Was ist die Investitionsthese bei einem ETF?
Hat ein ETF eine Investitionsthese? Ja, natürlich schon. Im Endeffekt muss man als Anleger wissen, worauf man sich einlässt, was es zu beobachten gilt und welche Risiken wir überprüfen müssen. Gerade jetzt, wo die Aktienmärkte korrigieren, ist das einmal mehr entscheidend.
Indexfonds oder thematische ETFs sind dabei natürlich ein Unterschied. Aber blicken wir heute darauf, was eigentlich die Investitionsthese ist. Selbstredend zweigeteilt in Anbetracht der unterschiedlichen Ausrichtung.
Investitionsthese ETF: Der Indexfonds
Es ist eigentlich eine einfache Investitionsthese, die es bei einem ETF auf einen Indexfonds zu beachten gilt. Im Endeffekt investiert man als Anleger in diese Vehikel, um von der Entwicklung eines breiten Marktes zu profitieren. Per Buy-and-Hold-Ansatz sind Renditen möglich. Historisch im höheren einstelligen Prozentbereich.
Die Chancen und die Risiken sind eigentlich vergleichsweise klar: Es geht um die Chancen des breiten Marktes. Und gleichzeitig auch um dessen Risiken. Eine Korrektur oder ein Crash sind möglich, das kann einige Jahre mit einer Underperformance ermöglichen. Aber in der Regel steigen die Aktienmärkte länger, als sie fallen. Über viele Jahre, manchmal Jahrzehnte, gibt es daher eine gute Chance auf eine Rendite.
Trotzdem ist es mehr, was eine Investitionsthese auf einen ETF und Indexfonds ausmacht. Hin und wieder sollte man überprüfen, ob der breite Markt noch das liefert, was man sich selbst erhofft. Entweder, was dessen Qualität angeht. Oder aber, ob man selbst noch Renditepotenzial sieht. Zu teuer kaufen kann ein Fehler sein. Genauso die Möglichkeit, dass sich ein kleinerer Markt derart verändert, dass man nachjustieren muss. Wer jedoch bei einem ETF auf einen wirklich breiten Markt setzt und per Sparplan investiert, der kann auf eines schalten: den Autopiloten.
Ein fixes Thema im Blick
Die Investitionsthese bei einem ETF mit einem gewissen Thema ist etwas anderes. Es handelt sich in der Regel um eine Spezialisierung. Egal ob Value, Dividende, Streaming, E-Commerce oder was auch immer: Als Anleger hat man stets die Investitionsthese des Marktes zu überprüfen. Das heißt zwar, dass man sich nicht fragen muss, ob eine einzelne Aktie die Beste ist. Wohl aber, ob der Markt sein Wachstums- oder Qualitätsversprechen erfüllt. In der Regel im Vergleich zu einem Benchmark.
Das bedeutet eine Menge mehr Aufwand. Man muss gleichzeitig einen Referenzmarkt im Auge behalten. Sowie stets analysieren, welche Chancen und Risiken ein Markt oder eine Spezialisierung ermöglicht. Es kann schließlich sein, dass diese Investitionsthese nicht aufgeht.
Entscheidend ist, auch bei einem ETF die Investitionsthese so greifbar wie möglich zu haben. Ansonsten kann man kaum überprüfen, ob man sich noch auf dem richtigen Track befindet. Oder eher nicht.
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