Zalando-Aktie: Warum ich mir die Aktie ins Depot lege
An der Börse regieren die Bären. In diesem Jahr steuern viele der großen Aktienindizes auf das schlechteste Ergebnis seit mindestens 4 Jahren zu. Viele Anleger sind erst seit wenigen Jahren an der Börse aktiv und haben deshalb noch keinen solchen Bärenmarkt miterlebt. Insbesondere, wenn die Kurse einiger Aktien um die Hälfte oder noch mehr absacken, kann das schnell zu Verunsicherung führen.
Nicht wenige Anleger könnten dadurch sogar in Versuchung geraten, ihre Aktien noch schnell zu verkaufen, um die rapide zusammenschmelzenden Kursgewinne zu retten.
Tatsächlich sind die fallenden Kurse aber kein Grund, in Panik zu geraten. Stattdessen sollte man sich als langfristig orientierter Anleger darüber freuen und sich wünschen, dass die Kursverluste noch lange weitergehen. Denn in solchen Zeiten wird es von Tag zu Tag einfacher, Schnäppchen zu finden.
Die Zalando-Aktie ist jetzt so günstig wie seit Jahren nicht
Eins dieser Schnäppchen ist für mich die Zalando-Aktie (WKN: ZAL111). Zwar ist Zalando eigentlich kein klassisches Schnäppchen mit niedrigem Kurs-Gewinn-Verhältnis oder haufenweise Cash in der Bilanz. Vielmehr ist es hier das riesige Wachstumspotenzial, das die Aktie so interessant macht.
An der Börse blickt man aktuell aber mehr als skeptisch auf die Aktie. Das ist auch kein Wunder, denn an allen Ecken ist gerade von der Kaufzurückhaltung der Konsumenten zu hören. Das wird zweifellos auch Zalando deutlich zu spüren bekommen. Noch im letzten Sommer konnten die Anleger garnicht genug von der Zalando-Aktie bekommen und haben den Kurs auf über 100 Euro getrieben. Inzwischen kann man die Aktie schon wieder für 24 Euro bekommen (Stand: 28.10.2022).
Zwar wird sich das Wachstum in diesem und vielleicht auch im nächsten Jahr deutlich abschwächen. Aber das bedeutet noch lange nicht, dass die Wachstumsstory endgültig vorüber ist.
Allein die Tatsache, dass Zalando in weitere Länder expandiert wird langfristig für weiteres Wachstum sorgen. Aber auch darüber hinaus gibt es einige Faktoren, die das Wachstum und auch die Profitabilität in den nächsten Jahren ankurbeln dürften.
Steigende Gewinne voraus
Denn Zalando hat in den letzten Jahren eine sehr wertvolle Plattform mit mehreren Millionen treuen Kunden aufgebaut. Inzwischen wird diese Plattform auch anderen Firmen zugänglich gemacht. Zalando baut also eine Art Marktplatz auf, über den auch andere Anbieter ihre Waren verkaufen können. Für jeden Kauf über die Plattform kassiert Zalando dann eine Provision.
Damit wird das Geschäft profitabler und vor allem risikoärmer, da man einen guten Teil der angebotenen Produkte nicht mehr selbst besitzt. Bis 2025 will Zalando den Umsatz auf mehr als 20 Mrd. Euro verdoppeln. Bis dahin soll die Hälfte der über die Plattform abgewickelten Umsätze von Partnerfirmen stammen. In der ersten Jahreshälfte lag der Anteil schon bei etwa einem Drittel. Die Richtung stimmt also.
Wichtig ist, dass Zalando seine Kundenbasis Jahr für Jahr ausbauen kann. So steigen die Umsätze und auch die Gewinne fast von allein. Und mit den steigenden Gewinnen wird früher oder später auch der Aktienkurs wieder steigen. Die niedrigen Kurse sind für mich deshalb die ideale Gelegenheit weitere Aktien zu kaufen.
Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!
Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.
Dennis Zeipert besitzt Aktien von Zalando. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Zalando.