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Zalando, About You & Co. im Crash-Modus: Diese 39 % sind das Problem

Foto: Getty Images

Zalando (WKN: ZAL111) und About You (WKN: A3CNK4) funktionieren nicht mehr so richtig. Zumindest an der Börse nicht. Das liegt in erster Linie daran, dass die Growth-Aktien unter der Inflation leiden. Auf der einen Seite, weil die Investoren die Aktien für ihre fehlende Profitabilität abstrafen. Aber das ist es nicht im Kern.

Das zweite Merkmal, das jetzt auf die Gemüter drückt, ist die Verbraucherstimmung in Zeiten der Inflation. Das Leben wird teurer. Es bleibt nicht mehr so viel Geld übrig, um bei Zalando oder About You zu bestellen. Geschweige denn, sich im Allgemeinen Bekleidung zu kaufen.

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Jetzt gibt es eine neue Erkenntnis: Offenbar versinnbildlichen 39 % das Kernproblem dieser Growth-Stories. Was hier dran ist und warum das entscheidend ist? Blicken wir auf die Details.

Zalando & About You: 39 % wollen sparen!

Zalando und About You blicken eben auf das besagte Kernproblem, dass die Verbraucher mehr sparen möchten. Wie sehr, das hat sich jetzt in ersten Zahlen manifestiert. Ersten Umfragen zufolge möchten 39 % bei der Bekleidung den Rotstift ansetzen. Wobei auch diese Kennzahl Interpretationsspielraum bietet.

Dass 39 % der Verbraucher hier sparen wollen, heißt nicht, dass der Markt entsprechend stark einbricht. Es heißt einfach, dass vier von zehn Menschen weniger Geld für Bekleidung ausgeben möchten. Damit ist der Stellenwert dieses Budget-Postens in etwa so hoch wie der Urlaub.

Zalando und About You haben in den vergangenen Jahren fantastische Wachstumsraten vorweisen können. Wenn jetzt vier von zehn Verbrauchern weniger bestellen, so führt das womöglich zu sinkenden Umsätzen. Entsprechend preist der Markt das Risiko ein, dass ein Großteil der Bevölkerung kostenbewusster agiert. Wobei es gerade in den vergangenen Tagen einen Exodus aus diesen Growth-Aktien gegeben hat. Auch das soll erneut ein Thema sein.

Übertreiben wir es nicht

Dass die E-Commerce-Akteure dieses Problem haben, das bedeutet jedoch nicht, dass wir die Ausgangslage verkomplizieren sollten. Die Inflation ist zwar eine reale Belastung. Aber alleine das Kurs-Umsatz-Verhältnis von unter 0,7 bei Zalando zeigt mir: Der Markt übertreibt.

Es ist für mich zudem ein eher kurzfristig orientiertes Phänomen. Der E-Commerce stirbt nicht. Außerdem kann es sein, dass kostenbewusste Verbraucher öfter mal bei Zalando oder About You shoppen. Eben weil sie sparen wollen und nur das Nötigste bestellen. Aber nicht unbedingt in ihren Innenstädten weiteren Reizen ausgesetzt sein wollen.

Der Megatrend E-Commerce ist und bleibt für mich daher ein Wachstumsmarkt. Das Phänomen des Sparens während der Inflation ist außerdem für mich eher eines, das ich als temporär umschreiben würde. Jetzt gegen die E-Commerce-Akteure zu wetten, erscheint mir insbesondere langfristig orientiert ein Fehler zu sein. Für beide Tech-Akteure gibt es noch einen intakten alltäglichen Markt: den Onlinehandel.

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Vincent besitzt Aktien von Zalando. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Zalando und empfiehlt About You.



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