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Adidas-Aktie: Warum sie um weitere 5,62 % fällt

Adidas
Foto: The Motley Fool

Adidas (WKN: A1EWWW)-Aktien sind heute (21.10.2022) in Frankfurt zwischenzeitlich um mehr als 5 % gefallen. Vom Hoch sind es schon mehr als 68 %. Doch wie konnte es dazu kommen?

Adidas-Gewinn bricht ein

Die Antwort liefern die vorläufigen Zahlen zum dritten Quartal 2022.

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Demnach stieg der Umsatz um 11 % auf 6.408 Mio. Euro. Währungsbereinigt legte er noch um 4 % zu. Daran kann es also nicht liegen.

Doch der Gewinn aus fortgeführten Geschäften sank gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 62,6 % auf 179 Mio. Euro. Dies ist die Hauptursache für die aktuelle Aktientalfahrt.

Sie begründet sich durch mehrere Sonderaufwendungen in Höhe von 300 Mio. Euro. Adidas hat sein Russland-Geschäft eingestellt, einen Rechtsstreit beigelegt, höhere Rückstellungen für zollbezogene Risiken verbucht und beklagt höhere Kosten im Zusammenhang mit einem beschleunigten Cash-Pooling in Ländern mit hoher Inflation.

Der Konzern ist aber auch stark in China vertreten. 2021 erwirtschaftete er hier bereits 21,7 % seines Gesamtumsatzes. Doch eine strauchelnde Wirtschaft und strenge COVID-19-Maßnahmen belasten hier den Konsum. Sie führten bei Adidas zum Ende des dritten Quartals 2022 auf währungsbereinigter Basis zu einem um 63 % gestiegenen Lagerbestand.

Um ihn abzubauen, muss Adidas die Preise senken, was wiederum die Gewinnmarge belastet. Im dritten Quartal 2022 sank der China-Umsatz sogar im zweistelligen Prozentbereich. Hinzu kommt eine Einmalaufwendung von insgesamt 500 Mio. Euro.

Ohne das China-Geschäft stieg der bereinigte Umsatz im dritten Quartal 2022 im zweistelligen Prozentbereich.

Adidas senkt die Prognose

Adidas hat aus diesen Gründen nun seine Jahresprognose nach unten angepasst. Statt eines währungsbereinigten Umsatzanstieges im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich rechnet der Konzern inzwischen mit einem Zuwachs im mittleren einstelligen Prozentbereich.

Für den Gewinn aus fortgeführten Geschäften erwartet Adidas jetzt etwa 500 Mio. Euro statt bisher 1,3 Mrd. Euro. Die operative Marge schrumpft voraussichtlich von 7,0 auf 4,0 %.

Weitere Probleme und Perspektive

Adidas plagt derzeit aber auch ein Problem mit dem Rapper und Designer Kanye West, dessen Produkte aufgrund antisemitischer Äußerungen wahrscheinlich aus dem Programm genommen werden müssen.

Adidas muss jetzt zunächst die hohen Vorräte abbauen, um dann die Marge wieder steigern zu können. Der Konzern geht davon aus, dass die aktuellen Einmalaufwendungen von 500 Mio. Euro 2023 wegfallen und so zu einem besseren Ergebnis beitragen.

Er hat zudem ein Programm zur Abmilderung der Kostensteigerungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette aufgelegt. Es führt im vierten Quartal 2022 zunächst zu Aufwendungen in Höhe von 50 Mio. Euro, soll jedoch den Gewinn 2023 um etwa 200 Mio. Euro steigern.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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