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LVMH: Mit exzellenten Marken zum Olymp

indische Frau mit Goldreifen
Foto: Getty Images

Für CEO Bernard Arnault gibt es nur ein Ziel: Er will überall die Nummer eins sein. In der Luxusbranche hat der Gründer und Mehrheitsaktionär von LVMH (WKN: 853292) dies geschafft. Mit seiner unbeirrbaren Zukaufstrategie hat er binnen drei Jahrzehnten mit LVMH ein Milliardenimperium geschaffen, zu dem heute Marken wie Louis Vuitton, Moët et Chandon und Bulgari sowie die drei Schweizer Uhrenhersteller Hublot, Tag Heuer und Zenith gehören.

Ein Blick auf die langfristige Kursentwicklung des französischen Luxuskonglomerats zeigt: Es hat in den vergangenen Jahren kaum eine größere Krise durchlaufen müssen – ganz im Gegensatz zu den Schweizer Mitbewerbern Richemont (WKN: A1W5CV) und Swatch Group (WKN: 865126) beispielsweise. Selbst im Pandemie-Jahr 2020 legte der Kurs der LVMH-Aktie um ein weiteres Viertel zu, trotz Börsencrash im Frühling und den Lockdowns, die zur Schließung zahlreicher Boutiquen führten.

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Uns Investoren stellt sich diese Frage: Ist der aktuelle Aktienpreis von 572,30 Euro (Stand: 31. März 2021) gerechtfertigt?

Wachstumsaussichten bleiben intakt

Angesichts der Pandemie und ihrer Folgen für den Einzelhandel legte LVMH gute Zahlen für das Geschäftsjahr 2020 vor. Während der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 17 % und der Gewinn um 28 % sanken, konnte der Free Cashflow nahezu stabilisiert werden. Das Eigenkapital wuchs unterm Strich leicht auf 38,8 Mrd. Euro.

Vor allem die Marke Louis Vuitton und die Erholung auf dem chinesischen Markt waren aus meiner Sicht wichtige Stützpfeiler. Auch in diesem Jahr sehe ich China und den boomenden Verkauf der exklusiven, weltweit bekannten Mode-Marken als wichtigen Treiber.

Für LVMH gibt es derzeit weder kurz- noch langfristig Anzeichen, dass der Zug nach oben ins Stocken geraten könnte. Der Nachholbedarf nach der langen, entbehrungsreichen Pandemiezeit ist größer denn je. Und gehobene Preise machen die Produkte der Franzosen in den Augen der gut betuchten Kunden tendenziell noch attraktiver.

Exzellente Margen

Hohe Spannen zwischen Herstellungskosten und Verkaufspreisen sorgen jährlich für exzellente Margen. Bekannte Marken wie Louis Vuitton, Moët & Chandon, Hennessy und Dior machen dies möglich. Sie kommen bei den Kunden immer hervorragend an.

Anlass für Sorgen über steigende Einkaufs- und Produktionskosten aufgrund von Inflation gibt es nicht. Auf kaum einem anderen Sektor lassen sich so leicht höhere Preise durchsetzen wie in dieser Branche. Dank seiner 75 zum großen Teil weltweit bekannten Marken gehört LVMH mit einer Marktkapitalisierung von 280 Mrd. Euro aktuell zu den teuersten Unternehmen Europas

Die Margen bewegen sich seit 2011 auf stabilem, hohem Niveau. In den letzten zehn Jahren schwankte die Bruttomarge zwischen 64 und 66 %, die operative Marge zwischen 18 und 22 %. Dadurch kann sich auch der Gewinn für uns Aktionäre nur parallel zu den wachsenden Umsätzen entwickeln. Oder anders ausgedrückt: LVMH kann lediglich wachsen, wenn die Umsätze klettern.

Dank der konstant hohen Margen hat das Unternehmen ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung, um strategisch sinnvolle Investitionen wie auch Übernahmen zu tätigen. Damit kann das Wachstum beibehalten werden und es entstehen lukrative Synergieeffekte.

Starke Bilanz gibt Kraft für gezielte Akquisitionen

LVMH stützt sich auf ein stabiles finanzielles Fundament. Das Umlaufvermögen übersteigt die kurzfristigen Verbindlichkeiten um 58 %. Die Schuldenlast macht lediglich 66 % des Eigenkapitals aus.

Auf diesem starken Fundament konnte sich LVMH zuletzt dank cleverer Zukäufe im Luxussektor breit aufstellen. Zusätzliches Wachstum verspricht insbesondere die Schmuckmarke Tiffany. LVMH hat den amerikanischen Edeljuwelier im vergangenen Herbst akquiriert, womit der Konzern nun auch im Schmuck-Bereich zur Nummer eins aufgestiegen ist.

Während die Konkurrenten Richemont und Swatch Group in jüngerer Vergangenheit mit der schwieriger gewordenen Lage im Uhrengeschäft zu kämpfen hatten, boomte bei den Franzosen das Mode- und Lederwarengeschäft. 2020 erzielte LVMH bereits 47 % des Umsatzes mit diesem Geschäftsbereich. 2019 waren es noch 41 %.

Ein Muss für Luxusgüterinvestoren

Mit einer einzigen Aktie kann der geneigte Investor in die gesamte Luxusbranche investieren. LVMH besitzt die wertvollsten Marken und damit einen tiefen, für die Konkurrenz nahezu unüberwindbaren Burggraben. Die weltweit starke Nachfrage nach Mode und Schmuck sorgt bei LVMH für anhaltend steigende Umsätze und Gewinne. Wann immer ein solches Qualitätsunternehmen niedrig bewertet ist, sollten wir Fools die Chance nutzen und investieren.

Doch wann wird dieser Moment kommen? Ich schätze, wirklich günstig wird es diese Aktie in naher Zukunft nicht geben. Die starken Wachstumsaussichten kommen auch bei „Mr. Market“ gut an. Aktuell notiert die Aktie bei einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 61, einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 6,4 und einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 7,7.

Das Warten auf den nächsten Dip kann sehr lange dauern. Doch wer bereit ist, den hohen Aufschlag am Aktienmarkt zu zahlen, holt sich mit LVMH einen starken Markenkonzern ins Depot.

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Henning Lindhoff besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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