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Geld im Überfluss, Aktie am Boden: Jetzt K+S oder BioNTech-Aktien kaufen?

Salzgewinnung
Foto: Getty Images

„Follow the Cash“ ist eine bewährte Anlagestrategie. Denn Unternehmen, die hohe Barmittelüberschüsse erwirtschaften, verfügen über viel Optionalität. Ohne auf externe Geldgeber angewiesen zu sein, können sie Modernisierungs- oder Wachstumsprojekte finanzieren, Schulden ablösen oder passende Übernahmen tätigen. Und Ausschüttungen an die Aktionäre sind meistens auch noch drin.

Gerade jetzt, wo steigende Zinsen, hohe Rohstoffpreise und eine drohende Rezession große Sorgen bereiten, sind solche Unternehmen im Vorteil. Zwei davon sind K+S AG (WKN: KSAG88) und BioNTech (WKN: A2PSR2). Da bei beiden der Aktienkurs stark zurückgekommen ist in den letzten Monaten, könnte sich ein frischer Blick auf diese Unternehmen lohnen.

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K+S AG: Die Börse traut den gesalzenen Milliardengewinnen nicht

Düngemittel wurden plötzlich knapp und ließen die Preise 2021 nach oben schießen. Chemisch hergestellter Dünger benötigt einen hohen Energieeinsatz, weshalb sein Preis eng mit dem Energiesektor gekoppelt ist. Hier ist der im Bergbau gewonnene Kalidünger im Vorteil. Die Kosten stiegen viel weniger, aber die Preise explodierten wegen der Nachfrageverschiebungen trotzdem.

Extreme Margen für K+S waren die Folge. Der lange Zeit kriselnde deutsche Branchenprimus war plötzlich ein Börsenstar. Von einstelligen Kursen ging es rasant hoch bis auf 36 Euro, getrieben von einem beeindruckenden Jahresgewinn 2021 von 3 Mrd. Euro. Im ersten Halbjahr 2022 lagen die erzielbaren Preise weiterhin auf einem mehr als doppelt so hohen Niveau im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Der Nettogewinn belief sich allein im zweiten Quartal auf 436 Mio. Euro und der freie Cashflow soll in diesem Jahr bei mehr als 1 Mrd. Euro liegen. Doch die Aktie hat seit dem Aprilhoch rund 40 % abgegeben und bringt nun nur noch gut 4 Mrd. Euro auf die Waage (28. Oktober). Hier erwartet der Markt offenbar eine schnelle Eintrübung der Geschäftsbedingungen.

Dabei hat sich K+S einiges vorgenommen, um das neue Niveau zu behaupten. Statt sich auf den Lorbeeren auszuruhen, ist K+S dabei, die kosteneffiziente Bethune-Mine hochzufahren sowie das weniger schwankungsanfällige Spezialitätensegment auszubauen. Weitere Investitionen sollen in die Nachhaltigkeit und Automatisierung fließen, um kostenseitig einem Margenverfall entgegenzuwirken.

BioNTech: Das abebbende Impfgeschäft lässt Investoren fliehen

Was war das für ein Reibach, nachdem BioNTech zum größten Impfstofflieferant aufgestiegen war! Während viele Rivalen schwächelten, bauten die Mainzer ihre Produktionskapazitäten immer weiter aus und belieferten fast alle Länder weltweit. Von fast 0 auf zig Milliarden innerhalb von zwei Jahren.

Jetzt rechnen viele Marktbeobachter mit einem starken Rückgang der Erträge in den kommenden Jahren. Anders ist das Einbrechen der BioNTech-Aktie nicht zu erklären. Von in der Spitze bei über 300 Euro ging es runter auf unter 120 Euro, wovon sich der Kurs zuletzt nur leicht erholte.

Einer Marktkapitalisierung von 33 Mrd. Euro stehen erwartete Gewinne in Höhe von 8,5 Mrd. Euro gegenüber, die das Eigenkapital auf deutlich über 20 Mrd. Euro hieven werden. Das ist ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von knapp 4. Selbst wenn sich der Gewinn 2023 halbieren sollte, sprechen wir immer noch von einem attraktiven KGV von unter 8.

Dass das Geschäft nicht völlig wegbrechen wird, kann man mit einiger Gewissheit annehmen. Wir alle werden schließlich kontinuierlich älter. Kinder mit Risikofaktoren genauso wie Senioren kommen in ein Alter, in dem vielerorts eine erste oder weitere Impfdosis offiziell empfohlen wird. Das sind grob geschätzt 2 % der Bevölkerung jedes Jahr. Und wer weiß, was der Winter an neuen Varianten oder Überraschungen bereithält.

Nicht zu vergessen ist auch die starke Entwicklungspipeline, mit der BioNTech im Jahr 2019 für sich geworben hatte. Diese ist zwischenzeitlich ungleich wertvoller geworden, da das mRNA-Prinzip nun validiert ist. So befindet sich zum Beispiel Therapien gegen fortgeschrittene Melanome und Darmkrebs inzwischen in der zweiten Studienphase. Ein Impfstoff gegen saisonale Grippe hat es sogar schon in die dritte Phase geschafft.

BioNTech verfügt indessen über alle Ressourcen, die erforderlich sind, um die zahlreichen Programme bestmöglich voranzutreiben. Und die Wissenschaftler beherrschen jetzt bestimmt auch den einen oder anderen zusätzlichen Trick, um noch gezielter zum Erfolg zu kommen. Gleichzeitig hat BioNTech dank des Geldsegens die Möglichkeit, sich mittels Übernahmen zu verstärken und früher als geplant weitere Umsatzströme zu erschließen.

Zwei Aktien, die das Zeug haben, um sich gegen den Abschwung zu stemmen

Einen Ergebnisrückgang werden K+S und BioNTech nicht vermeiden können. Dazu lief das Geschäft zuletzt einfach zu spektakulär. Aber so, wie es für mich ausschaut, sind beide dabei, ihren überraschenden Reichtum sinnvoll einzusetzen, um sich dauerhaft als starke Spieler in ihren jeweiligen Branchen festzusetzen. Angesichts dieser Aussichten erscheinen diese cashflowstarken Aktien jetzt attraktiv.

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Ralf Anders besitzt keine der genannten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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