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Das Börsenjahr 2022 wird heiß! 3 Prognosen

Megatrend 2022 Börse
Foto: Getty Images

Viel spektakulärer als 2021 kann das kommende Jahr kaum werden, könnte man denken. Nach einer fantastischen Rally im ersten Quartal erlebten wir gleichzeitig herbe Einbrüche und neue Rekorde. Im Zuge der Impfkampagnen wurde die Wirtschaft wieder so stark hochgefahren, dass die globale Logistikinfrastruktur nicht mehr mithalten konnte.

Wie in den Vorjahren halten sich Crash-Propheten und ewige Bullen die Waage. Es erscheint alles möglich. Hier sind drei Ideen, auf was wir uns einstellen müssen.

1. Prognose: Die Nvidia-Aktie wird sich mehr als halbieren

In komplexen Zeiten scheint die alte Börsenweisheit „Follow the Cash“ Priorität zu haben. Während die Investoren unprofitable Wachstumswerte gnadenlos abverkaufen, erhöhen sie ihre Positionen in hochprofitablen Unternehmen. Und einige der profitabelsten Unternehmen finden wir derzeit im Halbleiterbereich.

Hier scheint alles Gute zusammenzukommen. Der Ausbau der globalen Cloud- und Edge-Computing-Infrastrukturen erfordert genauso wahnsinnig viele Chips wie vernetzte Fahrzeuge, Gaming- und Krypto-Mining-Hardware. In Verbindung mit den allgegenwärtigen Lieferschwierigkeiten erübrigen sich Preisverhandlungen.

Verzweifelte Käufer sind häufig bereit, jeden Preis zu bezahlen, soweit sie beliefert werden. Beim jüngsten Deal von BMW (WKN: 519000) mit Inova und Globalfoundries dürften Traummargen locken.

Nvidia (WKN: 918422) ist bei Wachstumsthemen wie Fahrzeugautonomie, E-Sports, künstlicher Intelligenz und digitalen Währungen ganz vorne dabei. Das Ergebnis sind Milliardengewinne wie nie zuvor. So weit, so gut.

Der Haken dabei: Die Marktkapitalisierung beläuft sich zum 9. Dezember auf über 750 Mrd. US-Dollar. Das ist mehr als die fünf größten DAX-Werte zusammen. Dabei macht Nvidia weniger Umsatz als die solide profitable Covestro (WKN: 606214), eines der beiden Schlusslichter im DAX.

Das würde nur Sinn ergeben, wenn Nvidia die spektakulären Wachstumsraten beim Gewinn auf Jahre hinaus aufrechterhalten könnte. Daran habe ich jedoch große Zweifel. Es ist keine gute Idee, einem Zyklushoch hinterherzulaufen.

2. Prognose: El Salvadors Bitcoin-Träume lösen sich in Chaos auf

Bitcoin und all die anderen Kryptos sind immer für eine spannende Nachricht gut. Mal geht es um extra angeworfene Kohlekraftwerke, Stromdiebstahl oder überlastete Stromnetze, ein anderes Mal um leergeräumte Krypto-Wallets oder Erpressungstrojaner. Wilde Spekulationen und Gier treiben die Kurse hoch und runter, während sich Kryptobörsen am Spiel der Zocker eine goldene Nase verdienen.

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Die Führung von El Salvador dachte offenbar, dass das genau die richtige Bühne für sie ist. Im September führte sie den Bitcoin als legales Zahlungsmittel ein und stattete die Bevölkerung mit einem Wallet im Gegenwert von 30 US-Dollar aus. Seit der Ankündigung des schillernden Präsidenten Nayib Bukele Anfang Juni explodierte der Kurs zwischenzeitlich von rund 35.000 auf über 60.000 US-Dollar.

Jetzt soll am Fuße eines Vulkans auch noch eine Bitcoin-Stadt entstehen. An der Oberfläche scheint alles blendend zu laufen, aber unter der Oberfläche brodelt es. Schon im Vorfeld gab es große Proteste von kritischen Bürgern, weil sie Bereicherung und eine Zunahme der Geldwäsche befürchteten. Dass die nationale Wallet-App Chivo an Kinderkrankheiten leidet und den Nutzern keinen Zugang zu ihrem eigenen privaten Schlüssel verschafft, macht die Situation nicht besser.

Beobachter vermuten, dass die Regierung die angespannte Finanzsituation von El Salvador umgehen möchte, indem sie Geld aus dem Bitcoin-System abzweigt. Auf der anderen Seite droht das öffentliche Vermögen in anonyme Hände abzufließen. Am Black Friday kaufte El Salvador medienwirksam weitere 100 Bitcoin zu rund 54.000 US-Dollar das Stück.

Wenige Tage danach hat sich der Wert der zentral gehaltenen Bitcoins um einen zweistelligen Millionenbetrag reduziert – viel Geld für einen Staat, der kaum den Grundbedarf seiner Bevölkerung decken kann. Diese Geschichte geht nicht gut aus.

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3. Prognose: SPACs erleben einen zweiten Frühling

Als die Aktie von Nikola (WKN: A2P4A9) Mitte 2020 ungeahnte Höhen erreichte, entzündete sich eine Euphorie rund um das SPAC-Thema. Diese praktischen Akquisitionsvehikel bringen im Idealfall herausragende Technologie, Kapital im dreistelligen Millionenbereich und passende Managementpower zusammen, um ein spannendes Geschäftsmodell weltweit auszurollen.

Viele Unternehmen, die mit SPACs fusionieren, schreiben wie Nikola zunächst noch kaum Umsätze, wollen aber innerhalb weniger Jahre die Milliardenschwelle überwinden.

Doch auf die Euphorie folgte bald Skepsis und Ernüchterung. Bei Nikola liegt der Kurs mittlerweile unterhalb der für SPACs so typischen 10 US-Dollar. Kaum einem der aktuellen SPAC-Deals gelingt es, die Anleger zu begeistern.

In einzelnen Fällen kann das Unternehmen mit seinen hochtrabenden Prognosen einfach nicht überzeugen. Es gehört viel Optimismus dazu, in eine noch unerprobte Technologie zu investieren, die frühestens in fünf Jahren erste Umsätze bringt. Derzeit fokussieren sich Anleger lieber auf Aktien, hinter denen greifbare Cashflows stecken.

Einen anderen Grund sehe ich allerdings darin, dass einfach keiner mehr den Überblick hat. In den letzten zwei Jahren gab es schließlich viele Hundert Börsengänge. Von daher würde ich davon ausgehen, dass der Markt das Segment pauschal abgestraft hat. Mit jedem Quartal werden wir jedoch diese Unternehmen besser kennenlernen und Traumschlösser von echten Perlen unterscheiden können.

Stimmt die Annahme, dann dürften aktuell zahlreiche dieser Aktien stark unterbewertet sein. Darin besteht im Hinblick auf das Börsenjahr 2022 eine großartige Chance.

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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Nvidia und empfiehlt BMW.



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