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Inflation bei 4,1 %: Warum 2.827.714.546.933 Euro an Wert verlieren?

Bulle und Bär Aktien Bullenmarkt
Foto: Getty Images

Die Notenbanken gehen davon aus, dass die aktuell höhere Inflation 2022 wieder abflacht. Grund ist die Vergleichsbasis mit dem Vorjahr (2020), als die Preise fielen, Erdöl günstig war und die Mehrwertsteuersenkung die Inflation auf 0,5 % drückte. So gesehen wäre ein Preisvergleich mit 2019 sinnvoller, um ein genaueres Bild zu erhalten. Die aktuelle Inflationsrate von 4,1 % (Stand: September 2021) gleicht somit bisher eher nur die geringe Preissteigerung des Vorjahres (2020) aus.

Setzt sie sich allerdings 2022 in gleicher Höhe fort und steigt in diesem Jahr noch weiter, würde sie nicht mehr der Zielmarke von etwa 2 % entsprechen. Besonders stark verteuerten sich im September 2021 mit 14,3 % die Energiepreise. Doch auch hier liegen beispielsweise die Erdölkurse derzeit nur knapp über den Hochs von 2019.

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Seit 1948 liegt die Inflationsdurchschnitt in Deutschland bei 2,19 %. Die letzten größeren Preisanstiege gab es 1992 und 1993 mit 5,13 % beziehungsweise 4,41 %. Wie heute gab es damals 1991 einen Preisrückgang um -4,55 %, der so ausgeglichen wurde. Somit fand die letzte starke Inflationsphase in den 1970er-Jahren statt. Von 1970 bis 1982 betrugen die Preissteigerungen durchschnittlich 5,1 %.

Doch was bedeutet Inflation für jede einzelne Anlageklasse?

Aktien und Immobilien

Aktien sind Unternehmensbeteiligungen. Unternehmen geben die Inflation meist an den Endkunden weiter, sodass Aktien einen Schutz vor Inflation bieten. Allerdings muss es sich dabei um solide Unternehmen handeln.

Oft werden die starken Immobilienpreissteigerungen den Investoren angelastet, was falsch ist. Investoren gab es schon immer. Faktisch steigen die Werte, weil die Währung an Wert verliert. Dies ist eine direkte Folge der Zentralbank-Bilanzausweitung beziehungsweise der starken Geldmengenerhöhung. Ohne Mietendeckel bieten Immobilien ebenfalls Schutz vor Inflation, weil sie an den Mieter weitergegeben kann.

Inflation und Kontoguthaben

Viele Menschen fehlt das Kapitalanlagewissen und so bleibt ihr Geld meist auf dem Konto. Gehen wir nur von Bargeld, Kontoguthaben und Geldmarktfonds aus, liegt der aktuelle deutsche Vermögensstand bei 2,8 Bio. Euro. Diese Summe entspricht etwa 40,5 % aller Anlagen (außer Immobilien). Es behält nur seinen Wert, wenn die erzielten Zinsen die Inflation ausgleichen. Aktuell verlieren diese Vermögen jedoch aufgrund der Negativzinsen.

Inflation und Staatsanleihen

Viele Staatsanleihen notieren derzeit ebenfalls zu einer Negativrendite. Davon sind direkt viele Lebens- und Rentenversicherungen betroffen, die oftmals nur in Staatsanleihen investieren dürfen. Bei einer Streuung über die Welt wäre weiterhin ein Zins erzielbar, der die Inflation ausgleichen würde.

Gold

Der Goldpreis steigt seit den 1970er-Jahren besonders stark. Doch hier spielt weniger die Inflation eine Rolle, sondern eher die Gold-Währungs-Entkopplung, die 1971 stattfand. Länder konnten ab sofort in Krisen die Geldmenge steigern, um der Wirtschaft zu helfen. Die Währungen verlieren so jedoch an Wert, was bei Gold zu einer Aufwertung führt.

Das System hat sich bis heute nicht geändert. Gerade 2020 haben viele Notenbanken ihre Bilanz wieder extrem ausgeweitet, wovon Gold profitiert.

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