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Shop Apotheke Europe Aktie: Erst E-Rezept, dann Übernahme?

Foto: Getty Images

Die Aktie der börsennotierten Online-Apotheken-Gruppe Shop Apotheke Europe (WKN: A2AR94) fristet schon seit Längerem ein Mauerblümchendasein an den Finanzmärkten. Zuletzt pendelte sich die Aktie auf ein Kursniveau von rund 40 Euro (Stand: 30.11.22) ein, was ungefähr dem Vor-Corona-Niveau entspricht.

Im Vergleich zu den mehr als 230 Euro, die Investoren Anfang 2021 bereit waren, für einen Anteilschein zu zahlen, hat sich hier eine Menge Wert verflüchtigt.

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Potenzieller Übernahmekandidat?

Mittlerweile hört man immer häufiger, dass das Unternehmen aufgrund seiner Marktstellung und Zukunftspotenziale als ein Übernahmekandidat gehandelt wird. Amazon oder Walgreens Boots Alliance könnten solche potenziellen Käufer sein.

Die Vorteile wären nicht von der Hand zu weisen. Shop Apotheke Europe besitzt einen guten Footprint in der D-A-CH Region. Mit dem Kauf der Online-Apotheke könnte man relativ schnell den deutschsprachigen Raum abdecken.

Gemessen an der aktuellen Marktkapitalisierung von rund 760 Mio. Euro ist das Preisschild auf den ersten Blick nicht hoch für gut kapitalisierte Großkonzerne. Gemessen an den Ertragskennzahlen könnte die Bewertung jedoch hoch sein, denn im letzten Jahr 2021 wurde ein Verlust von 74 Mio. Euro ausgewiesen.

Potenziale vorhanden 

Viel entscheidender scheint jedoch das potenzielle Unternehmenswachstum zu sein, denn die Niederländer befinden sich im attraktiven Wachstumsmarkt des Online-Medikamentenhandels.

Und genau hier hat die Shop Apotheke Europe einiges zu bieten: Fast neun Millionen aktive Kunden verdeutlichen die starke Marktstellung. Rund 1,6 Millionen neue Konsumenten wurden im Jahr 2021 gewonnen, in den ersten neun Monaten 2022 kamen 300.000 neue Kunden hinzu. Der Umsatz erhöhte sich im letzten Quartal um 20 %. Die wiederkehrenden Orders liegen bei 85 %. 

Gleichzeitig wurde im April 2022 die Übernahme des Quick-Commerce-Spezialisten First A bekannt gegeben. Es handelt sich um eine strategische Investition in einen Q-Commerce Pionier, der Medikamente in 30 Minuten liefern soll. Auch übernahm man ein Jahr zuvor mit Smartpatient einen Digital-Health-Spezialisten für digitales Medikamentenmanagement. Deutliche Wachstumsimpulse könnte das Geschäft mit dem E-Rezept bringen. So weit eine nachhaltige Wachstumsstory, die vorerst Geld kostet.

Der Blick auf die negative Seite

Allerdings gab es beim E-Rezept einige Rückschläge bei der Umsetzung. Genau diese könnten für den Kursrückgang verantwortlich sein. Letztendlich schaffte das Unternehmen im letzten Geschäftsjahr 2021 nur ein Umsatzwachstum von 9,5 %. Für ein Wachstumsunternehmen ist dies nur ein moderater Wert. 

Im dritten Quartal 2022 erholte sich das Wachstum glücklicherweise ein wenig. Jedoch fehlt es nach wie vor an Profitabilität, die besonders in Krisenzeiten mehr und mehr erforderlich ist.

Mit einem Umsatzmultiplikator von 0,7 ist das Unternehmen möglicherweise als günstig anzusehen, sollte die Profitabilität ein nachhaltiges und hohes Niveau erreichen. Auch wenn der Aktie von Analysten ein Verdreifacher-Potenzial beigemessen wird, so könnte das Potenzial durch eine Übernahme nach oben begrenzt sein. Nach wie vor fehlen aktuell die Impulse für die Aktie – ein Sachverhalt, der sich mit der Ausbreitung des E-Rezepts ändern könnte.

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Frank Seehawer besitzt Aktien von Amazon und Walgreens. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon und empfiehlt Shop Apotheke Europe.



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