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Flatexdegiro: Nach den Zahlen geht es immer abwärts!

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Foto: Getty Images

An die Tatsache, dass die sonnigen Jahre an der Börse nun für längere Zeit vorbei sein könnten, mussten sich Privatanleger beim Anblick ihres Aktiendepots schon gewöhnen. Diese Aussage trifft jedoch auch für Online-Broker wie Flatexdegiro (WKN: FTG111) zu.

Konnte das starke Börsenjahr 2021 und der Hype um sogenannte Meme-Aktien die fulminante Wachstumsstory noch befeuern, folgte im aktuellen Börsenjahr die harte Realität. Dies mussten Aktionäre bei der Veröffentlichung der Zahlen zum dritten Quartal erneut zur Kenntnis nehmen. Die Reaktion der Aktie fiel deutlich negativ aus. Nichtsdestotrotz sind die Ergebnisse nicht so schlecht, wie sie zunächst scheinen. Denn die Wachstumsstory könnte schon bald wieder an Dynamik gewinnen.

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Das dritte Quartal von Flatexdegiro im Detail

Aus meiner Sicht verlief das dritte Quartal 2022 deutlich besser, als die Reaktion des Marktes erwarten lassen würde. Während die Umsatzerlöse zwar in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres um 4 % zum Vorjahr auf 301,6 Mio. Euro fielen, konnte Flatexdegiro im abgelaufenen Quartal sogar ein Umsatzwachstum von 4,3 % verzeichnen. Das bedeutet, dass die Umsatzerlöse wieder an Dynamik gewinnen.

Der einzige Wehrmutstropfen dieser Betrachtung liegt im durchschnittlichen Umsatz je Transaktion. Denn dieser belief sich im dritten Quartal 2022 auf 5,15 Euro. Wenngleich dies im Vergleich zum Vorjahresquartal einen beachtlichen Zuwachs von 6,5 % darstellt, ist die Entwicklung im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres negativ (5,26 Euro je Transaktion).

Positiv zu bewerten ist jedenfalls die Ertragskraft des Unternehmens. Während das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen in den ersten neun Monaten des Vorjahres noch bei 83,2 Mio. Euro lag, wurde dieses um über 52 % auf 126,7 Mio. Euro gesteigert. In Anbetracht der Tatsache, dass sich der Aktienkurs in diesem Zeitraum gedrittelt hat, könnte die Aktie von Flatexdegiro auf dem aktuellen Kursniveau einen näheren Blick wert sein.

Negativer Basiseffekt

Jedenfalls sollte es nicht verwundern, dass die Aktie in den letzten Monaten unter Druck stand. Denn Flatexdegiro stellte ohne Zweifel ein Wachstumsunternehmen mit einer dementsprechend ambitionierten Bewertung dar. Mit einem negativen Wachstum in den ersten neun Monaten in Höhe von 4 % und einem deutlich eingebrochenen Aktienkurs ist davon jedoch nicht mehr viel übrig.

Weshalb das Unternehmen die Vorjahreszahlen nicht beziehungsweise nur schwer übertreffen kann, liegt am außergewöhnlichen Börsenjahr 2021. Denn einerseits verhielt sich der breite Aktienmarkt in einem stetigen Aufwärtstrend. Zum anderen verhalf der Hype um Meme-Aktien wie Gamestop oder AMC Flatexdegiro zu einer Sonderkonjunktur. Da das Börsenjahr 2022 deutlich schwieriger ausfällt und vom Hype nicht mehr viel übrig ist, sollte Flatexdegiro im Jahr 2023 wieder auf den Wachstumspfad zurückkehren können. Ob der Aktienkurs folgen wird, bleibt jedoch abzuwarten.

Fazit

Wenngleich sowohl die Dynamik an den Finanzmärkten als auch etwaige neue Konkurrenten Risikofaktoren für die Aktie von Flatexdegiro darstellen, halte ich an der Aktie fest. Denn das Unternehmen verfügt über eine starke Kundenbasis in einem Wettbewerbsumfeld hoher Markteintrittsbarrieren.

Sollte sich das derzeitig negative Börsenumfeld verbessern, könnte Flatexdegiro überproportional profitieren. Des Weiteren stellt das Geschäftsjahr 2022 ein Übergangsjahr dar, in dem es aufgrund von Basiseffekten äußerst schwierig ist, zu wachsen.

Dies sollte sich jedenfalls im kommenden Geschäftsjahr verändern, sodass ich aktuell davon ausgehe, dass Flatexdegiros Wachstumsstory intakt ist.

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Michael besitzt Aktien von Flatexdegiro. The Motley Fool empfiehlt Flatexdegiro.



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