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On Holding bärenstark, aber diese eine Sache hält mich von einem Investment ab

Gewinnmarge
Foto: Getty Images

Zumindest im Oktober 2022 läuft es gar nicht so schlecht für die Aktie der On Holding (WKN: A3C20K). Seit Monatsbeginn legte der Kurs immerhin um 4,7 % zu. Den Anteilsschein des Sportschuh-Experten bekommen wir aktuell für 16,80 US-Dollar (Stand aller Daten: 25. Oktober 2022).

Mit Blick auf die Prognosen für die kommenden zwölf Monate steht das Kurs-Umsatz-Verhältnis damit bei 4,1 und das Kurs-Gewinn-Verhältnis bei 44,5. Wenn du die Aktie schon besitzt, kannst du dich über die Mini-Rallye freuen. Einen Einstieg wage ich angesichts dieser sportlichen Bewertung aber nicht.

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Was für die On Holding spricht

Na klar. Mit dem Modell Cyclon im Abo-Modell trumpft On auf. Viele Investoren halten den Ansatz für sehr charmant. Es bietet den Kunden die Möglichkeit, das Schuhmodell Cyclon am Ende seiner Lebensdauer zum Recycling zurückzugeben und im Gegenzug einen neuen Schuh zu erhalten.

Bislang ist das Abonnement noch auf den Cyclon beschränkt, da dieser komplett aus recyceltem Material besteht. In jedem Fall ist es ein interessanter Versuchsballon, um die Kundenbindung zu steigern.

Auch die Marke ist zurzeit bärenstark. Mit dem vor wenigen Tagen in den Ruhestand gewechselten Tennis-Star Roger Federer haben die Schweizer eine starke Werbefigur an Bord. Und vor allem auf den wichtigen Märkten in Nordamerika und Asien brummt das Geschäft.

Aber diese Sache macht mich besonders skeptisch

Es geht um das Vergütungsprogramm: Alle Vorstände der On Holding bekamen zuletzt ein Fixgehalt von 225.000 Schweizer Franken. Mit je 13 Mio. Schweizer Franken bestand der größte Brocken aber aus Aktienoptionen. Unter dem Strich erhielten sie alle rund 16 bis 17 Mio. Schweizer Franken. Echte Unterschiede zwischen den einzelnen Posten auf C-Level gab es dabei nicht wirklich. Wirklich leistungsbasiert sieht das Vergütungsprogramm also nicht aus. Dass sich die Gründer jetzt schon mit Optionen vollpacken, ist kein gutes Signal.

Nachdem die aktienbasierte Vergütung im Umfang von 199 Mio. Schweizer Franken bereits im Vorjahr zu einem Verlust geführt hat, kann sie auch 2022 auf das Ergebnis drücken. Ihre Höhe hängt aber davon ab, wo der Aktienkurs am Stichtag Mitte Dezember steht. Vor allem hat das Ganze erhebliche Folgen für die Unternehmenskultur, denn Aktienoptionen erzeugen keine echte Eigentümerperspektive. Der Vorstand ist damit den Aktionären nicht gleichgestellt. Die Interessen bleiben unterschiedlich.

Warren Buffett hat sich darüber schon vor Jahren ausgelassen

Er schrieb: „Ironischerweise werden Optionen in der Rhetorik häufig als erstrebenswert beschrieben, weil sie Manager und Eigentümer in ein und dasselbe finanzielle Boot setzen würden. In Wirklichkeit sind die Boote aber sehr unterschiedlich. Kein Eigentümer ist jemals von der Last der Kapitalkosten verschont geblieben, während der Inhaber einer Festpreisoption überhaupt keine Kapitalkosten zu tragen hat. Ein Eigentümer muss das Aufwärtspotenzial gegen das Abwärtsrisiko abwägen. Ein Optionsinhaber hat kein Abwärtsrisiko.“

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Fest steht: Das Einräumen von Aktienoptionen an Führungskräfte macht diese nicht in der gleichen Weise zu Eigentümern, wie ein Käufer von Aktien zu einem Eigentümer wird. Ein Käufer eines Unternehmens muss die Opportunitätskosten einer Investition berücksichtigen, ein Empfänger von Optionen hingegen nicht.

Die On Holding kommt mir derzeit nicht ins Portfolio

Merke: Die Corporate Governance ist eine wichtige Komponente des Unternehmenswertes. Daher müssen wir Fools stets auch nach Vergütungspaketen Ausschau halten, die übermäßig großzügig sind und die Anreize für das Management nicht mit denen der Aktionäre in Einklang bringen. Wenn solche Pakete vorhanden sind, bedeutet dies in der Regel, dass es möglicherweise andere Ineffizienzen gibt, die nicht behoben werden.

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Henning Lindhoff besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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