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Endlich! BASF-Aktie zahlt 3,30 Euro Dividende aus! Werden es im nächsten Jahr 3,40 Euro sein?

BASF Logo BASF-Aktie
Foto: BASF SE

Die Aktie von BASF (WKN: BASF11) hat es jetzt also getan: Nachdem in einer verspäteten Hauptversammlung die Dividende beschlossen worden ist, konnte diese endlich zahlbar gemacht werden. Wie geplant schüttete der DAX-Chemiekonzern dabei 3,30 Euro an die Investoren aus. Bei einem inzwischen Ex-Dividende-Kursniveau von 51,00 Euro (19.06.2020, maßgeblich für alle Kurse) entspräche das wiederum einer Dividendenrendite in Höhe von 6,47 %.

Damit zählt die Aktie von BASF definitiv zu den höheren Ausschüttern in unserem heimischen Leitindex. Eine Frage dürfte jetzt jedoch sein: Wird der DAX-Chemiekonzern im nächsten Jahr erneut konstant auszahlen? Oder womöglich eine moderat höhere Dividende von 3,40 Euro je Aktie?

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Fragen, die jetzt wie gesagt interessant werden. Denn nach der Dividendensaison ist bekanntlich vor der Dividendensaison. Und es könnte einige Aspekte geben, die bei der Beantwortung dieser Frage sehr, sehr relevant werden.

Die Dividendenpolitik als Richtungsweiser …?

Eine erste Orientierungshilfe kann zunächst die Dividendenpolitik des DAX-Konzerns sein. Glücklicherweise besitzt die BASF-Aktie eine grobe Richtlinie, die uns hierbei behilflich sein kann.

Demnach möchte das Management die eigene Dividende zumindest konstant halten sowie jedes Jahr moderat erhöhen. In den letzten Jahren haben sich dabei Schritte von jeweils 0,10 Euro pro Jahr als das angestrebte Dividendenwachstum erwiesen. Mit der diesjährigen Erhöhung hat man diese Richtlinie erneut bestätigt.

Im letzten Börsenjahr 2019 hat Konzernchef Brudermüller ein weiteres Mal diese Dividendenpolitik betont. Die Investoren würden, so sinngemäß seine Aussage, die regelmäßigen und zuverlässigen Kapitalrückführungen schätzen. Perspektivisch wolle man die eigene Dividende daher weiter anheben, so sinngemäß der Tenor im besagten „Handelsblatt“-Interview.

Auffällig ist allerdings, dass in den Investor-Relations-Seiten des DAX-Chemiekonzerns unter dem Stichwort Dividende die aktuelle Dividende von 3,30 Euro je Aktie noch ein weiteres Mal thematisiert wird. Und dass es hier viele Daten und Statistiken zum Thema Dividende gibt. Allerdings auch, dass diese Ausschüttungspolitik auf der Seite nicht mehr explizit genannt wird. Ein Wink für zukünftige Ausschüttungen? Darüber dürfen wir ab jetzt wohl spekulieren.

Fest steht jedenfalls: Operativ ist die Dividende nicht gedeckt

Zumal es operativ in den letzten Jahren konjunktur- und handelspolitisch bedingt etwas schlechter lief. Im vergangenen Geschäftsjahr 2019 kam der DAX-Chemiekonzern auf einen Gewinn je Aktie in Höhe von 2,98 Euro. Das Ausschüttungsverhältnis gemessen an einer jetzt ausgezahlten Ausschüttung in Höhe von 3,30 Euro beläuft sich somit auf 110 %. Hier wird ein Teil der Dividende aus der Substanz gezahlt.

Durch das Coronavirus stehen dabei auch die Zeichen für das aktuelle Geschäftsjahr 2020 alles andere als gut. Im ersten Quartal ist das Ergebnis vor Zinsen und Steuern vor Sondereinflüssen um 6,5 % eingebrochen. Je Aktie blieb hingegen unterm Strich bloß noch ein Ergebnis von 0,96 Euro übrig, nach einem Vorjahreswert von 1,53 Euro. Zumal das zweite Quartal dieses Geschäftsjahres zumindest ebenfalls herausfordernd bleibt.

Ob die Dividende daher weiterhin konstant gehalten werden kann, ist jetzt vermutlich die große Frage. Die eigentliche Dividendenpolitik könnte zwar Konstanz vorschreiben. Die operative Stärke könnte Konstanz jedoch nicht mehr rechtfertigen. Geschweige denn eine weitere Anhebung um 0,10 Euro je Aktie.

Dividende ist mit Vorsicht zu genießen!

Es bleibt abzuwarten, ob der bisherige Lauf aufrechterhalten wird. Das Management wird diesbezüglich in den nächsten Quartalen erste Einschätzungen geben. Vielleicht bietet es sich für Investoren allerdings an, mit einem kleineren Einbruch zu rechnen. Zumal man nicht ewig aus der Substanz zahlen kann.

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Vincent besitzt Aktien von BASF. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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