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Was tun, wenn die Dividende gesenkt wird? Hier kommen drei Tipps für solch ein Szenario!

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Foto: Getty Images

Es gibt an der Börse sicherlich viele Strategien, welche man verfolgen kann. Immer mehr Investoren setzen beim Aufbau ihres Depots aber vermehrt auf solide Dividendenaktien. Das Ziel ist meistens, nicht nur eine gute Rendite, sondern über die Ausschüttungen auch einen hohen passiven Geldfluss zu generieren.

Gerade in Zeiten von Niedrigzinsen können die Dividenden eine interessante Alternative darstellen. Und zwar, um zinsähnliche bzw. regelmäßige Erträge mit seiner Geldanlage zu erwirtschaften. Es ist hier sicherlich verständlich, dass viele Anleger die Ausschüttungen natürlich als einen festen Bestandteil in ihre Planungen mit einbeziehen.

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Aber die Gewinnbeteiligungen der Aktiengesellschaften sind leider nicht die neuen Zinsen, wie manch einer vielleicht denkt. Und so sind einige Anleger immer noch erstaunt, wenn ein Unternehmen die Dividende einmal unerwartet senkt.

Allerdings sollte man in solch einer Situation keineswegs überstürzt handeln, sondern sich vielmehr an diesen Artikel mit drei Tipps für den Fall der Fälle erinnern.

Ruhig bleiben

Es ist ja durchaus schon ärgerlich genug, wenn ein Konzern, in den man investiert hat, eine Kürzung der Dividende verlauten lässt. Aber eventuell ist dies auch noch mit negativen Schlagzeilen über dieses Unternehmen verbunden.

Denn wenn sich eine Firma zu solch einem unpopulären Schritt entschließt, hat dies meistens handfeste Gründe und geht nicht selten mit einem eingetrübten Geschäftsverlauf einher.

Doch als Investor sollte man hier besonnen bleiben und keinesfalls vorschnelle Konsequenzen ziehen. Und die betreffende Aktie womöglich sogar verkaufen. Wenn nämlich ein Unternehmen in eine etwaige Schieflage geraten ist, muss dies nicht zwangsläufig eine Katastrophe bedeuten.

Es können bei Konzernen immer mal wieder Phasen eintreten, in denen es wirtschaftlich eben nicht ganz so gut läuft. Oder es belasten andere Störfeuer wie beispielsweise aktuell der Ukrainekonflikt die Geschäfte einer Firma. Solche Verwerfungen sind aber meistens zeitlich begrenzt und sollten nach einiger Zeit wieder verschwunden sein.

Ursachenforschung betreiben

Wenn es bei einem Unternehmen zu einer Senkung der Dividende kommt, sollte man durchaus einmal die Gründe hierfür analysieren. Denn auch wenn man es auf den ersten Blick nicht erkennt, kann sich solch eine Maßnahme in der Zukunft vielleicht sogar positiv für den betreffenden Konzern auswirken.

Hierzu ein Beispiel:

Der amerikanische Pharmagigant Pfizer (WKN: 852009) hat im Jahr 2009 seine Dividende um 50 % gekürzt. Dies wurde zwar von den Investoren sehr ärgerlich aufgenommen, hatte aber einen handfesten Grund. Um seine Marktstellung noch weiter auszubauen, hatte sich Pfizer damals dazu entschlossen, den Biotechnologie-Spezialisten Wyeth zu übernehmen.

Und um sich dabei nicht finanziell zu übernehmen, wurde ab Juni 2009 kurzerhand die Quartalsdividende von 0,32 US-Dollar auf 0,16 US-Dollar je Aktie halbiert. Womit weitere finanzielle Mittel frei wurden, um diese wichtige Akquisition problemlos umsetzen zu können.

Langfristig hat sich die Übernahme für Pfizer sicherlich ausgezahlt. Und auch die Aktionäre können sich freuen. Mittlerweile liegt die Quartalsausschüttung nämlich mit 0,40 US-Dollar je Anteilsschein wieder deutlich über dem Wert vor der Absenkung.

Es ist also immer gut, erst einmal genau hinzuschauen, warum sich ein Konzern zu einer Dividendenkürzung entschließt. Und sich gegebenenfalls erst dann für oder gegen eine Weiterführung seines Investments entscheiden.

Chancen nutzen

Wird die Dividende zusammengestrichen, geht dies nicht selten auch mit deutlichen Kursverlusten einher. Denn wie schon gesagt können ja auch schlechte wirtschaftliche Verhältnisse eines Unternehmens diesen Schritt notwendig machen.

So wie im Mai 2020 bei dem britischen Zigarettenhersteller Imperial Brands (WKN: 903000), der unter anderem aufgrund der Coronapandemie seine Jahresdividende von 206,57 GB-Pound auf 137,71 GB-Pound je Aktie absenkte.

Abgesenkt hat sich allerdings auch der Aktienkurs des Unternehmens und hat bis heute noch nicht wieder das Niveau von vor Corona erreicht. Und auch wenn es mit 139,08 GB-Pound je Anteilsschein mittlerweile nur einen Tick mehr Dividende gibt, bietet die Aktie des Tabakkonzerns den Investoren derzeit eine Dividendenrendite von 8,23 %.

Hier könnte man also die Chance nutzen und von Beginn an von einer recht stattlichen Ausschüttungsrendite profitieren. Oder wenn man die Aktie in seinem Depot hat, könnte man natürlich an einen Nachkauf denken. Zudem scheint Imperial Brands ja auch wieder damit begonnen zu haben, die Gewinnausschüttung wieder langsam nach oben zu fahren.

Fazit

Halten wir fest, dass eine Senkung der Dividende für jeden Investor natürlich ärgerlich ist. Aber wenn man besonnen handelt und die Ursache der Kürzung untersucht, ergibt sich daraus in der Regel, wie man am besten handeln sollte. Und wer weiß, vielleicht stockt man dann die betreffende Position ja sogar weiter auf?

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Andre Kulpa besitzt Aktien von Pfizer und Imperial Brands. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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