Vergiss Bitcoin! Hier ist die nächste heiße Fintech-Aktie, die ich kaufen werde
Ich bin kein großer IPO-Investor und auch kein typischer Wachstumsspezialist. Ich betrachte mich eher als Value-Investor und bevorzuge im Allgemeinen Unternehmen mit einer etablierten Erfolgsbilanz in Sachen Profitabilität.
Allerdings bin ich bekannt dafür, dass ich eine Ausnahme mache, wenn ich eine überzeugende Gelegenheit sehe. So entschied ich mich beispielsweise kurz nach dem Börsengang im Jahr 2020, Aktien des Versicherungs-Disruptors Lemonade (WKN: A2P7Z1) zu kaufen. Und vor einigen Jahren kaufte ich Aktien des damals noch kleinen Fintech-Disruptors Square (WKN: A143D6) direkt nach dem Börsengang.
Nach reiflichen Überlegungen fühle ich mich nun bereit, auch bei dem disruptiven Fintech-Unternehmen Bill.com (WKN: A2PWWA) zuzuschlagen.
Die meisten Unternehmen verwenden noch immer Schecks
Bill.com bietet eine cloudbasierte Software, mit der kleine und mittelständische Unternehmen ihre Zahlungsvorgänge rationalisieren, Papierkram reduzieren und ihre Zahlungen an Mitarbeiter und Lieferanten digitalisieren und automatisieren können. Die Plattform automatisiert den Empfang von Rechnungen, ermöglicht es den Nutzern, Rechnungen schnell und einfach von jedem Gerät aus einzusehen und zu genehmigen, Zahlungen mit einem Klick zu tätigen und sich automatisch mit der am meisten gängigen Buchhaltungssoftware zu synchronisieren. Die Einnahmen des Unternehmens teilen sich im Wesentlichen in Abonnementgebühren, die von Unternehmen gezahlt werden, die die Plattform nutzen, und Transaktionseinnahmen, die aus nutzungsabhängigen Gebühreneinnahmen stammen.
Man könnte meinen, dass die meisten Unternehmen bereits in das digitale Zeitalter eingetreten sind, aber du wärst überrascht, vor allem, wenn du über kleinere Unternehmen sprichst. Als Bill.com im Mai 2020 an die Börse ging, sagte das Unternehmen, dass 90 % der kleinen und mittelständischen Unternehmen immer noch Papierschecks dafür verwenden, entweder um Mitarbeiter oder Lieferanten zu bezahlen. Es gibt hier also einen ziemlich großen adressierbaren Markt, den Bill.com erobern kann.
Bill.com arbeitet mit einigen der größten Finanzinstitute der Welt zusammen, darunter JPMorgan Chase (WKN: 850628), American Express (WKN: 850226) und Wells Fargo (WKN: 857949), von denen letzteres gerade ein gemeinsames Angebot mit Bill.com für mittelständische Unternehmen gestartet hat.
Die bisherigen Ergebnisse sind ziemlich beeindruckend
Das jüngste Wachstum war erstaunlich. Der jüngste Quartalsbericht des Unternehmens (für das zweite Quartal des unterjährigen Geschäftsjahres von Bill.com) übertraf die Erwartungen der Analysten deutlich. Bill.com verzeichnete ein Umsatzwachstum von 38 % im Vergleich zum Vorjahr und ein Wachstum des Zahlungsvolumens auf seiner Plattform von 40 %. Rund 109.000 Unternehmen nutzen Bill.com mittlerweile für ihre Zahlungsbedürfnisse. Das ist erstens deutlich mehr als vor einem Jahr. Zweitens zeigt die Netto-Dollar-Bindungsrate von 121 %, dass die Bestandskunden des Unternehmens auch immer mehr ausgeben.
Eine Sache sollte ich allerdings klar ansprechen: Bill.com ist nicht profitabel. Jedenfalls noch nicht. Es hat im letzten Quartal 2,7 Millionen US-Dollar verloren. Aber das ist etwa die Hälfte des Verlustes im gleichen Quartal vor einem Jahr, sodass der Weg zur Profitabilität immer klarer wird. Und mit etwa 1,7 Milliarden Dollar in bar kann das Unternehmen gewisse Verluste gut verkraften, während es sein Wachstum vorantreibt.
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Keine billige Aktie, aber jede Menge Potenzial
Mit dem 85-Fachen des Umsatzes nach zwölf Monaten und ohne Rentabilitätsnachweis ist Bill.com keine billige Aktie im Sinne der Definition. Aber die Marktchance ist überzeugend. Ich habe bereits erwähnt, dass Bill.com etwa 109.000 Kunden hat, was sich vielleicht nach viel anhört (und das ist es auch). Aber es gibt weltweit etwa 20 Millionen kleine und mittlere Unternehmen, die potenziell seine Dienste nutzen könnten.
Bill.com schätzt seine adressierbare Marktchance auf etwa 30 Milliarden US-Dollar Jahresumsatz. Es wird nicht alles davon abgreifen, aber mit einem Umsatz von etwa 0,6 % dieses Betrags im Jahr 2020 ist das auch nicht nötig. Kurz gesagt, es handelt sich um einen Fintech-Innovator mit einer großen, größtenteils ungenutzten Marktchance. Ich denke, dass ich diese Aktie schon in naher Zukunft in mein Portfolio packen werde.
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Matthew Frankel, CFP besitzt Aktien von American Express, Lemonade, Inc., Square und Wells Fargo. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Lemonade, Inc. und Square.