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Ist die BioNTech-Aktie mit KGV unter 5 jetzt ein Schnäppchen?

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Foto: Getty Images

Die BioNTech-Aktie (WKN: A2PSR2) hat in den letzten Monaten deutlich Federn gelassen. Innerhalb eines Monats hat sie 35 % an Wert verloren und kostet aktuell nur noch 140,90 Euro (Stand: 28.01.2022).

Damit wird BioNTech nicht mal mit dem 5-Fachen des letzten Jahresgewinns bewertet.

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Der Blick in den Rückspiegel ist trügerisch

Denn allein in den ersten drei Quartalen des letzten Geschäftsjahres hat BioNTech schon einen Nettogewinn von mehr als 7 Mrd. Euro erzielt. Das entspricht sagenhaften 27,46 Euro je Aktie. Im Gesamtjahr dürfte der Nettogewinn in der Größenordnung von 10 Mrd. Euro gelegen haben. Aktuell zahlt man also deutlich weniger als das 5-Fache des Jahresgewinns.

Das ist auf den ersten Blick ein unfassbar niedriger Wert. Würde BioNTech den gesamten Gewinn als Dividende ausschütten, würde die Rendite deutlich über 20 % liegen! Und trotzdem ist die Aktie kein klassisches Schnäppchen. Denn der Schein trügt in diesem Fall.

Schaut man sich die Prognose für das laufende Jahr an, sieht man sofort, dass dieses Gewinn-Niveau nicht zu halten ist. BioNTech rechnet im besten Fall mit einem Umsatz von 17 Mrd. Euro. Das entspricht genau dem oberen Ende der letzten Prognose für das abgelaufene Jahr. Der Umsatz wird also im besten Fall auf diesem Niveau stagnieren. Im schlechtesten Fall wird er sogar auf 13 Mrd. Euro einknicken. Damit wird auch der Gewinn zumindest leicht unter dem Vorjahresniveau liegen, da die Kosten in den letzten Quartalen immer weiter gestiegen sind. Im schlimmsten Fall wird der Gewinn aber zusammen mit dem Umsatz deutlich einbrechen.

BioNTech muss neue Umsatzquellen erschließen

Man sieht also, dass der Blick in den Rückspiegel in diesem Fall nicht sinnvoll ist. Denn daraus lässt sich nicht schließen, wie der Gewinn in den nächsten Jahren aussehen wird.

Vermutlich wird BioNTech noch jahrelang Corona-Impfstoffe verkaufen können. Aber die Konkurrenz wird immer stärker. Inzwischen gibt es zahlreiche weitere zugelassene Impfstoffe und in diesem Jahr werden sicher noch einige dazukommen. Jeder möchte natürlich ein Stück vom Kuchen abhaben. Und da BioNTech dank der frühen Zulassung und der gleichzeitig hohen Wirksamkeit des Impfstoffes einen hohen Marktanteil hat, wird das Mainzer Unternehmen der größte Verlierer dieser Entwicklung sein und voraussichtlich Marktanteile einbüßen.

Vielleicht kann BioNTech mit dem auf die Omikron-Variante des Corona-Virus angepassten Impfstoff noch einen Vorteil herausarbeiten, der die Entwicklung bremst. Aber langfristig dürfte der Trend eher abwärtsgehen.

Die Tatsache, dass BioNTech mithilfe dieses Impfstoffes Milliarden verdienen konnte, hilft dem Unternehmen aber, seine Forschung in anderen Bereichen zu finanzieren. In den kommenden Jahren werden wir deshalb sicher weitere Produkte aus dem Hause BioNTech sehen. Aber ob diese das Potenzial haben werden, den Corona-Impfstoff Comirnaty als Umsatz- und Gewinnbringer zu ersetzen, bleibt abzuwarten. Deshalb fällt die Aktie für mich ganz klar aus der Schnäppchen-Kategorie raus.

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Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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