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Mit Dividenden-ETFs in den Ruhestand: 3 Strategien

Älteres Paar beim Strandurlaub reich
Foto: Getty Images

Wer als Investor zum Ende seines Erwerbslebens etwas Spannung und einige Einzelrisiken aus seinem Portfolio nehmen will, allerdings nicht auf Dividendenrenditen verzichten möchte, für den können ausschüttende ETFs eine sinnvolle Alternative sein.

Mithilfe der Passivfonds erreichen Anleger ein breiter diversifiziertes Portfolio, je nach Index oder Thema können dabei zudem attraktive und eben diversifizierte passive Einkommensströme hinzukommen. Ein Mix, der durchaus sinnvoll erscheint, wenngleich natürlich die marktbreiten Risiken auch hier erhalten bleiben.

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Allerdings existieren auch bei einem solchen Ansatz mehrere Strategien, die man grundsätzlich wählen kann. Lass uns heute mal einen Blick auf drei verschiedene Ansätze werfen, unter denen man prinzipiell wählen könnte, sowie entsprechende Beispielprodukte ansehen.

1) Dividendenaristokraten sind beliebt

Eine erste Strategie, die bei vielen auf Ausschüttungen bedachten Passivinvestoren sehr beliebt ist, sind ETFs auf Dividendenaristokraten. Diese besonderen Ausschütter sind Aktien, die seit mindestens 25 Jahren stets eine stabile und jährlich erhöhte Dividende an die Investoren auszahlen, wobei diese Spielregeln für Passivfonds abgeändert werden können. Ein genauerer Blick kann sich hier daher manchmal empfehlen.

Das Motto hinter solchen ETFs lautet in vielerlei Hinsicht: safety first. Viele solcher Ausschütter zahlen schließlich historisch gesehen stabil und verlässlich, was auf ein defensives Geschäftsmodell schließen lässt. Sowie ein Indikator für zukünftig ebenfalls stabile und moderat wachsende Dividenden sein kann.

Allerdings sollte man dabei als Passivinvestor keinem Trugschluss unterliegen. Auf ETF-Basis können die Ausschüttungen durchaus variieren und müssen nicht zwingend stets konstant sein. Sollte beispielsweise ein Aristokrat mit höherer Dividendenrendite nicht mehr die Anforderungen erfüllen und aus dem Fonds herausgenommen werden, so würden andere, niedrigere Ausschütter stärker gewichtet, was zu einer niedrigeren Rendite führt. Diese Option sollte man hier grundsätzlich bedenken.

Ein Passivfonds, den man bei dieser Kategorie ins Auge fassen kann, ist der SPDR S&P Global Dividend Aristocrats UCITS ETF, der gegenwärtig auf eine Dividendenrendite von 3,40 % kommt. Durchaus ein interessanter Wert für einen solchen ausschüttenden Passivfonds.

2) Breite Märkte sind immer eine Option

Eine zweite Alternative sind natürlich stets breite Märkte. Egal ob DAX, S&P 500 oder auch FTSE oder andere Indizes. Von den meisten Börsenbarometern gibt es mindestens eine voll replizierende und ausschüttende Variante, die Zugriff zu vielen marktbreiten Dividenden ermöglicht.

Die Vorteile liegen hierbei natürlich auf der Hand: ein marktbreit diversifiziertes Portfolio, viele verschiedene Aktien, die Möglichkeit einer marktüblichen Rendite, um nur einige Basics zu nennen. Dafür können die Dividendenrenditen natürlich schwanken, je nachdem, wie zyklisch ein Index unterm Strich ist.

Zudem bietet es sich an, auch hier etwas wählerischer zu sein. Der S&P 500 kommt so beispielsweise gegenwärtig auf eine Dividendenrendite von unter 2 %, der DAX hingegen auf eine im Bereich von in etwa 2,5 %. Ein spannender Index, der hier mehr bietet, ist der FTSE 100, also die britischen Blue-Chip-Aktien.

Der iShares Core FTSE 100 UCITS ETF hat so beispielsweise im letzten Jahr eine Dividende in Höhe von 0,38 Euro an die Investoren ausgezahlt, die bei einem derzeitigen Kursniveau von 8,84 Euro (19.02.2020, maßgeblich für alle Kurse) einer Dividendenrendite von 4,29 % entsprechen würden. Auf marktbreiter Basis eine ziemlich attraktive Rendite.

3) High-Dividend-ETFs

Eine letzte Möglichkeit, um etwas mehr Dividenden erhalten zu können, sind zudem Spezialisierungen auf gewisse High-Yield-Produkte oder Select-Dividend-Passivfonds. Wer solche Beschreibungen in den Namen liest, der weiß, was hier drin ist. Eben hohe Ausschüttungen auf Passivfondsbasis, bedingt durch ein Sammelsurium von lediglich den höchsten Ausschüttern.

Ein solcher Mix sollte jedoch stets kritisch beäugt werden, da sich hierhinter häufig viele zyklische Aktien verstecken, die möglicherweise keine nachhaltigen und stabilen Dividenden ermöglichen. Das könnte sich vor allem in Abschwüngen als Ausschüttungsfalle erweisen, was es auch auf Passivfondsbasis zu vermeiden gilt.

Wer dennoch auf einen solchen Mix setzen möchte, für den könnte möglicherweise der iShares Euro Stoxx Select Dividend 30 UCITS ETF eine interessante, wenngleich auch zyklische Wahl sein. Bei einer Ausschüttung in Höhe von 0,97 Euro für die letzten 12 Monate und einem derzeitigen Fondskursniveau von 20,49 Euro bringt es der Passivfonds gegenwärtig auf eine Dividendenrendite von 4,73 %. Ob einem das das zyklische Risiko wert ist, sei explizit dahingestellt.

Es gibt so einige Möglichkeiten!

Wie wir daher unterm Strich sehen können, existieren einige Möglichkeiten, wie man als ETF-Investor auf Dividenden setzen kann, um in Rente zu gehen. Aristokraten, marktbreite Produkte oder auch auf hohe Ausschüttungen bedachte Passivfonds können dabei eine Strategie mit Vor- und Nachteilen sein. Nun liegt es an dir, die beste Option für dich zu identifizieren.

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Vincent besitzt Anteilsscheine vom iShares Core FTSE 100 UCITS ETF. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Wertpapiere.



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