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Warum ich nicht in die Deglobalisierung investiere

Foto: Getty Images

Die aktuelle Diskussion über die Deglobalisierung ist an Ironie nicht zu überbieten. War das nicht genau das Ziel, für das der ehemalige US-Präsident Donald Trump vor fünf Jahren scharf kritisiert wurde?

Heute heißt es: „Germany First“. Keine Abhängigkeiten mehr. Weder zu russischem Gas noch zu chinesischen Chips. Stattdessen heimische Produktion und regionale Lieferketten.

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Das klingt im Prinzip ziemlich gut. Man könnte jetzt also genau in jene Sektoren investieren, die von einer Deglobalisierung profitieren würden.

Doch diesen Schritt gehe ich nicht. Denn die Globalisierung ist ein Megatrend, der seit mindestens 1.000 Jahren nicht zu stoppen ist.

Die Deglobalisierung ist auch eine Chance

Eine echte Deglobalisierung kann sich der globalisierte Mensch von heute gar nicht vorstellen. Alles vor Ort, alles aus eigener Produktion. Nicht nur Konsumgüter, sondern auch Energie und Hochtechnologie.

Der Ansatz wirkt auf den ersten Blick wie eine Entfremdung. Ja, wie eine Abgrenzung von den bisher so kooperativen Nachbarn.

Doch eine Deglobalisierung könnte auch ein neues Zeitalter der Resilienz einläuten. Eine Phase der Unabhängigkeit. Nicht nur von der Kooperationswilligkeit der Nachbarn, sondern auch von Autokraten, denen man im Grunde feindlich gesonnen ist.

Doch man muss erkennen, dass sich noch immer größere Räder drehen

Auf dem Gebiet der Deglobalisierung haben sich bereits einige Unternehmen positioniert. Praktisch alles, was an der Energiewende arbeitet, dürfte unter diese Kategorie fallen.

Aber auch bei der Nahrungsmittelproduktion tut sich einiges. Das US-Unternehmen App Harvest (WKN: A2QHQU) hat mit ihren Indoor-Plantagen bereits erstaunliche Erfolge erzielt. Mit 90 % weniger Wasserverbrauch und einer ortsunabhängigen Produktion ist die Nahrungsmittelproduktion von App Harvest so unverwüstlich, wie es nur geht.

In all das könnte man jetzt investieren, um den vollen Schwung der Deglobalisierung auch im Portfolio mitzunehmen. Oder man erkennt, dass sich trotz allem noch immer größere Räder drehen.

Denn obgleich die aktuelle Situation geradezu nach mehr Unabhängigkeit schreit, ist die Globalisierung ein geradezu unendliches Erfolgsmodell. Ich sehe nicht, wie man dem inneren Drang nach globaler Kooperation langfristig entkommen könnte.

Die Globalisierung ist und bleibt die beste Investition aller Zeiten

Dabei darf man einen Fehler nicht machen. Denn nicht wenige denken, dass die Globalisierung in den 1980er-Jahren begonnen hätte.

Weit gefehlt. Denn die Tradition des internationalen Handels geht bereits Tausende Jahre zurück.

In Nordeuropa kam der Handel über weite Entfernungen mit dem Aufstieg der norddeutschen Hanse. Sibirische Pelze wurden über die Ostsee bis nach Venedig, Brügge und London verschifft. Sicher nicht zum Nachteil der involvierten Parteien.

Unser Planet besteht zu 70 % aus Wasser. Gleichzeitig herrschen in jeder Zone unterschiedliche Bedingungen. An manchen Orten existieren Bodenschätze. An anderen Orten gibt es unendlich viel fruchtbares Land. Ja, selbst arktische Kälte ist im Zeitalter der Rechenzentren etwas wert.

Kurzum: Die Globalisierung ist eine Win-win-Situation, die uns vom Universum in die Wiege gelegt wurde. Ich zweifle keine Sekunde daran, dass dies trotz allem noch immer die beste Investition aller Zeiten ist.

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Stefan Naerger besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt AppHarvest, Inc.



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