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Was für Chancen: Hier kommen zwei Coronaprofiteure, in die ich jetzt 10.000 Euro investieren würde!

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Foto: Getty Images

Dieses Jahr geht es an den Finanzmärkten ziemlich verrückt zu. Erst sah man im Februar bei den großen Indizes neue absolute Höchststände, doch dann knickten die Kurse massiv ein. Schuld war hier das neue Coronavirus. Oder vielmehr die Maßnahmen, die weltweit zu seiner Eindämmung ergriffen wurden. Denn die Investoren befürchteten, dass durch sie erhebliche wirtschaftliche Schäden angerichtet werden könnten.

Doch Mitte März schlug die Stimmung ganz plötzlich um und es begann eine sagenhafte Aufholjagd an den weltweiten Börsen. Aber aktuell scheinen die Marktteilnehmer aus ihrer Partystimmung aufzuwachen und das wahre Ausmaß der wirtschaftlichen Folgen der Coronapandemie zu realisieren. Um so wichtiger ist es jetzt natürlich, bei seiner Aktienauswahl auf Qualität zu achten. Deshalb blicken wir heute auf zwei Werte, die man wohl durchaus als Coronaprofiteure bezeichnen kann.

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SAP

Der deutsche Konzern SAP (WKN: 716460) ist wohl der Marktführer für Geschäftssoftware. Diese Software unterstützt Unternehmen jeder Größe und Branche dabei, ihre Ziele bestmöglich zu erreichen. SAP ist damit meines Erachtens in einer Branche mit guten Zukunftsaussichten tätig. Und die aktuelle Coronakrise sollte dem Konzern deshalb wenig Probleme bereiten. Ich denke, dass SAP im derzeit schlechten Umfeld sogar weniger Gefahr drohen könnte als anderen Unternehmen.

Selbstverständlich ist die aktuelle Situation natürlich auch für SAP eine Herausforderung. Doch man will gegensteuern und hat dafür hauptsächlich zwei Ziele ins Auge gefasst. Einerseits soll der Kunde und nicht der Wettbewerb in den Mittelpunkt gerückt werden. Und andererseits soll das Produktportfolio weiter vereinheitlicht und einzelne Unternehmensteile stärker in das Gesamtgefüge integriert werden. Zusätzlich möchte man auch das Cloudgeschäft weiter stärken und ausbauen. Da durch die Coronapandemie verstärkt auf Digitalisierung gesetzt wird, könnte SAP hier vielleicht sogar von der Krise profitieren.

Auch die Marktteilnehmer vertrauen wohl auf die Stärke des Unternehmens. Denn die SAP-Aktie hat sich in diesem Jahr durchaus gut geschlagen. Sie legte einen guten Start hin und markierte am 19.02.2020 mit 129,44 Euro einen neuen absoluten Höchststand. Doch dann wurde ihr Kurs im Zuge der Coronakrise in der Spitze bis auf 87,63 Euro (19.03.2020) nach unten gedrückt. Die Papiere haben sich aber erholt und notieren aktuell mit 118,96 Euro (11.06.2020) schon wieder fast 36 % über ihrem diesjährigen Tiefststand vom März.

Meiner Meinung nach ist SAP aufgrund seines Geschäftsmodells langfristig gut aufgestellt. Man bedenke auch, dass der Konzern allein 85 % seiner Einnahmen mit Softwarepaketen, dem Angebot in der Cloud und dem Verkauf von Lizenzen verdient. Auch ist es nach Aussage des Unternehmens geplant, nachhaltige Wertsteigerungen für die Aktionäre zu realisieren. Für mich sind dies genug Gründe, die für eine Investition sprechen. Und so würde ich die eine Hälfte der 10.000 Euro für den Kauf der SAP-Aktie verwenden.

Visa

Auch der amerikanische Kreditkartenanbieter Visa (WKN: A0NC7B) könnte meiner Meinung nach aus der Coronapandemie durchaus seinen Nutzen ziehen. Denn von Visa werden nicht nur Kreditkarten ausgegeben. Der Konzern ermöglicht seinen Kunden nämlich auch eine digitale Bezahlung anstelle von Bargeld zu benutzen. Dazu hat er eines der weltweit fortschrittlichsten Netzwerke aufgebaut, das es ermöglicht, 47.000 Transaktion pro Sekunde ablaufen zu lassen.

Seit Ausbruch der Coronakrise zahlen ja immer mehr Menschen nicht mehr mit Bargeld, sondern mit Kreditkarte oder per Handy-App. Und diesen Umstand kann man als großen Vorteil für Visa bezeichnen. Denn jede Transaktion trägt ja zu einem kleinen Teil zum Umsatz des Konzerns bei. Auch der Kurs der Visa-Aktie reflektiert diesen positiven Aspekt in diesem Jahr deutlich. Die Papiere von Visa verloren zwar im März auch massiv an Wert, notieren aber derzeit mit 194,37 US-Dollar (11.06.2020) sogar leicht über ihrem Kurs von Anfang Januar.

Natürlich ist es so, dass auch Visa unter der Konsumflaute aufgrund der Coronapandemie leiden könnte. Aber langfristig könnte das Unternehmen sogar doppelt profitieren. Wie gesagt, wurde ja zum einen der Trend zum bargeldlosen Bezahlen massiv beschleunigt. Zum anderen sind, verursacht durch Corona, die Einkäufe im Internet stark angestiegen. Auch die Experten sind bei Visa mehrheitlich positiv gestimmt. Sieben von acht Analysten, die den Konzern im Mai untersucht haben, empfehlen die Aktie zum Kauf. Ich sehe Visa als Coronaprofiteur mit langfristig sehr guten Aussichten. Deshalb würde ich die andere Hälfte der 10.000 Euro in die Visa-Aktie investieren.

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Andre Kulpa besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Visa.



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