Der DAX ist und bleibt ein Trauerspiel

Wer über die letzten fünf Jahre beim Investieren auf einen internationalen oder amerikanischen Leitindex gesetzt hat, wurde mit ansehnlichen Renditen belohnt. Wer hingegen auf den DAX gesetzt hat, hat im Großen und Ganzen eine Nullrunde hinter sich. Damit setzt der deutsche Leitindex seine traurig lange Phase der schlechten Renditen fort.
Die Wahrheit ist allerdings noch schlimmer. Im Gegensatz zu den meisten anderen Indizes werden bei der DAX-Rendite die Dividenden mit einberechnet. Damit ist er ein sogenannter Performance-Index und ist beim direkten Vergleich mit anderen Indizes zumeist im Vorteil.
Blickt man auf die weniger bekannte Kursindex-Version des DAX, die keine Dividenden berücksichtigt, enthüllt sich, wie schlecht die Rendite wirklich war. Über die letzten fünf Jahre rutscht sie dann recht deutlich ins Negative und noch schockierender ist, dass der Kursindex-DAX heute deutlich niedriger steht als zum Höhepunkt im Jahr 2000. Damals kam er auf 6.266 Punkte, heute sind es ein Stück über 5.000. Bereinigt man diese Entwicklung noch um die Inflation, steht der Index dramatisch tiefer als vor 22 Jahren.
An anderen Börsen sieht die Entwicklung ganz anders aus. Der amerikanische Leitindex S&P 500 hat sich seit seinem durch die Interneteuphorie ausgelösten 2000er Höchststand mittlerweile deutlich mehr als verdoppelt und auch der Nasdaq Composite, der damalige Blasen-Inbegriff, steht heute in etwa doppelt so hoch wie zu dem damaligen Höchststand. Selbst der japanische Leitindex hat seinen Höchststand aus der Zeit mittlerweile um ca. ein Viertel überboten, obwohl das Land nach geläufiger Meinung seit Anfang der 1990er von einem verlorenen Jahrzehnt ins nächste gestolpert ist.
Der Vergleich mit den amerikanischen Indizes zeigt: Die Bewertung der Aktienmärkte ist das eine. Für eine ansehnliche langfristige Wertsteigerung braucht es aber vor allem starke Unternehmen, die wachsen und wirklich groß werden. Genau das hat dem DAX gefehlt, um Anleger belohnen zu können. Wer darauf setzt, dass sich das in Zukunft ändert, sollte gute Gründe haben.
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