch ergänzende Kompetenzen im regulatorisch anspruchsvollen Banking-Geschäft. Also dort, wo Datagroup bereits in der Vergangenheit großartige Erfolge feiern konnte. Damit kommt man den ambitionierten Zielen von einem Jahresumsatz von bis zu 500 Mio. Euro im kommenden Geschäftsjahr deutlich näher.

Die profitable Geschichte der Datagroup-Finanzexpertise

Im August 2017 meldete man aus Pliezhausen, dem Stammsitz der Datagroup, den Kauf des  IT-Dienstleisters ikb Data, damals eine Tochter der IKB Deutsche Industriebank. Die Industriebank wollte sich auf das Konzerngeschäft konzentrieren und fand im Datagroup-Konzern einen passenden Käufer für die IT-Servicetochter.

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Ebenso einleuchtend wie die Verkaufsgründe waren die Kaufgründe auf der anderen Seite. Im anspruchsvollen Finanzsektor, der gespickt ist mit Regulierungsvorschriften, suchen viele Banken nach einem zuverlässigen Partner, der den sorgenfreien IT-Betrieb garantiert. Zudem erhoffte man sich durch die künftige Unabhängigkeit der ikb Data von der Industriebank, andere Bankinstitute von der Expertise der ikb Data zu überzeugen und als Kunden gewinnen zu können.

Genau das funktionierte in den letzten Jahren ausgezeichnet. Unter der neuen Firmierung DATAGROUP Financial IT Services gewann man lang laufende IT-Betriebsverträge mit der BayernInvest, dem Bankhaus Lampe und auch die Ausschreibung des auslaufenden IT-Servicevertrags mit der ehemaligen Eigentümerin IKB Deutsche Industriebank konnte man für sich entscheiden.

Durch die Portavis-Übernahme wird dieser Erfolgsgeschichte nun ein weiteres Kapitel hinzugefügt.

Die Pluspunkte und Fragezeichen der Portavis-Übernahme

Zunächst steht natürlich der Portavis-Jahresumsatz von derzeit rund 60 Mio. Euro im Fokus, der noch dazu über lang laufende Serviceverträge mit der Hamburger Sparkasse, der Bremer Sparkasse und der Hamburg Commercial Bank für einige weitere Jahre gesichert ist.

Aber auch die von Portavis angebotenen Leistungen, die laut Datagroup-Gründer Max H.-H. Schaber die bestehenden Finanz-IT-Services der Datagroup erweitern, bieten Potenzial für weiteres Wachstum. Sofern man die bestehenden Kunden aus der Finanzbranche davon überzeugen kann, die Portavis-Leistungen ebenfalls zu nutzen. Andersherum funktioniert dieses sogenannte Cross-Selling natürlich ebenso. Wenn also die drei Portavis-Großkunden künftig Leistungen in Anspruch nehmen, die Datagroup bereits heute im Portfolio hat.

So weit zu den Pluspunkten der Transaktion. Auch wenn diese verlockend klingt, schwirrt in meinem Kopf noch ein Fragezeichen herum. Denn zwei der drei genannten Großkunden – die Sparkassen Hamburg und Bremen – sollen auch weiterhin 32 % an dem Unternehmen halten. Eine neue Bankenunabhängigkeit, die bei der einstmaligen Übernahme der ikb Data für das Kundenwachstum sorgte, sehen wir bei dieser Übernahme also nicht. Hoffen wir für alle Datagroup-Aktionäre, dass diese Konstellation die Cross-Selling-Potenzial und das künftige Kundenwachstum nicht behindern.

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Auch die organisatorische Eingliederung in den Datagroup-Konzern wird durch diesen zusätzlichen Gesellschafter erschwert. Von einer Verschmelzung mit der bestehenden DATAGROUP Financial Services, die meiner Meinung nach Sinn machen würde, ist vielleicht genau aus diesem Grund derzeit noch nicht die Rede.

Aufgrund der jahrzehntelangen Erfahrung mit unzähligen Unternehmenskäufen und Unternehmensintegrationen vertraue ich hier aber auf die Expertise des Datagroup-Managementteams. Lasst uns zum Abschluss trotz des noch vorhandenen Fragezeichens darauf schauen, was dieser Zukauf für die Datagroup-Aktie bedeutet.

So geht’s mit der Datagroup-Aktie weiter

Im abgelaufenen Geschäftsjahr, das Ende September 2019 endete, erzielte man in Pliezhausen einen Jahresumsatz von 307 Mio. Euro. Darin nicht enthalten sind Teile der UBL, die im April 2019 gekauft wurde und zuletzt einen Jahresumsatz von 20 Mio. Euro erzielte und die möglichen Umsatzerlöse mit den von der insolventen IT Informatik übernommenen Mitarbeiter, Assets und einzelnen Gesellschaften, die zum August in den Datagroup-Konzern aufgenommen wurden.

Zusammen mit der Portavis-Übernahme stehen die Chancen also gut, dass man den zuletzt anvisierten Jahresumsatz von bis zu 400 Mio. Euro für das laufende Geschäftsjahr erreichen kann. Auch vom mittelfristigen Umsatzziel von 500 Mio. Euro für das nächste Geschäftsjahr 2020/2021 ist man dann nicht mehr allzu weit entfernt. Die Marktkapitalisierung von heute beinahe 540 Mio. Euro (Stand: 20.01.2020) erscheint daher trotz der jüngsten Kursrallye noch immer nicht übertrieben hoch.

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Sven besitzt Aktien von Datagroup. The Motley Fool empfiehlt Datagroup.



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