3 Aktien mit großem langfristigen Potenzial
In 3 Sätzen
- Die Nachfrage nach Kupfer steigt, während das Angebot begrenzt ist.
- Südafrika konkurriert mit Russland bei der Produktion von Palladium.
- Die Stahlpreise sind mit dem Ausbruch des Krieges in die Höhe geschossen.
Globale makropolitische Bewegungen setzen verschiedene Rohstoffe und Materialien kurzfristig unter Druck. Anleger sollten dies jedoch nicht als kurzfristige Probleme betrachten, die sich von selbst erledigen könnten. Vielmehr wird die Welt wahrscheinlich grundlegend neu darüber nachdenken, wer was von wem kauft.
Daher ist es sinnvoll, sich Gedanken darüber zu machen, welche Unternehmen von der möglichen Verschiebung der Nachfragemuster betroffen sein könnten. In diesem Zusammenhang sind der Kupferminenbetreiber Freeport-McMoRan (WKN: 896476), der Stahlhersteller Nucor (WKN: 851918) und der in den USA notierte südafrikanische Edelmetallproduzent Sibanye Stillwater (WKN: A2PWVQ) einen genaueren Blick wert. Hier sind die Gründe dafür.
Freeport-McMoRan, die beste Kupferaktie
Es ist kein Geheimnis, dass der Konflikt in der Ukraine die Preise für Industriemetalle in die Höhe schnellen ließ. Auch stieg der Goldpreis, da Anleger nach sogenannten sicheren Anlagen suchten. Freeport-McMoran ist in erster Linie ein Kupferbergbauunternehmen (3,8 Milliarden Pfund im Jahr 2021) und verfügt auch über Vermögenswerte in Goldminen (1,4 Millionen Unzen).
Freeport-McMoRan ist jedoch weit mehr als eine kurzfristige taktische Maßnahme zum Schutz des Depots. Es wird einige Zeit dauern, bis sich die Weltwirtschaft auf die Folgen des Krieges eingestellt hat. Die Ukraine ist ein wichtiger Produzent von Kupferkabel, und die kriegsbedingten Produktionsausfälle haben bereits zu Produktionsstopps bei den Automobilherstellern geführt. Infolgedessen werden andere Produzenten mehr Kupfer beschaffen müssen.
Die langfristigen Aussichten für die Aktie beruhen auf der steigenden Kupfernachfrage im Zuge der Umstellung auf Elektrofahrzeuge und erneuerbare Energien. Gleichzeitig könnte das weltweite Angebot aufgrund der Schwierigkeiten bei der Erteilung von Genehmigungen und der politischen Entwicklungen in Peru und Chile eingeschränkt werden. In der Zwischenzeit ist Freeport-McMoRan mit bedeutenden, produktiven Anlagen in Indonesien und den Vereinigten Staaten gut positioniert.
Sibanye Stillwater, eine spekulative Edelmetallaktie
Dieses südafrikanische Edelmetallunternehmen, das Platin, Palladium, Rhodium, andere Metalle und Gold produziert, ist definitiv eine Aktie für spekulative Anleger. Russland produziert rund 40 % des weltweiten Palladiums, und Südafrika ist der einzige andere große Produzent mit einem ähnlichen Marktanteil. Palladium ist ein unentbehrliches Metall, das in der Halbleiterindustrie verwendet wird und, noch wichtiger, ein Element in Katalysatoren von Fahrzeugen.
Es wird daher befürchtet, dass mögliche Versorgungsengpässe und steigende Preise zu Produktionseinschränkungen bei den Automobilherstellern führen werden. Alles deutet jedoch darauf hin, dass das südafrikanische Palladium in Zukunft von einer erhöhten Nachfrage profitieren wird. Das wäre eine gute Nachricht für Sibanye Stillwater.
Potenzielle Anleger sollten jedoch beachten, dass das Bergbauunternehmen in Südafrika ansässig ist und in der jüngeren Vergangenheit mit Arbeitskämpfen, schwierigen Beziehungen zu den Gewerkschaften und Streiks zu kämpfen hatte. Daher ist dieses Unternehmen mit einem hohen aktienspezifischen Risiko behaftet. Wenn die Unternehmensleitung die Probleme mit den Arbeitskräften jedoch in den Griff bekommt, dann ist die Aktie aufgrund des Aufwärtspotenzials durch die steigende Edelmetallnachfrage und der satten Dividendenrendite von 8,3 % derzeit attraktiv.
Nucor, eine Top-Stahlaktie
Der Ausbruch des Krieges ließ die Stahlpreise in die Höhe schnellen, wovon der Stahlhersteller Nucor im Jahr 2022 profitierte. Russland und die Ukraine sind große Stahlexporteure. Russland sieht sich strengen Sanktionen und wirtschaftlicher Isolation ausgesetzt, während in der Ukraine eines der größten Stahlwerke Europas beschädigt wurde.
Keiner weiß, was als Nächstes passieren könnte – doch die Unsicherheit und der anhaltende globale geopolitische Druck könnten günstige Bedingungen für Nucor schaffen. Das US-amerikanische Stahlunternehmen betreibt Anlagen in den USA, Kanada und Mexiko. Sollten die protektionistischen Spannungen infolge des Konflikts zunehmen, dürfte Nucor davon profitieren.
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Lee Samaha besitzt keine der angegebenen Aktien. The Motley Fool besitzt keine der angegebenen Aktien. Dieser Artikel erschien am 5.4.2022 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.