BioNTech-Aktie: KGV 4 und 1 % Dividende
Vor wenigen Tagen hat BioNTech (WKN: A2PSR2) die beeindruckenden Zahlen des letzten Geschäftsjahres präsentiert. Innerhalb kürzester Zeit ist das Unternehmen zu einem der profitabelsten Konzerne des Landes geworden.
BioNTech zahlt zum ersten Mal eine Dividende
BioNTech hat im vergangenen Jahr einen Umsatz von fast 19 Mrd. Euro erwirtschaftet. Der Gewinn nach Steuern lag bei 10,3 Mrd. Euro oder 39,63 Euro je Aktie. Im Vergleich zum Vorjahr hat BioNTech damit einen gigantischen Sprung nach vorne gemacht. Im Geschäftsjahr 2020 lag der Umsatz noch bei 0,5 Mrd. Euro und der Gewinn bei nur 0,06 Euro je Aktie!
Aber mit diesem gigantischen Gewinn hat BioNTech sogar einen Großteil der DAX-Konzerne überholt. Das soll sich jetzt auch für die Aktionäre auszahlen. Denn BioNTech wird in diesem Jahr zum ersten Mal eine Dividende ausschütten. Je Aktie werden 2,00 Euro ausgezahlt. Das entspricht beim aktuellen Aktienkurs von 160,50 Euro einer Rendite von 1,2 % (Stand: 01.04.2022).
BioNTech macht gleichzeitig aber deutlich, dass nicht unbedingt damit zu rechnen ist, dass die Dividende jedes Jahr weiter angehoben wird. Ganz im Gegenteil sogar: Es ist nicht mal fest damit zu rechnen, dass es in Zukunft überhaupt eine Dividende geben wird. So kommt es auch, dass BioNTech die Ausschüttung als Sonderdividende bezeichnet.
Aber BioNTech gibt auch noch auf andere Weise Geld an seine Aktionäre zurück. Denn es wird auch zum ersten Mal ein Aktienrückkaufprogramm gestartet. Dieses Rückkaufprogramm soll über zwei Jahre laufen und hat ein Volumen von bis zu 1,5 Mrd. Euro. Aber die Aktien werden nicht eingezogen, sondern für die aktienbasierte Bezahlung der Mitarbeiter verwendet. Damit wird das Aktienrückkaufprogramm also keinen Einfluss auf den Gewinn je Aktie haben, da sich die Zahl der im Umlauf befindlichen Aktien nicht verändern wird.
KGV 4 – trotzdem nicht unbedingt günstig
Das alles ändert aber nichts an der Tatsache, dass die BioNTech-Aktie im Vergleich zum letzten Jahresgewinn spottbillig ist. Immerhin zahlt man kaum mehr als das 4-Fache des Gewinns. Das dürfte sich aber im Laufe des Jahres ändern. Denn BioNTech rechnet mit bestenfalls stagnierenden Umsätzen bei gleichzeitig steigenden Kosten. Insbesondere die Ausgaben für Forschung und Entwicklung sollen sich auf bis zu 1,5 Mrd. Euro verdoppeln.
Als Aktionär sollte man sich aber darüber freuen, dass BioNTech die hohen Gewinne sinnvoll einsetzt, um die Forschung und Entwicklung zukünftiger Produkte hochzufahren. Denn dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, dass das Unternehmen auch in Zukunft Gewinne abwerfen kann, wenn die Verkäufe der COVID-19-Impfstoffe nachlässt. Gesichert ist das natürlich nicht.
Die aktuell niedrige Bewertung bietet den Aktionären aber einen gewissen Schutz vor weiteren Kursstürzen. Denn selbst wenn sich der Gewinn halbieren sollte, wäre die Aktie immer noch günstig bewertet. Dennoch ist die Aktie aus meiner Sicht nur etwas für besonders optimistische Anleger.
Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!
Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.
Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.