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SAP-Aktie: Der Umbruch zahlt sich aus!

SAP Data Center SAP-Aktie
Foto: SAP AG

SAP (WKN: 716460) konnte tolle Q2-Zahlen vorlegen und der Coronakrise zu großen Teilen trotzen. Die SAP-Aktie profitierte dabei in erster Linie von der stark performenden Cloudsparte. Es ist jedoch kein Zufall, dass gerade die Cloudsparte die Ergebnisse von SAP stützte. Denn schon seit Jahren treibt SAP den Ausbau der Cloudsparte voran.

Tolle Q2-Zahlen lassen die SAP-Aktie steigen

Logischerweise hatte auch die SAP-Aktie in den letzten Monaten mit den Folgen der Coronamaßnahmen zu kämpfen. Trotzdem konnte der Software-Hersteller seine operative Marge sogar um 1,8 % steigern. Das gelang, da man bei SAP schnell handelte und kurzfristige Ausgaben verringerte. Obwohl SAP weniger neue Mitarbeiter als geplant einstellte und die Kosten senkte, gelang es trotzdem, den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr zu steigern. Zwar fiel die Umsatzsteigerung mit nur 1 % recht mager aus, doch in Verbindung mit der Margensteigerung konnte das Betriebsergebnis um starke 8 % gesteigert werden.

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Schaut man genauer hin, erkennt man, dass SAP in erster Linie aufgrund der Cloudsparte gewachsen ist. Das Umsatzwachstum betrug in diesem Bereich satte 19 %. Das klassische Geschäft mit dem Verkauf von Softwarelizenzen musste hingegen einen Umsatzrückgang von 18 % hinnehmen. Dieser Rückgang hört sich erst einmal dramatisch an, ist jedoch im Vergleich zum ersten Quartal ein Erfolg und von SAP durchaus einkalkuliert.

Der Erfolg war von langer Hand geplant

Schon seit Jahren ist das Management von SAP dabei, den Konzern umzubauen. Man möchte weg vom klassischen Geschäft des Verkaufs von Softwarelizenzen und stattdessen seine Software vermehrt als Cloudangebote anbieten. Doch worin liegt eigentlich der Vorteil der Cloudangebote?

Zu Beginn des Konzernumbaus geriet die SAP-Aktie erst einmal unter Druck. Zum einen wirkten sich die erhöhten Investitionen negativ auf den Gewinn aus und zum anderen setzen die positiven Effekte der Cloudsparte erst langfristig ein. Der Grund dafür liegt darin, dass natürlich ein einzelner Verkauf einer Softwarelizenz kurzfristig deutlich mehr Umsatz generiert als der Verkauf der Lizenz in einem Abomodell.

Der Vorteil des Abomodells kommt erst langfristig zum Tragen. Zum einen übersteigen irgendwann die gezahlten Raten den Einmalpreis. Dadurch erhöhen sich in Summe die Umsätze langfristig dann doch. Zum anderen lassen sich die zukünftigen Umsätze bei einem solchen Abomodell deutlich besser planen. Dadurch kann SAP deutlich besser die eigene Zukunft planen und genauere Prognosen abgeben. Für dieses Jahr erwartet SAP, dass der Anteil an besser planbaren Umsätzen rund 72 % der Gesamtumsätze ausmachen wird. Genauere Prognosen sind natürlich positiv für externe Geldgeber, und auch der Kurs der SAP-Aktie sollte davon in der Regel profitieren.

Kann die SAP-Aktie noch weiter steigen?

Mittlerweile liegt das KGV der SAP-Aktie bei über 36 (Stand aller Daten: 09.07.2020). Um diese Bewertung zu rechtfertigen, muss SAP schon einiges bieten. Bis 2023 soll der Umsatz im Durchschnitt um jährlich rund 6 bis 7 % gesteigert werden. Das alleine wäre aus meiner Sicht noch nicht ausreichend, um eine solch hohe Bewertung zu rechtfertigen. Jedoch soll bis dahin auch die operative Marge um insgesamt 5 % gesteigert werden. Zudem sollen die besser planbaren Umsätze einen Anteil von 80 % der Gesamtumsätze ausmachen.

Diese Kombination aus Umsatzwachstum, Margensteigerung und der erhöhten Planungssicherheit für zukünftige Umsätze macht die SAP-Aktie aus meiner Sicht durchaus interessant für langfristige Investoren. Die Qualität von SAP liegt meiner Meinung nach nicht im dynamischen Wachstum, sondern in der Kontinuität des Wachstums. Selbst in solch wirtschaftlich schweren Zeiten, wie wir sie aktuell erleben, schafft es SAP, weiter zu wachsen. Genau das ist aus meiner Sicht auch eine große Qualität. Ich erwarte daher keine kurzfristige Rallye der SAP-Aktie, jedoch denke ich, dass SAP sehr gut für die Zukunft aufgestellt ist und die SAP-Aktie eine der erfolgversprechendsten Aktien im DAX ist.

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Robin Gey besitzt Aktien von SAP. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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