Inflation: Höhepunkt im Dezember?!
Die Inflation ist das alles beherrschende Thema im Moment, aber auch die damit verbundenen steigenden Zinsen. Wie wir anhand zahlreicher Äußerungen feststellen, hat die Bekämpfung der Teuerung eine wirklich hohe Priorität. Einen historischen Zinsschritt im Euroraum konnten wir in der letzten Woche feststellen.
Aber es gibt neue Äußerungen zur Inflation. Der Chef der Deutschen Bundesbank hat sich zu dem Thema geäußert. Die Nachrichtenagentur Reuters fasst seine Aussagen im Titel so zusammen: Im Dezember dieses Jahres könnten wir womöglich den Höhepunkt sehen. Zwar deutet vieles auch in 2023 auf eine höhere Teuerungsrate hin. Aber blicken wir auf die Aussagen im Detail.
Inflation: Das sagt der Chef der Bundesbank!
Wie der Bundesbank-Chef Joachim Nagel im Rahmen eines Interviews äußerte, gebe es im Moment in Teilen konkurrierende Interessen, die insgesamt berücksichtigt werden müssten. So zum Beispiel, dass die Inflation auch im Hinblick auf das Wirtschaftswachstum gesehen werden müsse. Es sei nicht auszuschließen, dass es auch aufgrund steigender Zinsen zu einer Rezession oder zu geringeren Wachstumsraten kommen werde. Die Bekämpfung der Teuerung müsse jedoch Priorität haben.
Stabilere Preise seien im Endeffekt wichtiger als kurzfristige Wachstumsaussichten. Deshalb sei es gegebenenfalls nötig, eine gewisse Durststrecke zu überbrücken, so Nagel weiter. Er sehe jedoch auch die Möglichkeit, dass der Wirtschaftsrückgang nicht so stark ausfallen könnte.
Seiner Ansicht nach werde die Inflation in Deutschland zudem mit 10 % im Dezember ihren Höhepunkt erreichen. Für das kommende Jahr 2023 sieht der Chef der Bundesbank hingegen eine Teuerungsrate von 6 %, was zwar deutlich zu hoch sei. Jedoch könnte das ein Peak bei der Teuerung sein, den wir womöglich nach einem heißeren Herbst sehen.
Möglich … und die richtigen Schritte?
Im Endeffekt schwört der Chef der deutschen Bundesbank mit seinen Äußerungen auf einen kurzen harten Kampf gegen die Inflation ein. Es sei jetzt nötig, die Teuerung vehement zu bekämpfen und dabei viele Register zu ziehen, notfalls auch kurzfristig das Wirtschaftswachstum zu opfern.
Positiv wäre es durchaus, wenn wir einen Peak bei der Teuerung im Herbst oder Winter erkennen. Als eine der großen Belastungen im Moment hält die Inflation schließlich auch die Märkte in ihrem Bann. Entspannungen könnten ein positives Zeichen sein. Warten wir ab, was kommt.
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